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Königsklingen (First Law - Band 3)

Königsklingen (First Law - Band 3)

Titel: Königsklingen (First Law - Band 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Abercrombie
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unglücklicherweise wahr. Wie fürchterlich bedauerlich.
    Hoff fummelte nervös mit seinen dicken Fingern. »Soweit ich weiß, sind Sie mit der Dame und ihrer Familie verbunden. Ich würde durchaus verstehen, wenn es sich hier um eine Verantwortung handelte, die Sie gern abgeben würden. Ich kann ohne Probleme etwas arrangieren, um ...«
    Glokta zeigte ihm sein verrücktestes Grinsen. »Wollen Sie andeuten, dass ich nicht gewissenlos genug wäre, um eine schwangere Frau ermorden zu lassen, Lord Schatzmeister?« Gnadenlos wie ein Dolchstoß hallte seine Stimme von den harten weißen Wänden wider.
    Hoff zuckte zusammen, und seine Augen glitten zur Tür. »Ich bin sicher, dass Sie sich Ihrer patriotischen Pflicht auf keinen Fall entziehen würden ...«
    »Gut. Dann können Sie ganz beruhigt sein. Unser gemeinsamer Freund hat mich für diese Rolle nicht aufgrund meines mitfühlenden Herzens ausgewählt.«
Ganz im Gegenteil.
»Ich werde mich um die Angelegenheit kümmern.«
     
    Es war dasselbe kleine, aus Ziegeln gemauerte Haus in der vertrauten unauffälligen Straße, das Glokta schon so oft aufgesucht hatte.
Das Haus, in dem ich so viele angenehme Nachmittage verbracht habe. Wo ich mich so wohl gefühlt habe, wie ich überhaupt nur an Wohlgefühl herankam, seit man mich sabbernd aus den Gefängnissen des Imperators schleppte.
Er ließ die rechte Hand in seine Tasche gleiten und fühlte das kalte Metall gegen seine Finger streifen.
Wieso tue ich das? Wieso? Damit dieses besoffene Arschloch Hoff sich den Schweiß von der Stirn wischen kann, weil ein Unglück abgewendet wurde? Damit Jezal dan Luthar ein wenig sicherer auf seinem Marionettenthron sitzen kann?
Er drehte die Hüften erst zur einen, dann zur anderen Seite, bis er das Knacken in seinem Rücken fühlte.
Sie verdient etwas so viel Besseres. Aber so sind die Mechanismen der Macht nun einmal.
    Er stieß das Tor auf, humpelte zur Haustür und klopfte einmal fest dagegen. Es dauerte eine Weile, bevor das Dienstmädchen ihm zurückweichend öffnete.
Vielleicht dasjenige, das unseren Haus-und-Hof-Säufer Lord Hoff auf die unglückliche Situation aufmerksam gemacht hat?
Das Mädchen führte ihn, lediglich leise etwas murmelnd, durch den übermöblierten Salon und ließ ihn vor dem Feuer stehen, das in dem kleinen Kamin brannte. Er erhaschte einen Blick auf sich selbst im Spiegel, der darüber hing, und verzog das Gesicht.
    Wer ist dieser Mann? Diese Ruine? Dieser humpelnde Leichnam? Kann man überhaupt von einem Gesicht sprechen? So verzerrt und zerfurcht und vom Schmerz gezeichnet. Was ist das für eine verabscheuungswürdige, bemitleidenswerte Kreatur? Oh, wenn es einen Gott gibt, dann schütze er mich vor diesem Wesen!
    Er versuchte zu lächeln. Wilde Furchen schnitten in seine leichenblasse Haut, und die hässliche Lücke zwischen seinen Vorderzähnen gähnte weit. Die Mundwinkel bebten, sein linkes Auge, schmaler als das andere, zuckte und war rot unterlaufen.
Das Lächeln scheint noch mehr Entsetzen zu verbreiten als eine finstere Miene.
    Hat je ein Mann mehr wie ein Schurke ausgesehen? War je ein Mann ein größeres Ungeheuer? Wie ist der gut aussehende Sand dan Glokta ... zu dem hier geworden? Spiegel. Sind sogar noch schlimmer als Treppen.
Er kräuselte die Lippen vor Abscheu und wandte sich ab.
    Ardee stand in der Tür und sah ihm schweigend zu. Sie sah gut aus, wie er fand, nachdem er sich von der peinlichen Überraschung erholt hatte, beobachtet worden zu sein.
Sehr gut sieht sie aus, und rundet sich ihr Bauch vielleicht sogar schon ein wenig? Ist sie jetzt im dritten Monat? Oder vielleicht im vierten? Schon bald wird es sich nicht mehr verbergen lassen.
    »Euer Eminenz.« Sie warf ihm einen abschätzenden Blick zu, als sie über die Schwelle trat. »Weiß steht Ihnen.«
    »Wirklich? Meinen Sie nicht, dass die schädelgleichen Ringe um meine fiebrigen Augen so noch dunkler aussehen?«
    »Aber ganz und gar nicht. Die Farbe passt gut zu Ihrer leichenhaften Blässe.«
    Glokta schenkte ihr ein zahnloses Grinsen. »Genau der Effekt, auf den ich gehofft habe.«
    »Sind Sie gekommen, um mich zu einem weiteren Tod-und-Folter-Ausflug in die Kanäle abzuholen?«
    »Diese Vorstellung wird wohl nie zu wiederholen sein, fürchte ich. Ich glaube, mit diesem einen Wurf habe ich sämtliche Freunde und Feinde auf einmal verbraucht.«
    »Und bedauerlicherweise konnten die gurkhisischen Streitkräfte auch nicht länger bleiben.«
    »Sie sind anderweitig beschäftigt, habe

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