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Komm, dunkle Nacht

Komm, dunkle Nacht

Titel: Komm, dunkle Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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zu denken.«
    »Hat Logan Ihnen das aufgetragen?«
    Margaret schüttelte den Kopf, während sie die Tür öffnete.
    »Manches versteht sich von selbst. Bassett wartet schon auf uns.«
    Sarah zuckte die Achseln. Auf eine Viertelstunde mehr oder weniger kam es nicht an. »Na gut, einmal ums Grundstück.«
    »Super.« Margaret ging schnellen Schrittes an Bassett vorbei.
    »Na los, Bassett, werfen Sie den Motor an, setzen Sie den Kreislauf in Bewegung.«
    »Sehr wohl, Madame.« Bassett zwinkerte Sarah zu und folgte Margaret. »Da haben wir es wieder. Diese Frau ist die Geißel meines sündigen Lebens.« Er wurde plötzlich ernst. »Logan hat mir von dem kleinen Mädchen erzählt. Gibt es irgendwelche Neuigkeiten?«
    Sarah schüttelte den Kopf und ging neben ihm her.
    »Galen ist heute Nachmittag nach Atlanta geflogen, wahrscheinlich trifft er sich gerade mit Joe.«
    »Vielleicht ist alles in Ordnung. Kinder können komisch sein.
    Vielleicht versteckt sie sich, damit alle sich Sorgen um sie machen.«
    »Das würde Jane nicht tun.«
    »Na, vielleicht macht ihre Großmutter …«
    »Beeilen Sie sich.« Margaret winkte einem der
    Sicherheitsleute zu, der in einiger Entfernung am Gartentor stand. »Hallo Booker. Haben Sie je zwei schlimmere Faultiere  gesehen als diese beiden?«
    Er grinste. »Erwarten Sie wirklich eine Antwort?«
    »Feigling.« Margaret bog in den Pfad ein, der um das Haus herumführte. »Na los, Leibesübungen, die nicht den Herzschlag beschleunigen, sind der Mühe nicht wert.«
    »Ich komm ja schon.« Bassett beschleunigte den Schritt.
    »Gleich hinter ihnen.«
    Sie waren nicht gleich hinter ihr. Vielmehr war Margaret ihnen mehrere Schritte voraus. Sie wandte sich um und winkte ihnen höhnisch zu. »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie ein bisschen Dampf machen …«
    Plötzlich erstarrte sie, den Blick auf das Gartentor gerichtet.
    »Booker!«

    Wieder heulte die Wölfin. Eve fühlte sich selbst zum Heulen.
    Lieber Gott, bitte mach, dass Jane nichts passiert ist.
    Sie sollte nachsehen, ob Maggie irgendetwas fehlte. Dann hatte sie wenigstens etwas zu tun. Sie öffnete die Tür zur hinteren Veranda. Die Wölfin starrte sie mit funkelnden Augen an und hob den Kopf, um abermals ein Geheul anzustimmen.
    »Ich kann dir nicht helfen«, flüsterte sie. »Ich kann sie nicht zurückholen.«
    Sie konnte auch sich selbst nicht helfen.
    Oder Jane.
    Verdammt, Logan, finde sie!
    Sie erstarrte, als es an der Tür klopfte.
    Langsam ging sie durchs Zimmer.
    Wenn sie Jane gefunden hätten, hätten sie sofort angerufen.
    Wenn jemand persönlich kam, brachte er schlechte Nachrichten.
    Polizisten klopften an die Tür, um zu sagen, wie Leid es ihnen tue, dass das kleine Mädchen tot sei.
    Bonnie.
    Nein, diesmal ging es um Jane und Gott würde nicht zulassen, dass ihr noch einmal das Gleiche widerfuhr. Es musste ein universal gültiges Gesetz geben, das verbot …
    Es klopfte erneut.
    Die Wölfin heulte.
    Sie lehnte für einen Augenblick die Stirn an die Tür.
    Man muss den Tatsachen ins Auge sehen. Sie trat zurück und riss die Tür auf.

    Herb Booker klammerte sich ans Gartentor und starrte geradeaus. Blut spritzte aus seiner Schulter. Plötzlich zuckte sein ganzer Körper.
    »Christus, sie haben ihn niedergeschossen.« Bassett rannte an Margaret vorbei die Einfahrt hinunter. »Wir müssen ihm helfen.«
    Ein Schuss? Panische Angst durchfuhr Sarah. »Bassett, bleiben Sie vom Gartentor weg!«
    »Werfen Sie sich hin.« Margaret rannte auf Bassett und den gefallenen Booker zu. »Auf den Boden, Bassett.«
    »Was zum Henker ist hier los? Booker ist …« Bassett wirbelte herum, sein Handgelenk umklammernd.
    Noch ein Schuss.
    Sarah sah Blut aus Margarets Brust schäumen, als diese langsam in die Knie sank. »Sarah?«, flüsterte sie ungläubig.
    »Rufen Sie die Sicherheit«, sagte Bassett wie betäubt.
    Er umklammerte immer noch sein Handgelenk und Blut rann ihm durch die Finger. »Um Gottes Willen, rufen Sie …«
    »Werfen Sie sich zu Boden und bleiben Sie unten«, schrie Sarah ihm zu. »Sie können ihm nicht helfen. Monty, bleib bei ihm.«
    Eine Kugel pfiff an ihrer Wange vorbei, als sie neben der gestürzten Margaret niederkniete. »Margaret?«
    Margarets Augen blickten starr geradeaus. »Bleib … unten.«
    Sie gab noch immer Befehle. Sarah fragte sich, ob sie die Verletzte bewegen durfte. Bestand da nicht die Gefahr, dass die Kugel …
    Hilfe. Sie brauchte Hilfe.
    Sie öffnete den Mund und schrie.

    »Du bist bestimmt wütend

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