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Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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herausfinden, wer diese Frau ist.
    Ich weiß, meine Eifersucht ist einfach lächerlich. Professor Adonis und ich sind kein Paar. Wir hatten ja noch nicht mal Sex. Jedenfalls nicht richtig. Ein bisschen Gefummel und Geblase sind nicht das Zeug, aus dem feste Beziehungen gemacht sind. Ein vorübergehender Flirt eben – wie er es selbst sagte. Die Frau in der Eingangshalle sah mir allerdings weder nach etwas Vorübergehendem noch nach einem Flirt aus.
    Ich verlangsame mein Tempo. Ich muss mich beruhigen. Es ist nur ein Spiel.
    Er sitzt nicht in seinem Kabuff. Wie immer ist der Schreibtisch voller Bücher und Papiere und der Bildschirm seines Laptops leuchtet. Mir fällt sofort auf, dass mal wieder eines seiner Strategiespiele auf dem Rechner läuft. Arbeitet er hier unten eigentlich irgendwann mal? Sein Tweedsakko hängt über der Stuhllehne. Ob er wohl wieder auf der Toilette vorm Waschbecken steht? Die Erinnerung an seinen Anblick neulich lässt mich fast aus meinen flachen Schuhen kippen. So elegant. So wunderschön. So männlich.
    Mein lüsterner Gedächtnisfilm wird von einem leisen Geräusch unterbrochen. War das ein Stöhnen? Auf jeden Fall klang es so. Ist er etwa schon wieder dabei?
    Ich schleiche ans Ende des Kellers, wo ein paar abgenutzte, alte Möbel aus früheren Zeiten lagern, als ein Gang in die Bibliothek noch ein etwas gediegeneres Ereignis war. Damals hatte die Bibliothek einen eleganten Lesesaal mit schweren Ledersofas, auf denen es sich der niedere Adel bequem machen und die Times lesen konnte. Die ehrwürdigen Sitzmöbel sind mittlerweile zwar völlig zerschlissen, aber dennoch entdecke ich Daniel ausgestreckt auf einem der Sofas liegend. Er hat den Arm über sein Gesicht gelegt und bedeckt seine Augen damit. Der andere Arm hängt an der Seite herunter und berührt fast den Boden. In der Hand baumelt seine Brille. Er sieht aus wie eine Mischung aus gefallenem Engel und einem viktorianischen Poeten, der sich mit Absinth und Laudanum die Kante gegeben hat.
    »Ist alles in Ordnung?«
    Meine Stimme lässt ihn nach oben schießen, aber eine Hand wandert sofort zurück zu seinem Kopf.
    »Ja … einigermaßen.«
    »Schwindler!«
    Seine Augen sehen in der schlecht beleuchteten Ecke des Kellers wie zwei dunkle Höhlen aus, und er hat ganz offensichtlich Schmerzen. Dies ist schon das zweite Mal, dass ich ihn hier unten nicht gerade in absoluter körperlicher Höchstform antreffe.
    Er schwingt seine Beine von dem Sofa und bietet mir einen Platz neben sich an. Ich setze mich, aber er macht sich zunächst äußerst umständlich daran, seine Brille aufzusetzen, und sieht mich daher immer noch nicht direkt an. Genau wie die elegante Frau aus der Eingangshalle lege ich ihm eine Hand auf den Arm. Seine Haut fühlt sich durch die dunkelblaue Baumwolle seines Hemdes heiß und fiebrig an.
    »Was ist denn? Stimmt irgendwas nicht?«
    »Nur ein bisschen Kopfschmerzen, nichts weiter. Mach dir keine Gedanken darüber.«
    Seine Stimme klingt angestrengt und rau.
    »Du scheinst oft Kopfschmerzen zu haben. Warst du mal bei einem Arzt?«
    Er rückt die Schultern gerade, setzt sich aufrecht hin und schaut mich jetzt auch an. In seinen Augen ist wieder ein gewisses Funkeln zu sehen.
    »Ich arbeite einfach nur zu viel. Es ist nichts.« Er legt seine Hand auf die meine und streicht sanft mit den Fingerspitzen darüber. »Wie geht es dir denn?«
    Fantastisch natürlich – jetzt, da er mich berührt hat. Es sind dieselben Finger, die mich gestern Abend in den Wahnsinn getrieben haben, und ihre sanften Bewegungen sorgen dafür, dass ich beinahe schon wieder durchdrehen könnte. In einer Sekunde bin ich von der Arbeitswelt der Bibliothek mit ihren begrenzten Budgets und sorgenvollen Nutzern in das brennend heiße Reich von Nemesis und seinen verspielten Sex-Fantasien übergewechselt.
    Hier kann ich alles sagen, alles tun, alles wollen.
    »Willst du das wirklich wissen?«
    »Natürlich. Wir sind doch schließlich Freunde, oder?«
    Schöner Freund … Ich schaue auf seine Hände und stelle sie mir sofort auf meinem Körper vor. Doch plötzlich sehe ich, wie seine Finger einen Stift halten oder über eine Tastatur tanzen. Es liegt mir auf der Zunge, die Wahrheit von ihm einzufordern, sage stattdessen aber nur: »Na gut, ich werd dir sagen, wie es mir geht. Ich bin geil!« Seine Augenbrauen schießen nach oben, aber er lächelt. »Da hast du’s! Ist das freundschaftlich genug für dich?«
    »Nun, das ist eine Möglichkeit, einen Mann

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