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Kolonie der Genetics

Kolonie der Genetics

Titel: Kolonie der Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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dass dies für den Gegner das Ende bedeutete.
    Die Jagdgeschütze waren ohne Unterbrechung in Betrieb, solange die Munitionsspeicher gefüllt waren. Anschließend folgte eine Nachladephase von maximal einer halben Minute, in der die Jagdgeschütze nicht einsatzfähig waren, ehe sie dann erneut unzählige Geschosse ausspuckten.
    An den Emissionen des Kridan-Schiffs war zu erkennen, dass dessen Ionentriebwerke auf Hochtouren liefen. Was die Beschleunigungsfähigkeit anging, gab es zwischen dem Leichten Kreuzer und dem Kridan-Schiff kaum Unterschiede. Allerdings war die STERNENFAUST im Moment im Vorteil, da ihre Ausgangsgeschwindigkeit höher gewesen war.
    Die Kridan feuerten ihre Graser-Geschütze ab. Ein Breitband-Graser von geringer Intensität und Reichweite und ein Geschütz mit weitreichenden, konzentrierten Strahlen waren zunächst abwechselnd im Einsatz. Schließlich wurde nur noch die konzentrierte Strahlenform verwendet, da der Breitband-Graser einfach auf die Distanz gesehen eine zu geringe Wirkung hatte. Hin und wieder geriet die STERNENFAUST zwar in den Einflussbereich des Breitband-Strahlers, aber die Schäden waren gering. Es gab Ausfälle einzelner Systeme, da es zu Energieübertragungen über die Außenhülle und dadurch verursachte Spannungsschwankungen kam, auf die vor allem Teilsysteme des Bordrechners empfindlich reagierten.
    Lieutenant Barus lenkte die STERNENFAUST nun auf einen Kurs, der etwa dreißig Grad nach rechts führte. Der Leichte Kreuzer war nun nahe genug herangekommen, um endlich die Breitseiten effektiv einsetzen zu können. Beide Schiffe entfernten sich dabei voneinander und von Seiten der STERNENFAUST blieb nur zu hoffen, dass in der verbleibenden Zeit bis zum Zwischenraumeintritt der Kridan-Einheit ein Treffer den Gegner zerstörte.
    Barus drehte das Schiff so, dass die Breitseite mit den wenigsten Gefechtsschäden dem Kridan-Raumer zugewandt war.
    Bevor das Feuer allerdings eröffnet werden konnte, bekam die STERNENFAUST noch einen empfindlichen Graser-Treffer ins Heck. Ein Mannschaftsraum war betroffen. Es gab einem Hüllenbruch, der bei dieser Geschwindigkeit nicht repariert werden konnte. Die betreffende Sektion wurde abgeschottet und evakuiert. Auf die Meldungen über Verletzte oder gar Tote sowie die materiellen Schäden würde man wohl noch etwas warten müssen.
    Fast zwei ganze Minuten vergingen noch, ehe Chip Barus die STERNENFAUST so ausgerichtet hatte, dass er das Breitseitenfeuer auslösen konnte. Aus vierzig Geschützen schossen nun die Gauss-Projektile heraus.
    Ein wahrer Hagelschlag ging auf dem Kridan-Schiff nieder. Aber die Weite des Alls relativierte vieles. Die allermeisten dieser Geschosse würden niemals irgendein Ziel treffen, sondern zusammen mit ungezählten anderen Partikeln und kleinen Materiebrocken eine endlose Reise durch das Universum antreten.
    Chip Barus ließ die Geschütze feuern, bis die Munitionsspeicher leer waren.
    Dann drehte sich die STERNENFAUST um die eigene Achse um neunzig Grad, sodass die nächste Breitseite zum Einsatz kommen konnte.
    Eine furchtbare Erschütterung erfasste den Leichten Kreuzer.
    Commander Leslie konnte sich nur mit Mühe in seinem Kommandantensitz halten. Björn Soldo wurde zu Boden geschleudert. Der Bildschirm zeigte für Sekunden nichts weiter als ein grelles, grünstichiges Leuchten und eine Alarmsirene schrillte.
    »Kontrolle über die Waffensteuerung funktioniert nicht!«, meldete Barus.
    »Funkband ist tot!«, erklang Majevskys Stimme.
    Augenblicke später ging das Licht völlig aus. Nur die Fluoreszenzstreifen an den Wänden sorgten dafür, dass man sich weiterhin orientieren konnte.
    Commander Leslie spürte, wie er den Halt verlor und zu schweben begann.
    Den anderen erging es nicht anders.
    »Ausfall der künstlichen Schwerkraft!«, meldete Rajiv, der als einziger unter den Brückenoffizieren seinen Posten noch einigermaßen halten konnte. Er schwebte vor seiner Konsole, hielt sich mit einer Hand fest und bediente mit der anderen die Sensorfelder des Displays.
    »Holen Sie sich die Schiffskontrolle zurück!«, rief Barus. »Bei mir läuft hier gar nichts mehr.«
    »Bin schon dabei, Mister Barus!«, antwortete Rajiv unter Anstrengung.
    Einer der Nebenschirme sprang an. Eine ziemlich aufgeregt wirkende Leitende Ingenieurin war darauf zu sehen. Allerdings verstand kein Mensch, was Lieutenant Black zu sagen hatte, denn offenbar ließ die Kom-Leitung derzeit keine Audio-Daten durch.
    Leslie warf einen Blick auf den

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