Komm fass mich an - Erotischer Roman
Tante gewesen, zwischen dem Junior und Faye hatte es spontan gefunkt.
Sie drückte Zahnpasta auf die elektrische Zahnbürste und legte los. Während des vibrierenden Summens überdachte sie ihre Optionen. Der Sex mit Mark war unglaublich intensiv und hemmungslos. Er hatte ihr in einer Nacht so viel beigebracht, dass ihr die Ohren schlackerten - und noch einiges andere.
Eigentlich hatte er nach Denver zurückkehren wollen und wäre für immer zur rauschhaften Erinnerung geworden, während sie sich weiterhin mit Liam vergnügt hätte.
Pustekuchen. Mark hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht, indem er unbedingt irgendwelche
Outletstores eröffnen wollte - und zwar angefangen in Seattle. Schwupps - war er wieder bei ihr auf der Bildfläche aufgetaucht.
Wenn er sie bloß anschaute, schmolz sie dahin. Sie mochte Mark, bewunderte sein Händchen in geschäftlichen Dingen, und sie liebte ihn dafür, dass er immer konnte.
Sie sprang unter die Dusche und wusch sich in rekordverdächtiger Zeit die Haare, dann konnte sie sich nicht entscheiden, was sie anziehen sollte. Ihr Kleiderschrank quoll fast über, alles Sachen vom Flohmarkt, aus denen sie nach Herzenslust auswählen konnte, und sie stand besonders auf Klamotten aus den alten Hollywoodfilmen. Fummel, wie sie die blonden Sexgöttinnen der fünfziger und sechziger Jahre getragen hatten, passten klasse zu ihren superblonden Haaren und ihren spitzen Brüsten, sie experimentierte aber auch mal ganz gern mit dem Retro-Hippie-Look herum.
Das orange glühende Licht der untergehenden Sonne flutete durch die weißen Spitzengardinen, als sie sich ihr feuchtes Haar auskämmte. Heute Abend wollte sie ihr Haar lang und glatt und in der Mitte gescheitelt tragen. Das sah total sexy aus und kam gut.
Belle tauchte hinter ihr auf und blinzelte kokett in den Spiegel, vor dem Faye stand. Sie legte die Stirn in Falten und betrachtete Faye genauer. »Glatte Haare? Das ist ja mal was ganz Neues!«
Faye streckte ihr die Zunge raus. »Ja, und solange es nicht regnet oder zu feucht wird, bleibt es auch glatt.«
»Wir sind hier in Seattle, Süße, da bleibt es nicht lange glatt. Steht Mark denn auf so was?«, fragte Belle mit einem anzüglichen Glitzern in den Augen.
»Keine Ahnung. Ich weiß bloß, dass er den Fifties-Look an mir mag - und ich spiele auch gern mal das Sexkätzchen.« Sie spitzte die Lippen zu einem schmollenden Kussmund. »In weichen Mohairpullovern und BHs, die alles hochschubsen, Plateausandaletten und knielangen, knallengen Bleistiftröcken fühle ich mich sexy und verführerisch. Andererseits finde ich mich in diesem Mini hier jung und heiß.« Sie zurrte einen breiten weißen Gürtel um ihre Taille.
»Jung, heiß und zu allem bereit.« Auf Belles Lippen zeigte sich ein sinnliches Lächeln.
Faye war in der letzten Zeit dauernd zu allem bereit.
Heiß. Willig. Tabulos.
Faye räusperte sich. »Dass ich das Image der verklemmten Sexhasserin nach meinem Einzug in diese Hütte komplett abgelegt hab, hab ich dir und den anderen zu verdanken. Das gibt euch aber noch lange nicht das Recht, meine Libido ständig zu befeuern.«
Statt Mark hierher einzuladen, traf sie ihn lieber in seinem Hotel. Einmal abgesehen von Belle, die Faye mental stimulieren konnte, ganz egal, wo sie sich gerade herumtrieb, schwand der Einfluss der anderen, je weiter sie sich aus dem Dunstkreis des Bordells entfernte.
»So«, sirrte Belle, »was ist denn für heute Abend angesagt? Tanzen? Dinner?«
»Erst mal ein Dinner, und mit ein bisschen Glück fährt er voll auf mein stylisches Outfit ab, und dann kann er die Finger bestimmt nicht mehr bei sich behalten.«
Belle wusste einen gelegentlichen heißen Orgasmus durch Faye zu schätzen. Wie ihre Geistesgespielinnen. »Ich will doch hoffen, dass er bei dem Outfit rattenscharf wird«, muffelte Belle.
»Der Sexkätzchen-Look wirkt zwar sinnlich, aber heute Abend will ich meinen Spaß haben. Ist bestimmt nicht verkehrt, einen Mann ein bisschen an der Nase herumzuführen.« Vor allem Mark, der sie mit seinem unverhofften Anruf total geschockt hatte. Wenn sie mit allem gerechnet hätte, aber damit nicht!
Sie legte das Glätteisen weg und malte mit schwarzem Eyeliner einen breiten Lidstrich aufs Oberlid, den sie am äußeren Augenrand leicht nach oben zog. Katzenhaft. Exotisch.
Belle inspizierte sie kritisch. »Also, mir gefällt es.«
»Toll, würdest du jetzt mal bitte von dem Spiegel weggehen? Ich muss meine Augenbrauen checken. Und es
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