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Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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zuteilwerden wird.
    Ich möchte ihn schon wieder drängen, möchte um Details bitten und betteln, doch noch mitkommen zu dürfen. Aber das haben wir schon alles hinter uns. Und auch wenn der Gedanke, dass dies unsere letzten gemeinsamen Minuten sein könnten, der schrecklichste und schmerzhafteste Gedanke überhaupt ist, so sollen sie doch nicht von Streit und Konflikt geprägt sein.
    »Du bist eine gute Frau, Gwendolynne«, sagt er plötzlich und umfasst meine Finger mit beiden Händen. »Ich merke, wie viel Kraft es dich kostet, keine weiteren Fragen zu stellen und nicht zu schmollen. Gott weiß, dass ich dich deshalb nur umso mehr anbete.«
    Er führt meine Hand zu seinen Lippen und küsst sie mit unendlicher Zärtlichkeit.
    »Du bist einmalig und etwas Besonderes. Und ich glaube, wenn alles vorüber ist, können wir beide etwas Einmaliges und ganz Besonderes zusammen haben.« Er presst sein warmes Gesicht gegen meine Hand, sodass ich das sanfte Kribbeln seiner Bartstoppeln spüren kann. Er spricht weiter, ohne mich anzusehen. Sein Atem streicht über meine Haut. »Aber wir müssen diese Sache erst hinter uns bringen, damit wir ganz neu anfangen können. Ich möchte nicht, dass dir das widerfährt, was meine Mutter erlebt hat. Die Krankheit meines Vaters hat ihr Leben ausgelöscht und ihre Kreativität zerstört.« Er macht eine Pause, und seine Finger schließen sich fast schmerzhaft um die Knöchel meiner Hand. »Und ich habe geschworen, dass ich das niemals einer Frau zumuten will, die mir etwas bedeutet. Niemals. Er war ein launischer und undankbarer Patient und gab ihr alle Schuld an seinem Unglück.« Er drückt mir einen weiteren Kuss auf die Hand. »Und ich kann nicht garantieren, dass ich nicht auch so werde, wenn es hart auf hart kommt.«
    Ich möchte ihm sagen, wie ich ganz instinktiv weiß, dass er kein bisschen wie sein Vater sein wird, aber ich habe mit einer derartigen Traurigkeit in meinem Inneren zu kämpfen, dass ich kein Wort herausbringe. Stattdessen umarme ich ihn einfach nur, nachdem er sich aufgesetzt hat und ich den Schimmer von mit aller Macht zurückgehaltenen Tränen in seinen Augen erkenne. Eine Zeit lang umarmen und küssen wir uns einfach nur. Wenn man bedenkt, was wir in diesem Zimmer alles angestellt haben, sind diese letzten Zuwendungen auf seltsame Weise jenseits alles Sexuellen.
    Doch jetzt wird es Zeit. Das Haustelefon klingelt, und aus dem Gespräch bekomme ich mit, dass Daniel in weniger als einer Stunde von einem Wagen abgeholt wird. Und vorher muss er sich noch rasieren, anziehen und seine Sachen zusammenpacken.
    Jetzt stehen wir beide ein wenig verlegen im Zimmer herum.
    »Ich bringe dich noch runter und rufe dir ein Taxi«, teilt er mir mit und greift nach einer Jeans, die auf seinem Koffer liegt.
    »Nein, schon gut. Das kann ich auch allein.« Mein Herz fühlt sich an, als würde es gerade von einer Axt bearbeitet, aber es gelingt mir, mich zusammenzureißen. »Pack du nur deine Sachen zusammen und so. Es ist wahrscheinlich besser, wenn ich jetzt einfach gehe.«
    Unsicher, wie lange ich mich noch beherrschen kann, schicke ich mich an, zur Tür zu gehen. Doch statt nach seiner Jeans hat er nach einem Hemd gegriffen. »Hier. Als eine Art Jacke. Du kannst es über deinem Kleid anziehen.«
    In diesem Moment verliere ich fast die Fassung. Es ist so aufmerksam von ihm, mich nicht in einem Kleid durch das Foyer zu schicken, das ganz offensichtlich für den Abend gedacht ist. Als ich mit den Armen in das Hemd fahre, werde ich sofort von seinem Duft umarmt.
    An der Tür erneut ein wilder Kuss. Und als wir uns umarmen, flüstert er mir ins Ohr: »Die Sache wird nicht lange dauern. Es heißt, dass es schnell über die Bühne geht. Ich könnte also in zwei, drei Wochen schon wieder fit sein. Ich rufe dich dann an.«
    Aber wenn ich nun keinen Anruf bekomme, was bedeutet das dann? , schreit mein Herz.
    Aber ich bleibe stumm, genieße den letzten Moment, in dem er seine Arme um mich gelegt hat, und öffne nach einem langen, letzten Kuss die Tür. Er sieht zu, wie ich den Flur entlanggehe. Als ich mich zu einem letzten Blick umdrehe und ihn so attraktiv und jungenhaft dastehen sehe, bringt es mich fast um. Nachdem wir uns noch einmal zugewunken haben, stürme ich geradezu um die Ecke und laufe statt zum Aufzug zur Treppe. Ich laufe so lange, bis ich aus dem Waverly raus bin, und springe in das Taxi, das vor dem Eingang wartet. Glücklicherweise scheint es auch tatsächlich für mich zu

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