Körpersprache und NLP: Erfolgreich nonverbal kommunizieren (German Edition)
Verhalten, nicht auf die Denkprozesse
• Konkret und sachlich
○ Information bezieht sich auf eigentliche Tätigkeit und ist natürlich nicht persönlich oder als Angriff zu verstehen
• Sandwich
○ Was genau war gut, was lässt sich verbessern, was war insgesamt gut?
• Ich-Botschaft
○ „Mir ist aufgefallen, dass du…“
Die nette Elsa
Wieder geht’s in den Sprint, ich stolpere einige Male über meine eigenen Füße, bis ich endlich beim Taxistand bin. Ich steige in einen alten verbeulten Mercedes, weil mich der Fahrer nicht versteht, gebe ich ihm meine Visitenkarte, in dem Moment fällt mir auf, dass ich nur eine Socke anhabe …
Ich versuche ja wirklich mich zu konzentrieren und mich noch ein bisschen auf mein Gespräch vorzubereiten, aber mein Hirn will einfach nicht arbeiten! Der Taxifahrer knöpft mir zusätzlich eine Unsumme ab, weil ich am Weg kurz rausspringe, um mir neue Socken und ein frisches Hemd zu kaufen. Das waren maximal 5 Minuten, unglaublich, wie teuer Taxi fahren ist!
Völlig K.O. komme ich im Büro an, ich bin verschwitzt und rieche nach Alkohol, was bin ich nur für ein Idiot? Gott sei Dank gibt’s eine Dusche im zweiten Stock, da führt mich auch mein erster Weg hin. Gut, dass ich noch einkaufen war, dafür haben sich die 12€ extra für den Fahrer gelohnt, obwohl ich immer noch der Meinung bin, dass mir der zu viel berechnet hat.
Schließlich sitze ich an meinem Platz, es ist Gott sei Dank so viel los, dass keiner mitbekommen hat, wie spät ich gekommen bin, obwohl mich Elsa schon prüfend gemustert hat. Ob ihre Eltern sie wohl sehr hassen? Also wenn ich mein Kind Elsa nenne, dann kann da irgendwas nicht stimmen…
In zwanzig Minuten soll ich im Büro des Chefs sitzen, ich bin völlig kaputt, zugegeben, ich habe selbst Schuld an meiner Situation, aber das macht es leider nicht besser. Wenn ich vorher bei dem Mädchen schon nervös war, dann weiß ich hierfür keine Worte. Ich knabbere an meinen Nägeln wie ein kleines Kind und spiele unruhig mit meinem Lieblingsstift. Den kann man sagenhafter Weise in zwölf Teile zerlegen! Ist doch unglaublich, oder? Gut, interessiert wohl keinen, lenkt mich aber ab. Ich muss dauernd an die Frau denken, ich weiß nicht einmal, wie sie heißt … ich hätte zumindest aufs Türschild schauen können, ich kann aber auch wirklich gar nichts richtig machen!
Ich weiß nicht, ob meine Beine aus Angst zittern oder weil der Alkohol noch wirkt. Ich habe in den sagenhaften vierzehn Tagen meines derzeitigen Arbeitsverhältnisses schon so viel falsch gemacht, dass da einfach nichts Gutes rauskommen kann. Alles liegt an der Präsentation nachher, wenn die perfekt ist, kann er mich nicht rauswerfen … aber wie soll ich das in meinem Zustand nur hinkriegen?
Es klopft an der Tür, ich würde am liebsten sagen, dass ich nicht gestört werden will, traue mich aber nicht. Es ist Elsa, sie kommt rein und setzt sich mir gegenüber hin. Ich habe fast das Gefühl, dass sie versucht mir beizustehen, dabei dachte ich, sie könnte mich nicht leiden? Naja, egal jetzt, sie lenkt mich ab, wäre sie nicht so beängstigend, würde ich mich bedanken, mir fällt auf, dass sie ziemlich freundlich ist.
Memo an mich, Elsa ist nett und gar nicht beängstigend! Sie ist richtig mütterlich und tröstet mich, ich erzähle natürlich nichts von meinen nächtlichen Eskapaden, bin ja nicht blöd. Es ist beruhigend, mit ihr zu sprechen, wie sie den Kopf so schief hält, erinnert mich das an die Situation von heute Morgen, ich hab mir das echt selbst verbockt.
Nachdem mir Elsa den Rücken getätschelt hat, fühle ich mich wieder wie neu, naja nicht ganz, ich trinke nebenbei auch noch einen ganzen Liter Wasser, um meinen Brand loszuwerden.
Dominanz
Der Status wurde bereits genauer besprochen, wichtig zu beachten ist, dass ein hoher Status nicht Voraussetzung ist für Dominanz. Auch mit einem tiefen Sta-tus kann geführt werden, es ist lediglich eine subtilere Art der Überlegenheit. Das Führen aus dem Tiefstatus ist oft in Beziehungen zu beobachten – die Frau entscheidet im Endeffekt, obwohl der Mann den offensichtlich höheren Status hat.
Dominantes Verhalten beherrscht und kontrolliert, ist Macht. Dies wird in Vier-Augen-Gesprächen oft als unangenehm empfunden, ist bei größeren Gruppen ab vier bis sieben Personen jedoch häufig erwünscht und hier von positivem Nutzen.
Wie im NLP gewohnt, ist es die Flexibilität, die größtmögliche Wirkung erzielt. Sowohl
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