Koerpersprache im Beruf
andere Dinge (etwa im Kalender blättern oder sich mit dem Computer beschäftigen).
• Er greift quer über den Tisch in Ihr Territorium ein.
• Er nutzt gern den gestreckten Zeigefinger, seine Brille oder Stifte, um damit – wie mit einer Art Waffe – auf Sie zu zeigen.
• Er steht während des Gesprächs plötzlich auf und hält einen Monolog »von oben«.
• Er versucht durch demonstrativen Blick auf die Uhr, Zeitdruck auszuüben.
• Er klopft Ihnen gern demonstrativ auf die Schulter oder nimmt Sie – falls Sie eine Frau sind – in den Arm.
Kleines Gestentraining für eine erfolgreiche Verhandlung
• Verstecken Sie Ihre Hände weder in den Hosentaschen noch hinter dem Rücken. Verschränken Sie sie nicht.
• Hände weg vom Gesicht! Sich an den Mundwinkeln kratzen, am Ohr reiben, über die Augen wischen oder sogar an die Nase fassen wecken bei Ihrem Gegenüber Zweifel an Ihrer Aufrichtigkeit.
• Unvorteilhaft ist auch ein ständiges Spielen mit Gegenständen oder das Herumnesteln am Manschettenknopf beziehungsweise Blusenärmel.
• Den Zeige- oder auch Zeige- und Mittelfinger nach vorne strecken und damit quasi eine Pistole formen, deutet auf Ablehnung und wirkt negativ.
• Wenn in einem wichtigen Gespräch Ihr Gegenüber die Hände verschränkt, aber dabei alle Finger ausstreckt (Igelgeste), signalisiert er Missbilligung.
• Leichte Berührungen am Unterarm können Sympathien wecken. Achtung: Der Ranghöhere kann den Rangniedrigeren berühren, nicht umgekehrt.
Körpersprache erfolgreicher Führungskräfte
Führungskompetenz zu definieren, ist alles andere als einfach. Natürlich sind Faktoren wie ein gewisses Maß an Autorität, feste Prinzipien, Durchsetzungskraft, Zuverlässigkeit und eine konsequente Handlungsweise wichtig für einen Chef, der ernst genommen werden möchte. Solche Hard Skills sind aber eben nicht alles. Denn nur wer auch in den »soften« Disziplinen wie Empathie, soziale und emotionale Intelligenz oder Teamgeist punktet, kann in die Liga der wahren Führungspersönlichkeiten aufsteigen. Dabei zählt in beiden Bereichen ein hohes Kommunikationstalent zu den entscheidenden Voraussetzungen. Denn wer sich in jeder Situation richtig auszudrücken vermag, wird seine Botschaft an den Mitarbeiter bringen. Das setzt neben rhetorischem Talent den optimalen Einsatz der Körpersprache voraus. Schließlich entscheidet gerade bei einer Führungskraft in der Regel das Auftreten darüber, wie sympathisch, kompetent und überzeugend sie wahrgenommen wird. Und hier zeigt sich das wahre Führungstalent. Der Grund: Bei der Körpersprache, die sich viel weniger steuern lässt als die Sprache selbst, ist es deutlich schwieriger, den »richtigen Ton« zu treffen, um zu überzeugen und zu führen. Deshalb wundert es nicht, dass erfolgreiche Führungskräfte eine ganz besondere Körpersprache sprechen. Interessant, was eine weltweit agierende PR-Agentur herausfand: Steigt der persönliche Reputationswert eines Managers um zehn Prozent, erhöht sich der Börsenwert des dazugehörigen Unternehmens um 24 Prozent.
Die Führungskraft von heute – eine »Marke«
Weihnachtsveranstaltungen, Produkteinführungen, Kundenevents, Jahresauftaktveranstaltungen oder Aktionärsversammlungen waren lange Zeit sowohl für Mitarbeiter als auch für Kunden, die Presse oder Aktionäre Termine, bei denen regelmäßig die öffentliche Langeweile zelebriert wurde. Ihren Vorbildcharakter zeigten die Vertreter der Unternehmensführung als strenge und ernste Zahlenmenschen. Eine Definition, die sich zum Glück überholt hat. Heute heißt es vielmehr: Bühne frei für die Führungspersönlichkeit – wobei die Betonung auf Persönlichkeit liegt. Aus langweiligen Veranstaltungen sind hochkarätige Events geworden. Mitarbeiter müssen keine endlosen Power Points mehr fürchten, keine Grafik- oder Zahlendschungel stehen im Vordergrund, sondern nur der CEO, seine Geschichte und seine Performance. Der »Chief Executive Officer« wurde zum »Chief Entertainment Officer«. Das heißt nicht, dass es nötig ist, sich in einen Hollywoodstar zu verwandeln. Vielmehr geht es darum, seine individuellen Stärken zu identifizieren und nach außen zu tragen. Vorab jedoch muss jede Führungspersönlichkeit ehrlich reflektieren, ob ihre Marke mit den Werten des Unternehmens übereinstimmt, denn niemand sonst ist so sehr Wertevermittler wie die Person an der Spitze. Die Wirkungskompetenz hat die Sachkompetenz als Qualitätskriterium
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