Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)
Augenbrauen. »Und ich fürchte, meine Lockenpracht ist auch dahin. Ich dachte mir, ganz ab wäre männlicher als irgendein halbherziges Rumgeschnippel.«
»Ich wette, du siehst ohne Haare total kerlig aus. Wie ein richtig harter Armeeoffizier. Und in ein, zwei Tagen kannst du sicher die ersten Aufstände niederschlagen. Oder jemanden überfallen.«
»So wie ich mich gerade fühle, könnte ich es nicht mal mit einem gebrechlichen Opi aufnehmen.«
»Es geht dir schon bald besser. Die Schwester sagt, du machst gute Fortschritte und kannst schon bald entlassen werden.«
Ich muss immer weiter lächeln, ihn ansehen und jedes Detail seiner Erscheinung in mich aufsaugen. Ich liebe ihn. Ich weiß zwar nicht, was die Zukunft bereithält und ob ich in seinem Leben überhaupt eine Rolle spielen werde, aber er hat überlebt. Er wird wieder gesund. Und genau das hatte ich mir so sehr gewünscht.
Seine Finger schließen sich fest um die meinen. Sie sind trotz des Erlebten stark und voller Leben.
»Ich bin so froh, dass du gekommen bist«, sagt er plötzlich ganz schlicht. »Vergiss, was ich gesagt habe. Vergiss die dumme Idee, dass ich das allein durchstehen und keine Zeugen meiner Schwäche um mich haben wollte.« Er führt meine Hand zu seinen Lippen und gibt mir einen schwachen Kuss auf die Finger. Seine Bewegungen sind nicht besonders kraftvoll, aber ich spüre, dass sie von Herzen kommen. »Ich fühle mich so schwach wie das sprichwörtliche Kätzchen, aber ich war noch nie in meinem Leben so glücklich, jemanden zu sehen.«
Ich bin verblüfft. Und stumm. Nicht so sehr wegen seiner Worte, sondern wegen des Ausdrucks in seinen Augen. Die Gefühle in seinem Blick sind so klar, wie ich es noch nie zuvor bei ihm gesehen habe – obwohl ich annehme, dass er mich immer noch nicht richtig erkennen kann.
Es ist ihm nicht egal. Ich bin ihm nicht egal. Vielleicht liebt er mich sogar.
Ich werfe ihm ein verwirrtes Lächeln zu und lege meine Hand auf die seine. Obwohl ich ihn am liebsten halten und umarmen möchte, weiß ich, dass er im Moment zu schwach ist und ich ihn nicht bedrängen darf. Aber das wird vergehen. Wenn er wieder gesund ist, werde ich ihm alles und mehr geben. Und zwar so, wie er es möchte.
»Deine Cousine ist auch hier. Sie hat mich hierher mitgenommen. Möchtest du sie auch sehen?«
»Ja, ich möchte ihr danken, dass sie dich hergebracht hat. Aber wenn ich mit ihr gesprochen habe, möchte ich, dass du sofort wiederkommst.«
Sein frecher Tonfall verrät mir, dass er jetzt schon wieder kräftiger wird. Mein sexy, selbstbewusster Daniel kehrt mit schnellen Schritten zurück.
»Aber man hat uns gesagt, dass wir jeweils nur zehn Minuten haben und dann erst morgen wiederkommen könnten.«
»Scheiß drauf«, verkündet er mit fröhlicher Stimme und reibt mit seinem Daumen ausgesprochen unanständig und lasziv über die Innenfläche meiner Hand, so gar nicht wie ein Patient, der sich gerade von einer Gehirnoperation erholt. »Ich zahle ein Vermögen für dieses Zimmer. Da ist es doch wohl das Mindeste, dass die hier ein wenig Rücksicht auf meine Wünsche nehmen.«
In meinem Bauch macht sich ein stechendes Verlangen breit – auch wenn ich mich ein bisschen über mich selbst wundere, dass ich in solch einer Situation geil werde. Daniel hätte sterben können, und in meinem Kopf hebe ich bereits seine Bettdecke an, um mich direkt hier in diesem Krankenzimmer auf ihn draufzusetzen. Oh Mann, was bin ich nur für eine Nymphomanin geworden.
Daniels braune Augen blitzen. Sie sind hell und klar, und ich kann durch sie hindurch fast seine Gedanken lesen. Zumindest bin ich sicher, dass er gerade die meinen gelesen hat.
Er zwinkert. »Ja, ich weiß. Ich habe auch schon immer davon geträumt, es mal in einem Krankenhausbett zu treiben. Aber da sie mir quasi den Kopf aufgebohrt haben, stehe ich hier unter genauester Beobachtung.« Er zuckt mit den Schultern und streicht mir wieder über die Hand. »Und selbst wenn nicht alle gefühlten fünf Minuten jemand nach mir schauen würde, ich bin nicht sicher, ob ich es hinkriegen würde. Der Geist ist willig, und gewisse Teile des Fleisches sind zumindest interessiert.« Er lässt seinen Blick nach unten zu seinem Schritt wandern. Unter der Krankenhausbettdecke ist nicht viel zu erkennen, aber meine Fantasie versorgt mich mit einem köstlichen Bild von seinem Schwanz, der langsam anfängt, sich zu regen. »Aber der Rest von mir fühlt sich an, als wäre er von einer Dampfwalze
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