Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)
von seinen Kopfschmerzen abzulenken.« Er rückt näher, sodass mir ein Hauch von seinem intensiven Rasierwasser in die Nase steigt. Es hat etwas Hölzernes, Würziges und duftet so exotisch, dass sich mir fast die Fußnägel kräuseln. Und zwischen meinen Beinen ist ein deutliches Pochen zu spüren. »Und willst du … äh … etwas dagegen unternehmen?« Seine dichten, dunklen Wimpern flattern nach unten. Durch die vergrößernden Gläser seiner Brille sehen sie in dem schwachen Licht wie schwarze Samtfächer aus. »Natürlich rein freundschaftlich. Außerdem hättest du dann Nemesis etwas zu berichten.«
»Scheiß auf Nemesis!«
Ich muss lachen, als mir auffällt, dass er das aufgrund seiner wahren Identität vielleicht als Beleidigung auffassen könnte. Doch er lacht auch. Als ich schließlich glaube, ein schlüpfriges Lächeln zu sehen, als er mir seine ebenen weißen Zähne zeigt, weiß ich, dass ich wohl Halluzinationen habe.
»Allerdings«, erwidert er mit leicht schief gelegtem Kopf. Hat er eben gezwinkert? Es könnte sein. Das wäre durchaus möglich.
Allerdings, allerdings. Er ist so verlockend, so köstlich. Und er hat etwas an sich, das mir das Gefühl gibt, Macht über ihn zu haben. Mag sein, dass er meistens die Oberhand hat, aber im Moment sieht er immer noch ein bisschen erschöpft und verletzlich aus. Ich beuge mich vor, gebe ihm Gelegenheit für einen langsamen Anfang, ziehe ihn dann aber doch recht schnell zu einem Kuss heran. In der letzten Sekunde reißt er sich die Brille von der Nase und wirft sie über das Sofa hinweg auf den Boden. Ich höre ihre sanfte Landung auf dem dünnen, alten Teppich. Meine Sorge, dass sie vielleicht kaputtgehen könnte, ist allerdings meilenweit entfernt. Ich liebe das Gefühl, Daniels Locken durch meine Finger gleiten zu lassen und die feuchte Hitze seines Mundes um meine eindringende Zunge herum zu spüren. Ich liebe es, wie er »Mmmh …« macht und meinen Atem förmlich zu verschlucken scheint.
Seine Gefügigkeit ist allerdings nichts weiter als eine Nummer, denn sogar während ich ihn küsse, sind seine geschickten Hände pausenlos bei der Arbeit. Ehe ich michs versehe, hat er mir die Bluse aus dem Bündchen meines Rockes gezogen, und seine heißen suchenden Fingerspitzen wandern bereits über meinen Rücken, um an den Verschluss meines BHs zu gelangen. Er hakt ihn mit verdächtiger Raffinesse auf, und das Gefühl, den Stoff des geöffneten Kleidungsstückes auf meiner Haut zu spüren, ist merkwürdig, hat gleichzeitig aber auch etwas Anrüchiges und äußerst Erregendes. Der Anrüchigkeitsfaktor wird noch erhöht, als eine seiner Hände nach vorne wandert, eines der Körbchen hochreißt und meine Brust grob und fordernd knetet. Im selben Moment schnellt seine Zunge nach vorn und ergreift mit einer Sicherheit von meinem Mund Besitz, wie ich sie noch nie an den Tag gelegt habe.
Ich stöhne stumm und wackle mit den Hüften, als er in einen meiner Nippel kneift. Der Schmerz ist winzig, aber so stechend, dass er mein Herz und meine Seele zu durchbohren scheint. Woher zum Teufel weiß er nur, dass mich das anmachen würde? Ich wusste es ja selbst nicht mal.
Er wiederholt sein Kneifen – nicht fest, aber mit Autorität -, und ich spüre sofort den warmen Rausch der Erregung in meinem Höschen. Plötzlich möchte ich dort unten nackt sein. Ich will wieder seine Hand spüren, wie sie mich berührt, erforscht und beglückt. Ich will seine Finger in mir haben. Vielleicht nicht gleich drei, aber auf jeden Fall zwei. Rein, rein, tief rein! Sie sollen mich vorbereiten auf das Eindringen seines Schwanzes.
Während er noch immer an meinen Brüsten herumspielt, greife ich nach unten, schiebe meinen Rock hoch und lege meinen Strumpfbandhalter und die Oberkante der Strümpfe frei. Jetzt benutze ich beide Hände, um den störenden Stoff des Rockes irgendwie um meine Hüfte herum zusammenzuknüllen. Dann gehe ich dazu über, an meinem Höschen zu ziehen. Als Daniel merkt, was ich vorhabe, lässt er von meinen Brüsten ab und hilft mir. Gemeinsam ziehen wir den Slip über meine Schuhe, sodass ich schließlich von der Hüfte bis zum oberen Teil meiner Schenkel nackt bin.
Als ich meine Augen öffne, stelle ich fest, dass die von Daniel geschlossen sind und seine schweren Wimpern auf den hohen Wangenknochen ruhen. Er genießt mich in der Dunkelheit, und seine Berührungen beschränken sich jetzt darauf, ganz leicht am Gummi meines Strumpfbandhalters zu ziehen. Dann wandern
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