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Kolonie der Genetics

Kolonie der Genetics

Titel: Kolonie der Genetics Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ungleich erfolgreicher gewesen wäre, als der völlig ohne Fortune agierende ehemalige Geheimdienstchef.
    Aber das war nun nicht mehr zu ändern. Und im Nachhinein war Rudenko außerordentlich froh, seinem politischen Machtinstinkt gefolgt zu sein, der sich als untrüglich erwiesen hatte.
    »Wir alle wachsen mit unseren Aufgaben!«, sagte Gregor Rudenko schließlich nach einer etwas längeren Pause.
    Es gab Momente, in denen einfach nichts mehr zu sagen war. Und dies, so empfand es der Admiral, war einer davon.
     
     
    »Captain! Ich bin da vielleicht auf etwas gestoßen«, meldete Fähnrich Sakuro. »Das Schiff hat während der gesamten Zeit, da wir es unter unserer Beobachtung hatten, jegliche Kommunikation vermieden.«
    »Das ist korrekt.«
    »Umso auffälliger ist, dass während des Gesprächs, das Sie mit dem Kommandanten geführt haben, offenbar noch weitere Signale von dem Schiff ausgesendet und empfangen wurden.«
    »Das bedeutet, sie haben versucht, eine zweite Kommunikation zu tarnen«, stellte Commander Leslie fest.
    »Exakt«, nickte Fähnrich Sakuro. »Ein sehr effektives Verfahren. Wenn man die Frequenzen im Bergstrom-Band richtig wählt, überdecken sich die Signale beinahe perfekt.«
    »Aber nur beinahe …«
    »So ist es.«
    »Finden Sie heraus, was das für verdeckte Signale waren!«
    »Ja, Sir, aber das gestaltet sich vielleicht etwas schwierig. Ich bräuchte da die Unterstützung von jemandem, der in solchen Dingen etwas mehr Erfahrung hat.«
    »An wen dachten Sie da?«
    »Bruder Patrick hat sein Wissen über Steganographie während einer Christophorer-Forschungsfahrt in das Gebiet der Mantiden unter Beweis gestellt. Er hat mir einiges davon erzählt …«
    »Dann wird Lieutenant Black auf Bruder Patricks technische Unterstützung für eine Weile verzichten müssen«, entschied Leslie. »Majevsky, stellen Sie mir eine Verbindung zum Maschinentrakt her!«
    »Aye, aye, Sir!«, bestätigte die Kommunikationsoffizierin der STERNENFAUST.
     
     
    Wenig später erschien Bruder Patrick in seiner dunklen Kutte auf der Brücke. Fähnrich Sakuro setzte den Christophorer über den Stand der Dinge in Kenntnis. Auf der glatten Stirn des jungen Mannes erschien eine Falte, die seine Skepsis verriet.
    »Ich hielte es für sinnvoller, zunächst den Ionenantrieb zumindest für die Steuerdüsen wiederherzustellen oder vielleicht die Antigrav-Aggregate dermaßen in ihrer Leistung zu verstärken, dass man auch daraus eine Steuerung konstruieren könnte …«
    »Nein, dies hat absoluten Vorrang, Bruder Patrick«, widersprach Commander Leslie.
    Bruder Patrick zögerte. »Wie Sie meinen«, sagte er dann, obwohl Leslie spürte, dass sein Gegenüber an seiner Stelle eine andere Entscheidung getroffen hätte.
    Es dauerte eine halbe Stunde, bis erste Ergebnisse vorlagen. Offenbar hatte das Kridan-Schiff tatsächlich versucht, einen Überlichtfunkkontakt zu verschleiern. Das verborgene Signal konnte durch den Bordcomputer herausgerechnet und zu über neunzig Prozent isoliert werden.
    »Eigentlich sollte das ausreichen, um aus dem Ganzen eine sinnvolle Botschaft rekonstruieren zu können«, war Bruder Patrick überzeugt. »Allerdings ist die Nachricht offenbar einem mehrfachen und hoch komplizierten Verschlüsselungsverfahren unterzogen worden.«
    »Nehmen Sie sich alles, was Sie an Rechnerkapazitäten brauchen«, sagte Leslie. »Selbst wenn der L.I. deswegen im Dreieck springt oder wir die künstliche Schwerkraft noch einmal für eine Weile abschalten müssen!«
    »Immerhin wissen wir durch die Art der Codierung, dass es sich um einen Kontakt zum kridanischen Oberkommando gehandelt haben muss«, ergänzte Fähnrich Sakuro. »Daran kann es keinen Zweifel geben.«
    »Dann sind wir auf der richtigen Spur«, stellte Leslie fest. Es hielt ihn nicht mehr auf seinem Kommandantensitz. Schließlich wandte er sich an Sakuro und Bruder Patrick. »Wie wäre es, wenn Sie nur ein Teil-Datenabgleich durchführen?«
    »Wie sollte die Datenauswahl Ihrer Meinung nach aussehen?«
    »Lassen Sie den Rechner nach Parallelen zu astronomischen Daten aus dem Territorium der Solaren Welten suchen. Ich bin mir sicher, dass irgendwo im Datensatz eine entsprechende Angabe vorhanden sein muss.«
    Bruder Patrick nickte. »Das würde erheblich Zeit und Ressourcen sparen – ist allerdings ein Schuss ins Blaue.«
    »Probieren Sie es trotzdem.«
    »Wie Sie wünschen, Captain.«
    Das Ergebnis, das bald darauf vorlag, überraschte alle Anwesenden. Es gab im

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