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Koma

Koma

Titel: Koma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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mit Dr. Stark sprechen.«
    »Ach, Miss Wheeler, Dr. Stark hat Ihren Anruf um neun erwartet. Er hat sich schon Sorgen gemacht.«
    Susan wartete und spielte mit der Telefonkordel.
    »Susan?« Dr. Starks Stimme klang erleichtert. »Ich bin froh, daß Sie anrufen. Nach dem, was Sie mir von gestern nachmittag erzählt haben, war ich unruhig, als Sie nichts von sich hören ließen. Ist alles in Ordnung?«
    Susan zögerte. Ob sie dieselbe Ausrede benutzen sollte wie bei Dr. Chapman? Möglicherweise sprach Stark im Laufe des Tages mit ihm. Sie beschloß, an ihrer Version festzuhalten.
    »Ich habe Magenkrämpfe und mußte im Bett bleiben. Sonst geht’s mir gut.«
    »Ruhen Sie sich nur aus! Also, ich habe eine gute und eine schlechte Neuigkeit für Sie. Welche wollen Sie zuerst hören?«
    »Die schlechte.«
    »Na schön. Ich hab’ mit Oren gesprochen, dann mit Harris, schließlich auch mit Nelson und hab’ versucht, ein gutes Wort für Sie einzulegen, aber sie sind nicht zu erweichen. Natürlich könnte ich strenggenommen für die Chirurgische Abteilung selbst die nötige Entscheidung treffen, aber wir sind hier auf reibungslose Zusammenarbeit angewiesen, und deshalb habe ich, um ehrlich zu sein, nicht allzusehr auf Ihrer Rückkehr ins Memorial bestanden. Sie haben die drei ganz schön in Harnisch gebracht, meine Liebe.«
    »Ja, ich versteh’ schon.« Susan war nicht sonderlich überrascht.
    »Außerdem glaube ich, Sie hätten es schwer, wenn Sie wieder herkämen. Am besten ist es, die Dinge erstmal ruhen zu lassen.«
    »Ich nehme an, daß …«
    »Die Chirurgie in der Städtischen hat einen ausgezeichneten Ruf und ist größer als unsere, da können Sie sogar mehr operieren.«
    »Das kann schon sein, aber als Lehrkrankenhaus ist das Memorial sehr viel besser.«
    »In der Sache mit dem Jefferson-Institut hatte ich mehr Glück. Ich konnte mit dem Direktor selbst reden und habe ihm von Ihrem speziellen Interesse an der Intensivbehandlung berichtet. Und daß Ihnen ganz besonders viel daran läge, gerade sein Institut zu besichtigen. Also, kurz und gut: Sie können hinkommen, als ganz große Ausnahme, aber er legt Wert darauf, daß Sie erst auftauchen, wenn der größte Betrieb vorbei ist, das heißt, nach fünf. Und es gibt ein paar Bedingungen. Auf jeden Fall müssen Sie allein hingehen; denn man wird nur Sie reinlassen.«
    »Verstehe, klar.«
    »Und in Anbetracht dessen, daß ich wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt und dabei ein paar von den üblichen Kanälen umgangen habe, würde ich Sie bitten, niemandem davon zu erzählen. Ich muß gestehen, Susan, ich habe mich wirklich anstrengen müssen, um Sie da reinzukriegen. Das betone ich nicht, damit Sie sich in meiner Schuld fühlen. Sehen Sie es als Teilwiedergutmachung dafür, daß ich Ihnen den Rückweg ins Memorial nicht ebnen konnte. Jedenfalls hat mir der Institutsdirektor klipp und klar gesagt, außer Ihnen würde er niemanden reinlassen. Gruppenbesuche gestatteten sie nur, wenn sie genug Zeit und Personal für die Aufsicht freihaben. Wie Sie feststellen werden, ist das eine ganz besondere Einrichtung. Mir wäre es jetzt peinlich, wenn Sie noch jemanden mitbrächten. Also gehen Sie allein hin. Das verstehen Sie doch?«
    » Selbstverständlich.«
    »Gut. Lassen Sie mich wissen, was Sie von der Anstalt halten. Ich bin selbst noch nie dagewesen.«
    »Ja, und vielen Dank, Dr. Stark. Ach so, da ist noch was …« Susan überlegte, ob sie ihm von ihrem zweiten Erlebnis mit D’Ambrosio berichten sollte, entschied sich aber dagegen, weil Stark beim erstenmal schon gesagt hatte, sie solle zur Polizei gehen. Und jetzt würde er sicherlich darauf bestehen. Aber Susan wollte die Polizei nicht, wenigstens in diesem Augenblick nicht. Wenn wirklich eine große Organisation hinter der ganzen Sache stand, wäre es naiv anzunehmen, sie hätten sich nicht gegen polizeiliche Nachforschungen abgeschirmt.
    »Ich bin nicht sicher«, sagte Susan zögernd, »ob es überhaupt wichtig ist. Aber ich habe ein Ventil an der Sauerstoffleitung entdeckt, die in den OP Nummer acht führt. Das Ventil liegt nahe am Hauptschacht.«
    »Nahe an was?«
    »Am Hauptschacht, der die Versorgungsleitungen in die einzelnen Stockwerke führt.«
    »Susan, Sie sind wirklich ein Wunderkind. Wie sind Sie denn nun da wieder dahintergekommen?«
    »Na ja, ich bin in den Deckenzwischenraum geklettert und hab’ die Gasleitungen der einzelnen OPs abgeklappert.«
    »Deckenzwischenraum!« Starks Stimme war lauter

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