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Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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Aufenthaltsraum und machst eine kleine Pause?« Tracey legt den Bücherstapel in ihre Armbeuge und tätschelt mir fürsorglich den Ellenbogen. »Ich werde so lange deinen Schreibtisch im Auge behalten. Da hat sicher niemand was dagegen.«
    Sie ist eine gute Seele, und ich nehme ihr Angebot gerne an. Aber es ist nicht der Aufenthaltsraum, in den ich mit schnellen Schritten eile, sondern die Damentoilette. Dort schließe ich mich in der erstbesten Kabine ein – der Behindertentoilette. Erst als ich auf dem zugeklappten Toilettendeckel niedersinke, merke ich, wie ungewöhnlich schwer ich atme.
    Hat er mich gesehen? Und wenn ja, interessiert mich das in diesem Moment überhaupt? Alles, was ich jetzt will, ist ein Orgasmus. Ich muss den Druck abbauen und will genauso kommen wie er. Ich reiße den Rock hoch und schiebe die Hand in mein Höschen. Keine Feinheiten. Kein langsames Herantasten. Das hier ist eine Verzweiflungstat. Ob Nemesis sich auch so gierig befriedigt, wenn er mich lange genug in der Bibliothek beobachtet hat?
    Es dauert nicht lange. Ich reibe grob und unkoordiniert an mir herum. Meine Finger versinken in meiner Möse wie in einer großen Pfütze aus Seide. Dabei gehen mir immer wieder die krassesten Bilder durch den Kopf. Daniels Hand an seinem Schwanz. Sein herzerweichendes Profil, als sich sein Gesicht zu einer lüsternen Grimasse verzieht. Samen, der spritzt und spritzt und spritzt.
    Mein Kopf fällt seitlich nach hinten, als ich mich dem schweren, fast schmerzhaften Pulsieren hingebe und es mir schließlich kommt.
    Danach fühle ich mich wie ein ausgewrungener Waschlappen, und es dauert eine ganze Weile, bis ich mich wieder im Griff habe und mich säubere. Ich wische ziemlich erfolglos mit nassem Toilettenpapier durch meinen Schritt, um den verräterischen Geruch meiner Erregung irgendwie zu beseitigen. Doch die Reibung facht meine Geilheit nur erneut an und ich bringe mich noch einmal zu einem schnellen, harten Höhepunkt, der mich aber mit einer gewissen Schuld erfüllt und alles andere als befriedigend ist. Ich beiße mir auf die Lippen und wünschte auf einmal, gar nicht erst runter in den Keller gegangen zu sein.
    Es dauert ziemlich lange, bis ich wieder in die öffentliche Ausleihe zurückkehren kann. Tracey kommt sofort angelaufen, um zu sehen, ob es mir besser geht.
    »Jetzt geht’s schon wieder«, lüge ich sie an. »Ich brauchte nur mal einen Schluck Wasser und musste ein wenig zu Atem kommen. Es kann in diesem finsteren Loch da unten ganz schön stickig werden.«
    »Ich dachte, es gefällt dir da unten«, grinst Tracey mich zweideutig an. »Zumindest der Anblick, der sich dir dort bietet.«
    Es ist allgemein bekannt, dass ich Professor Adonis scharf finde – aber das tun die meisten der weiblichen Angestellten. Und sogar einer unserer männlichen Bibliothekare.
    »Ja, normalerweise schon, aber er war gar nicht da.« Noch mehr unverfrorene Lügen. »Vielleicht lag es ja an der Enttäuschung, dass ich mich plötzlich so komisch fühlte.«
    Wir unterhalten uns noch etwas weiter, bis ich einen unsicher aussehenden, älteren Herrn auf die Information zugehen sehe. Die Pflicht ruft. Was folgt, ist eines der klassischen Bibliotheks-Missverständnisse. Er fragt mich mit leicht zitternder Stimme, wo er Bücher über »Boxer« findet. Doch als ich ihn zu unserer gut ausgestatteten Hundebuch-Abteilung führe und ihm ein Buch über die Hunderasse der Boxer in die Hand drücke, schaut der Rentner mich nur unverständig an und blinzelt verwirrt. Auch ich verstehe nicht so richtig, was los ist, bis ich schließlich nach näherer Befragung dahinterkomme, dass er eigentlich Bücher über berühmte Boxsportler sucht. Also gehe ich mit ihm zu den Regalen, wo er genau das findet, was er sucht. Sein überschwängliches und wirklich zauberhaftes Dankeschön ist geradezu rührend. Das Gespräch hat mich abgelenkt, und ich spüre eine angenehme, professionelle Befriedigung, als wir mit einem Stoß Bücher zu meinem Schreibtisch zurückkehren. Ich informiere ihn noch, dass er im Bestellsystem der Bibliothek auch jederzeit Bücher anfordern kann, wenn ein gesuchtes Exemplar hier nicht vorrätig ist.
    Aber das sonnige Glücksgefühl der kompetenten Bibliothekarin wird sofort von einer anderen hitzigen Empfindung abgelöst, als ich Daniel Brewster direkt vor dem Kasten mit Verbesserungsvorschlägen stehen sehe.
    Auch wenn das Bild eines nackten und masturbierenden Professors wohl auf ewig in mein Gehirn gebrannt

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