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Königsklingen (First Law - Band 3)

Königsklingen (First Law - Band 3)

Titel: Königsklingen (First Law - Band 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Abercrombie
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riesenhafter, blitzender Diamant von einer Größe, dass er selbst den dicken goldenen Reif, auf dem er saß, dünn erscheinen ließ.
So groß, dass er schon fast wie ein Witz erscheint. Eine Fälschung. Eine absurde Unmöglichkeit. Der größte Stein, den Valint und Balk im Angebot hatten.
    »Ich muss Sie fragen, ob Sie mich heiraten wollen«, krächzte er. Die Hand, die den Ring hochhielt, zitterte wie dürres Laub.
Wenn ein Hackmesser darin liegt, dann ist sie ruhig und sicher wie ein Fels, aber wenn ich einen Ring präsentieren soll, dann mache ich mir beinahe in die Hosen. Nur Mut, Sand, nur Mut.
    Sie starrte auf den funkelnden Stein, den Mund sprachlos geöffnet.
Vor Überraschung? Vor Entsetzen? Dieses ... Ding heiraten? Ich würde lieber sterben!
»Äh«, murmelte sie, »ich ...«
    »Ich weiß! Ich weiß, ich finde es genauso ekelhaft wie Sie, aber ... lassen Sie es mich erklären. Bitte.« Er sah zu Boden, und sein Mund zuckte, während er weitersprach. »Ich bin nicht so dumm zu glauben, dass Sie jemals einen ... einen Mann wie mich lieben oder überhaupt auch nur ein anderes Gefühl als Mitleid entwickeln könnten. Das hier ist eine Frage der Notwendigkeit. Sie sollten nicht davor zurückscheuen, weil ... ich so bin, wie ich bin. Die anderen wissen, dass Sie das Kind des Königs tragen.«
    »Die anderen?«, fragte sie leise.
    »Ja. Die anderen. Das Kind ist eine Bedrohung für sie. Ebenso wie Sie selbst, Ardee. Auf diese Weise kann ich Sie beschützen. Ich kann Ihrem Kind eine legitime Abstammung verschaffen. Es muss unser Kind sein, jetzt und für alle Zeit.« Dennoch starrte sie immer noch schweigend auf den Ring.
Wie ein Gefangener den entsetzten Blick nicht von den Instrumenten abwenden kann und überlegt, ob er gestehen soll. Zwei schreckliche Wahlmöglichkeiten, aber welche ist die schlimmere?
    »Es gibt viele Dinge, die ich Ihnen bieten kann. Schutz. Sicherheit. Respekt. Sie werden von allem nur das Beste haben. Eine hohe Stellung in der Gesellschaft, wie viel das auch immer wert sein mag. Niemand wird es wagen, auch nur einen Finger an Sie zu legen. Niemand wird mehr von oben herab mit Ihnen sprechen. Hinter Ihrem Rücken werden die Leute reden, natürlich. Aber sie werden über Ihre Schönheit reden, über Ihre Klugheit und über Ihre alles übertreffende Tugend.« Glokta kniff die Augen zusammen. »Dafür werde ich sorgen.«
    Sie sah ihn an und schluckte.
Und jetzt kommt die Ablehnung. Vielen Dank, aber ich sterbe lieber.
»Ich sollte ehrlich zu Ihnen sein. Als ich jünger war ... habe ich ein paar dumme Dinge gemacht.« Ihr Mund verzog sich. »Das ist nicht einmal der erste Bastard, den ich in mir trage. Mein Vater hat mich die Treppe hinuntergeworfen, und ich verlor das Kind. Beinahe hätte er mich umgebracht. Ich hatte nicht gedacht, dass es noch einmal passieren könnte.«
    »Wir alle haben Dinge getan, auf die wir nicht stolz sind.«
Sie sollten die Geständnisse hören, die ich von Zeit zu Zeit mir selbst mache. Geständnisse, die vielleicht besser niemals jemand hören sollte.
»Das ändert gar nichts. Ich habe versprochen, dass ich mich um Ihr Wohlergehen kümmern würde. Ich sehe keine andere Möglichkeit.«
    »Dann sage ich ja.« Sie nahm ihm den Ring unzeremoniell aus den Händen und schob ihn sich auf den Finger.
    »Dann gibt es doch gar nichts darüber nachzudenken, oder?«
Nicht unbedingt das übersprudelnde Ja, die tränenerfüllte Zustimmung, die freudige Hingabe, wovon man in den Büchern liest. Vielmehr eine zögerlich geschlossene Geschäftsvereinbarung. Eine Gelegenheit, um noch einmal traurig auf all das zurückzublicken, was hätte sein können, aber nie geschehen ist.
    »Wer hätte das gedacht«, murmelte sie, während sie den Edelstein an ihrem Finger betrachtete, »als ich vor all den Jahren zusah, wie Sie mit meinem Bruder fochten, dass ich eines Tages Ihren Ring tragen würde? Sie waren immer der Mann meiner Träume.«
    Und jetzt der Ihrer Albträume.
»Das Leben nimmt seltsame Wendungen. Die Umstände sind nicht so, wie man hätte erwarten mögen.«
Und so rette ich zwei Leben. Wie viel Böses kann das vielleicht aufwiegen? Zumindest ist es einmal etwas, das auf der richtigen Seite der Waage angerechnet werden wird. Davon braucht jeder Mann etwas.
    Ihre dunklen Augen glitten zu den seinen. »Hätten Sie sich keinen größeren Stein leisten können?«
    »Nur wenn ich den Staatsschatz geplündert hätte«, brachte er krächzend hervor.
Ein Kuss wäre jetzt üblich, aber

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