Körpersprache und NLP: Erfolgreich nonverbal kommunizieren (German Edition)
Mitarbeiters.
Ü bung: Meta Modell 1
Was du dazu brauchst: Stift und Papier.
Was zu tun ist: Stell dir vor, da gibt es einen Job, eine super Position, genau das, was du dir schon immer gewünscht hast. Schreibe eine Bewerbung! Möglichst eindrucksvoll, mit tollen Worten und sage so wenig wie möglich.
Baue so viele Tilgungen, Verzerrungen, Nominalisierungen, Vorannahmen, Modaloperatoren etc. wie möglich in deinen Text ein. Mach es wie die Politiker: viel reden, toll klingen, aber in Wahrheit ist kaum Information dahinter.
Reflexion: Wie ist es dir damit gegangen? Erinnert dich dein Text an die Art, wie sich ein bestimmter Mensch in deinem Umfeld (kann auch im Fernsehen sein) ausdrückt?
Der Sinn dahinter: Entwickle ein Gefühl für das Milton Modell und erkenne, wo es angewendet wird!
A Beide Parteien sitzen sich abwartend gegenüber. Der Vorgesetzte ist eindeutig entspannter, nimmt mehr Raum ein und hat den höheren Status. Der Mitarbeiter hält den Kopf gesenkt und die Hände in der „Bitte“-Stellung.
B Der Status sinkt weiter durch das Einhaken der Füße im Stuhl und das verkrampfte Zusammenhalten der Hände.
C Die Bittstellung wird offensichtlicher. Vorgebeugte Haltung und unterwürfige Gesten zeugen von dem klar tieferen Status des Mitarbeiters.
D Nun geht der Angestellte etwas zurück, richtet sich auf. Die Führungskraft ist am Zug und steigt in das Gespräch ein, was die vorgelehnte Körperhaltung verdeutlicht. Man begibt sich schrittweise auf die gleiche Ebene - ein gutes Zeichen.
E Das Eindringen in das Territorium des anderen ist ein klarer Eingriff in den Machtbereich dessen, der sich in Erklärungsnot befindet. Offene Hände nach oben demonstrieren: Ich habe nichts zu verbergen und / oder keine Schuld.
F Während sich der Mitarbeiter abgrenzt (Gatter der Hände und gesenkter Blick zeigen geistige Abwesenheit), ist der Vorgesetzte bemüht, Druck auszuüben und die Sache langsamer anzugehen. Er wehrt mit seiner Gestik leicht ab.
G Das Abstützen am Tisch und die Mimik strahlen Skepsis aus und eine Beharrlichkeit, was die eigene Position angeht. Ein genauerer Blick auf die Sitzposition offenbart jedoch, dass der Status zu kippen droht. Das Sitzen auf der Sesselkante zeugt von Nervosität und das Gleichgewicht verlagert sich auf die Fußspitzen.
H Die Verabschiedung beginnt mit einem einfachen Handschlag, bei dem beide mit festem Stand gleichberechtigt dastehen.
I Nun übt der Angestellte jedoch leichten Druck aus und die Führungskraft gibt etwas nach, lässt sich „auf die Seite“ des anderen ziehen. Die geballte Faust zeugt davon, dass dies womöglich unangenehm ist.
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Die Verabschiedung beginnt mit einem einfachen Handschlag, bei dem beide mit festem Stand gleichberechtigt dastehen.
J Hier hat es jedoch angenehme Konsequenzen eines offenbar erreichten Konsenses, ebenso lockert sich unbewusst die vorher zur Faust geballte Hand des Vorgesetzten.
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Nun übt der Angestellte jedoch leichten Druck aus und die Führungskraft gibt etwas nach, lässt sich „auf die Seite“ des anderen ziehen.
Bei Verhandlungen ist es von Vorteil, aus einer guten Position heraus zu starten – das wissen vor allem Leistungssportler. Begib dich also auf eine gleiche Ebene mit deinem Gesprächspartner und adaptiere seine Verhaltensweisen, um Sympathie zu erzeugen. Je nach Situation nimmst du einen nur leicht höheren oder tieferen Status ein.
Bei größeren Gruppen empfiehlt es sich, als klare Autorität aufzutreten, die jedoch auch den Blick für das Wesentliche hat. Du kannst hierfür den Platz zuweisen, dein Territorium möglichst groß gestalten (Status ist Raum und Zeit), dich zurückgelehnt und entspannt hinsetzen und eine angenehme, ruhige Stimme und Gestik zeigen.
Um nicht nur nonverbal Rapport zu erzeugen, sondern auch inhaltlich zu einem Konsens zu finden, eignet sich Reframing besonders gut. Die Fähigkeit, ein Verhalten oder eine Situation aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten, macht unseren Geist frei und beweglich. Trainierst du dies, wirst du deine Wahlmöglichkeiten in schwierigen Situationen erheblich steigern.
Diese Technik beschäftigt sich mit dem Umdeuten von Inhalten, Bedeutungen, dem Kontext und ist generell ein gutes inhaltliches Verhandlungswerkzeug.
“Es gibt nichts, das an sich gut oder schlecht wäre, nur das Denken macht es so.” - William Shakespeare
Ü bung: Meta Modell 2
Was du dazu brauchst: Die Bewerbung, welche du in der
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