Körpersprache und NLP: Erfolgreich nonverbal kommunizieren (German Edition)
Bewegungen
Oberer, mittlerer oder unterer Körperbereich
• Körpersprache
Gesamtphysiologie
Körperspannung
Steh- und Sitzposition
Offen oder verschlossen
Arm- und Schulterhaltung
Fußhaltung
Kopfbewegungen und seitliche Haltung
Ideomotorische Bewegungen (zum Beispiel unbewusstes Zucken der Finger)
Verbale Ebene
Tonhöhe
Sprechgeschwindigkeit
Aussprache
Betonung
Pausen
Sprachfluss
Wiederholungen
Einsatz von Füllwörtern wie „Ähm“
Umgebung und materielle
Voraussetzungen
Sitzordnung
Sichthöhe
Direkte Umgebung
Kultureller Raum
Kleidung
Frisur
Gefühle
Persönliche Geschichte
Interessen, Werte und Glaubenssätze
Bevor wichtige Entscheidungen oder Richtungswechsel im Gespräch getroffen werden, solltest du testen, ob ausreichend Rapport vorhanden ist. Ist eine gute nonverbale Basis gegeben, steigt nämlich die Erfolgswahrscheinlichkeit der Zielerreichung rapide an. Dazu gibt es eine spannende Übung, die mit einem Freund oder einer Freundin sehr leicht durchführbar ist und die die Hebelwirkung von gutem Rapport in nur 5 Minuten offensichtlich macht.
Ü bung: Rapport
Was du dazu brauchst: ein paar Minuten Zeit und einen Freund oder eine Freundin.
Was zu tun ist: Stellt oder setzt euch gegenüber voneinander hin und sucht euch vorab 2 Themen. Eines, bei dem ihr absolut einer Meinung seid, und eines, bei dem ihr völlig gegensätzlicher Meinung seid. Geht nun gemäß der Reihenfolge 1 bis 4 unten in der Grafik die Themen durch, jeweils mit gleicher und ungleicher Körperhaltung.
Reflexion: Was habt ihr bemerkt, was hat sich verändert? Wahrscheinlich war es schwieriger, bei unterschiedlicher Körperhaltung einer Meinung zu sein und einfach, dem anderen bei gleicher Körperhaltung zuzustimmen.
Der Sinn dahinter: Was ihr durch diese Übung gelernt habt, ist der Effekt von Rapport, der auf der nonverbalen Körpersprache aufbaut – und diese hat rein gar nichts mit dem Inhalt der Kommunikation zu tun!
Gefühle speichern
Ein Anker ist die Verknüpfung einer bestimmten Reaktion mit einem Reiz von außen. Anker können in jedem Repräsentationsmodell gesetzt werden. Jeder Reiz, der mit einem der 5 Sinne wahrnehmbar ist, kann als Anker genutzt werden. Jede Emotion, die du bisher erlebt hast, ist in dir gespeichert und kann mit Hilfe von Ankern jederzeit abgerufen werden.
Visuelle Anker: Bilder, Blicke, Logos, Umgebung
Auditive Anker: Lieder, Stimmen, Worte
Kinästhetische Anker: Berührungen, Gefühle
Olfaktorische Anker: Parfum, Gerüche
Gustatorische Anker: Geschmäcker
Anker begleiten uns durchs ganze Leben. Schon in der Kindheit prägen sie dich, der Ehering deiner Eltern, vielleicht sogar dein eigener, sind die wohl stärksten Anker zwischenmenschlicher Beziehungen. Das Lied, welches bei deinem ersten Kuss gespielt wurde oder der Geruch des Meeres, - all das bringt dich dazu, etwas Bestimmtes zu fühlen. Auch Werbung nützt Anker gezielt, um bei den potentiellen Käufern Gefühle auszulösen: Titelmelodien von Filmen und Serien, der Geruch von Lebkuchen, das Bild eines Sandstrandes.
In der Alltagskommunikation sind Anker besonders gut dafür geeignet, um andere Menschen schnell aus unerwünschten, einengenden Emotionen in ressourcenreiche Zustände zu führen. Das bedeutet, dass du zum Beispiel einem schlecht gelaunten Freund schnell die Möglichkeit gibst, sich besser zu fühlen. Das kannst du natürlich ohne sein Einverständnis tun, besser ist aber immer, es erst dann einzusetzen, wenn dein Gegenüber das auch verbal ausdrückt. Du musst nicht erklären, was du tust, es reicht, einfach den Anker auszulösen, den du früher gesetzt hast, oder ihn mittels der folgenden Anleitung in einen guten Zustand zu führen und diesen dann zu ankern. Bei dieser Übung sprichst du mehrere Repräsentationssysteme an, um möglichst schnell eine starke Emotion abzurufen.
Ü bung: Anker
Was du dazu brauchst: Jemanden, der bereit ist, mit dir gemeinsam zu üben.
Was zu tun ist: Als Überleitung im Gespräch nutze beispielsweise folgenden Satz: „Ich weiß, du fühlst dich gerade nicht besonders. Aber gab es vielleicht schon einmal Momente, in denen du dich richtig entspannt gefühlt hast? Stell dir einmal vor, wie das damals war, wie hast du dich gefühlt? Was hast du gesehen?“
Lass deinem Gegenüber immer genügend Zeit, sich in den nächsten Sinneskanal hineinzudenken. Die Geschwindigkeit, die Menschen dafür brauchen, ist immer unterschiedlich, manchmal schneller, manchmal langsamer, das sagt aber nichts
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