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Königsklingen (First Law - Band 3)

Königsklingen (First Law - Band 3)

Titel: Königsklingen (First Law - Band 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Abercrombie
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und brauner Staub strömte aus seinen klaffenden Wunden. Es packte Gorst mit der verbliebenen Hand und der Ritter stolperte, das Gesicht vor Schmerz verzerrt, dann sank er auf die Knie, als es ihm den Arm umdrehte.
    »Hier hast du deinen Himmel, Bastard!« Jezals Schwert durchtrennte das letzte Stück seines Halses, und der Kopf des Verzehrers fiel aufs Gras. Er ließ Gorst los, und der Ritter packte seinen verdrehten Unterarm, in dessen schwerer Rüstung sich der Handabdruck des Wesens zeigte. Der kopflose Körper kippte langsam nach vorn.
    »Verdammtes Ding!« Jezal trat gegen den Kopf, der in den Garten hineinrollte, und sah, wie er in ein Blumenbeet kippte und dabei eine lange Spur von Staub im Gras hinterließ. Drei Männer beugten sich über den Körper, der schwere Atem rauschte unter ihren Helmen hervor, und ihre Degen blitzten in der Sonne, als sie ihn in Stücke hackten. Die Finger zuckten immer noch.
    »Sie sind aus Staub«, hauchte einer.
    Marovia sah die Überreste stirnrunzelnd an. »Manche. Andere bluten. Jeder von ihnen ist anders. Wir sollten uns in den Palast zurückziehen!«, brüllte er und rannte durch den Garten. »Es werden noch mehr von ihnen kommen!«
    »Mehr?« Zwölf Ritter der Wacht waren tot. Jezal schluckte, als er ihre zerschlagenen und blutigen, verdrehten und geschundenen Körper zählte. Die besten Männer, die die Union zu bieten hatte, lagen wie Altmetall zwischen den braunen Blättern im Palastgarten. »Mehr? Aber wie können wir ...?« Die Tore erzitterten. Jezals Kopf fuhr herum, und der blinde Mut, den ihm der Kampf kurzzeitig eingegeben hatte, verließ ihn schnell wieder, um übler Panik Platz zu machen.
    »Hier entlang!«, brüllte Marovia, der eine Tür aufhielt und ihn verzweifelt zu sich winkte. Dabei gab es ohnehin keine anderen Möglichkeiten. Jezal eilte ihm entgegen, blieb mit einem seiner vergoldeten Stiefel am anderen hängen und stürzte drei Schritte, bevor er den Eingang erreicht hatte, schmerzhaft vornüber. Ein Krachen ertönte hinter ihm, ein Splittern, ein Knirschen von Holz und Metall. Er rollte sich auf den Rücken und sah, dass die Tore in einer Wolke fliegender Holzspäne aufbrachen. Geborstene Planken flogen durch die Luft, gebogene Nägel fielen metallisch klingend auf die Wege, Splitter rieselten auf den Rasen.
    Eine Frau schlenderte durch das offene Tor, und die Luft schimmerte sanft um ihren hochgewachsenen, dünnen Körper. Eine bleiche Frau mit langem, goldenem Haar. Eine weitere schritt neben ihr dahin, die ihr bis aufs Haar glich, sah man davon ab, dass ihre linke Seite von Kopf bis Fuß mit rotem Blut bespritzt war. Zwei Frauen mit einem glücklichen Lächeln auf ihren wunderschönen, vollkommenen, völlig gleichen Gesichtern. Eine von ihnen schlug einem Heroldsritter auf den Kopf, als er sie angriff, riss ihm den geflügelten Helm vom zerschmetterten Schädel und ließ ihn durch die Luft wirbeln. Die andere richtete ihre schwarzen, leeren Augen auf Jezal. Er kam unsicher auf die Füße und floh, keuchend vor Angst, rutschte neben Marovia durch die Tür und in den schattenumlagerten Korridor, der mit uralten Waffen und Rüstungen gesäumt war.
    Gorst und ein paar Ritter der Wacht folgten ihnen stolpernd. Hinter ihnen ging der ungleiche Kampf im Garten weiter. Ein Mann hob einen Flachbogen, um sofort in einer Blutfontäne zu explodieren. Ein in einer Rüstung steckender Leichnam krachte gegen einen Ritter, als dieser gerade die Flucht ergreifen wollte, und schleuderte ihn seitlich durch ein Fenster, so dass ihm das Schwert aus der Hand gerissen wurde. Ein anderer rannte mit schwingenden Armen auf die Angreifer zu, brach ein paar Schritt vor ihnen zusammen, und Flammen schlugen aus den Gelenken seiner Rüstung.
    »Hilfe!«, heulte jemand. »Hilfe! Hil...« Gorst schlug die schwere Tür mit seinem gesunden Arm zu, und einer seiner Kameraden ließ den dicken Balken in die Befestigungen rutschen. Sie rissen sich alte Stangenwaffen von den Wänden, wobei an einer noch eine alte Kriegsflagge hing, und verkeilten sie vor dem Eingang.
    Jezal wich bereits zurück. Kalter Schweiß rann unter seiner Rüstung über seine Haut, und er hielt den Griff seiner Klinge umklammert – weniger, um sich zu verteidigen, sondern vielmehr, weil ihm die Geste Sicherheit vermittelte. Sein stark verringertes Gefolge wich mit ihm zurück – Gorst, Marovia und nur noch fünf andere, und ihr keuchender, entsetzter Atem hallte im dunklen Korridor wider. Sie alle starrten die

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