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Kolumbus kam als Letzter

Kolumbus kam als Letzter

Titel: Kolumbus kam als Letzter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Zillmer
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leichter lernen konnten als mit lateinischen
    Buchstaben. Dieser Mann muss ein Hellseher gewesen sein. Denn
    84 Jahre bevor die ägyptischen Hieroglyphen entziffert wurden, er-
    fand Maillard angeblich eine Bilderschrift, die in vielen Fällen identisch und in häufigen Fällen vergleichbar mit der ägyptischen ist.
    Dies ist so weit unbestritten. War Maillard allerdings kein Hellse-
    her, muss die unbequeme, schlichte Wahrheit heißen: Diese Algon-
    kin-Indianer kannten die ägyptischen Hieroglyphen. Andererseits
    lässt ihre Sprache eine auffallende Ähnlichkeit mit dem Keltischen
    erkennen. Zum Beispiel lässt sich das Wort Amoskeag auf das keltische Wort Ammo-iasgag zurückführen (Fell, 1976). Ammo bedeutet Fluss und iasgag (gälisch iasg) kleine Fische.
    Frühe amerikanische Wissenschaftler waren erstaunt über die Ähn-
    lichkeit von Steinkistengräbern der Algonkin-Indianer entlang des
    Delaware River mit solchen in Dänemark (Du Chaillu, 1889) – ver-
    gleiche Foto 85. Einer der Algonkin-Stämme nennt sich Wabanaki
    – die Bedeutung dieses Namens: Die Männer aus dem Osten …
    Neben gälischen Wortgleichungen (Abb. 6) findet man in der Spra-
    che der nordöstlichen Stämme der Algonkin sogar Redewendun-
    gen, die denen in Altnordisch, der Sprache der Wikinger, gleichen.
    Alle Wikinger sprachen früher eine ähnliche, fast gleiche Sprache,
    die sie dänisch nannten. Der Wind bläst heißt bei den Algonkin 24

    Abb. 6: Wortgleichungen.
    Deutsch Algonkin
    Gälisch
    In der Sprache der nord-
    Frau bhanem
    bhean
    (ban)
    östlichen Stämme der
    Stadt odana
    dun
    Algonkin (Neuenglandstaaten,
    überall na'lwiwi
    na
    h-uile
    Kanada) und der Kelten in
    Boot pados
    bata
    Schottland (Gälisch, verwandt
    Berg monaden
    monadh
    mit dem Irischen) sind viele
    hoch aden
    ard
    Wortgleichungen zu
    Schlucht cuiche cuith
    verzeichnen. Nach Fell, 1976,
    Schneeflocke kladen
    claden
    S. 283.

    wejoo-suk und bei den Wikingern vejret sukker. Ein anderes Beispiel: Es geht mir gut bedeutet nach Barry Fell (1976, S. 238 f.) bei den Algonkin wel-ae und im Altnordischen vel aero.
    Aber es lässt sich nicht nur die Verwandtschaft ausschließlich von
    Algonkin-Sprachen mit solchen der Alten Welt feststellen. Wie
    Barry Fell dokumentierte, enthält auch die Sprache des Zuni-Stam-
    mes in New Mexico altweltliche Elemente, die etymologisch mit
    nordafrikanischen Dialekten verwandt sind, wie im »Annual Report
    of American Ethnology« (Nr. 23) bestätigt wird (Stevenson, 1904).
    Ist es ein Zufall, wenn die Pueblos der Indianer im Südwesten der
    Vereinigten Staaten den Häusern der Berber in Nordafrika ähneln?
    Es handelt sich in beiden Fällen um eine Stampflehm- oder Ziegel-
    lehmarchitektur (Adobe-Architektur) mit fensterlosen Häusern.
    In Nordafrika gibt es einen alten Mischdialekt: Libysch. Barry Fell
    entzifferte 1973 diese Sprache mit Hilfe einer zweisprachigen In-
    schriftentafel, die libysche und ägyptische Texte aufwies und 1888
    auf Long Island gefunden wurde. Der Text lautet: »Die Schiffsbe-
    satzung von Oberägypten fertigte diese Stele anlässlich ihrer Expe-
    dition.« Libysch/Berberisch ist als ausgestorbene hamitische Spra-
    che Nordafrikas mit der semitischen und auch altägyptischen
    verwandt. Der älteste zweisprachigen Text Phönizisch-Libysch/
    Berberisch stammt aus dem Jahr -139.
    An mehreren Orten in Nordamerika – wie Quebec, New Hamp-
    shire, Pennsylvania und Oklahoma – und Südamerika (Abb. 45, S.
    253) wurden alte Inschriften entdeckt, die bis zu diesem Zeitpunkt
    nicht entziffert werden konnten, sich aber ähneln. Bereits 1874 do-

    25

    Abb. 7: Libysch. Das obere Bild
    zeigt eine libysche Inschrift, die in
    Südkalifornien entdeckt wurde.
    Eine andere von mehreren alten
    Inschriften wurde 1874 in Iowa
    entdeckt. Erst 1973 stellte sich
    heraus, dass hier lesbare Texte
    vorliegen, da Barry Fell zu diesem
    Zeitpunkt die libysche Schrift
    entzifferte. Diese scheint auch mit
    dem Alt-Maon aus dem pazifischen
    Raum identisch zu sein. Stellt der
    im Davenport Mound gefundene
    Pfeifenkopf (Foto aus Putnam,
    1885) einen afrikanischen
    Elefanten oder ein angeblich seit
    der Eiszeit ausgestorbenes
    Mastodon dar?
    kumentierte man Inschriften in
    Iowa, die noch nicht einmal
    als Schrift anerkannt wurden
    (Abb. 7). Es handelt sich um
    libysche Zeichen.
    Von Fälschung dieser alten In-
    schriften, wie manche Fach-
    leute behaupten, kann nicht
    gesprochen werden, denn bis
    zur Entzifferung dieser Schrift
    im Jahre 1973

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