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Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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und auffallende Kleider tragen. Und sogar noch auffallendes Make-up. Ein bisschen wie meine eigene Aufmachung, nur noch eindeutiger. Sind sie etwa Dominas? Die Männer, die sie begleiten, sehen jedenfalls ausgesprochen unterwürfig und eingeschüchtert aus.
    Wenn Daniel nicht bald kommt, werde ich ihm vielleicht später auch eine entsprechende Behandlung zuteilwerden lassen. Ich muss nur herausfinden, wie man das macht. Es ist ja gut und schön, sich solche Dinge in der Fantasie vorzustellen – sie dann aber wirklich durchzuziehen, ist eine völlig andere Sache.
    Ich versuche es wieder mit diesem Tagtraum, in dem ich eine Maske trage und ganz in Leder gekleidet bin. Ich komme allerdings nur bis zu der Szene, wie er nackt vor mir kniet. Dann schweife ich ärgerlicherweise ab und mache mir wieder Gedanken darüber, wo er wohl bleibt. Ob da irgendwas nicht stimmt? Ob er gelähmt von schrecklichen Kopfschmerzen in seinem Zimmer liegt und nicht mal mehr eine SMS schreiben kann?
    Ich will gerade aufstehen, um mich diskret zu erkundigen, als ich ein bekanntes Gesicht im Spiegel der Bar erblicke. Robert Stone, der Leiter der Finanzbehörde, der jetzt von der Eingangshalle auf die Doppeltür der Bar zugeht. Er sieht so lässig-elegant wie immer aus und ist in Begleitung einer wunderschönen, jungen Frau, die ein verführerisches, eng anliegendes Kleid in Dunkelblau trägt. Als das Pärchen an mir vorbeigeht, fällt mir auf, dass er seine Hand ziemlich tief auf ihren Rücken – also eigentlich eher auf ihren Po – gelegt hat. Es scheint ihm aufgefallen zu sein, dass es mir auffiel, denn er sieht mit einem Mal zu mir herüber. Er nickt mir zu – entweder weil er mich aus der Bibliothek kennt oder weil er einfach jede Frau erstmal prüfend betrachten muss – und sieht mich mit einem seltsam verschmitzten, sinnlichen Blick an, als würde er etwas wissen, das ich nicht weiß. Die große Hand bleibt derweil die ganze Zeit auf dem Po seiner Begleitung ruhen.
    All das passiert in einer Millisekunde, drängt aber die Frage auf, was zum Teufel hier eigentlich vor sich geht. Eines weiß ich nun allerdings – ich bin so gut wie sicher, dass er tatsächlich der Mann ist, den ich neulich in der Seitenstraße sah. Und das schöne Mädchen an seiner Seite ist dasselbe, das er dort gefickt hat. Ich kann zwar nur schwer begreifen, warum ein so prominenter Mann so etwas völlig Irrwitziges tut, aber wenn er hier Stammgast ist, lebt er vielleicht gern gefährlich.
    Und immer noch kein Zeichen von Daniel. Als ich mich wieder der Bar zuwende, sehe ich die elegante, ältere Frau dahinterstehen, mit der er neulich in die Bibliothek kam. Seine kussfreudige Cousine. Sie arbeitet mit dem italienischen Hengst zusammen, und es ist offensichtlich, dass die beiden was miteinander haben. Sogar mehr als das. Bei näherem Hinsehen entdecke ich zueinanderpassende Eheringe, und obwohl sie sich nicht berühren, wirken die beiden, als wären sie von einem Kokon aus Intimität umgeben. Sie plappert fröhlich vor sich hin, während er sie voller Bewunderung, aber auch voller ungezügelter Gier anschmachtet. Diese Art von lüsterner Zärtlichkeit sorgt bei mir für eine gewisse Eifersucht. Nicht auf ihren hinreißenden Latin Lover, sondern auf die enge und scheinbar leichte Liebe, die die beiden zur Schau stellen. Das will ich auch! Mit Daniel! Aber um das zu erreichen, muss erst etwas Festes daraus werden – und nicht nur ein Flirt.
    Obwohl die Lawns Bar voller Menschen ist und es geradezu tropisch warm ist, fühlt der Laden sich mit einem Mal leer und kalt an.
    Eigentlich hatte ich mir geschworen, mich nicht nach etwas zu verzehren, was gar nicht zur Debatte steht. Und doch sitze ich hier und drehe wegen Professor Adonis schon fast wieder durch. Warum kann ich nicht das genießen, was ich im Moment habe, und das Beste daraus machen? Die Antwort liegt nahe: Weil ich etwas erlebt habe, wofür mir viele Frauen die Augen auskratzen würden. Eine Reihe von umwerfenden sexuellen Begegnungen mit einem berühmten und intelligenten Mann.
    Ich setze mich aufrecht hin und strecke die Brust heraus. Ein Mann, der ein paar Barhocker weiter sitzt, glotzt mich an wie ein Hund einen saftigen Knochen. Okay, Daniel und ich werden also nie zusammen in ein Häuschen mit hübschem Vorgarten ziehen, aber das ist schließlich auch nicht das Ende der Welt.
    Und schon ist die Lawns Bar wieder eine heiße Brutstätte der Sinnlichkeit. Und wie der Höllenfürst, der von der Hitze

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