Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)
angezogen wird, erscheint auch endlich Daniel. Ich bin nicht sicher, wie und wann er hereinkam, aber plötzlich sitzt er da mit seinem herrlich strammen Hintern auf einem der Hocker am anderen Ende der Bar. Seine Cousine serviert ihm auch schon ein klares Getränk mit Eis in einem Longdrinkglas. Vielleicht Gin Tonic oder auch Wodka – ich kann es nicht sagen. Während sie sich mit ihm unterhält, wirft er mir an ihr vorbei einen langen, festen Blick zu. Er tut zwar so, als würde er mich nicht kennen, aber hinter dieser Fassade und der gut polierten Brille hat sein Blick etwas sehr Intimes.
In meiner Brust breitet sich ein hektisches Gefühl aus. Angst, Sorge, Erregung – der Kick, den ich bei seinem Anblick immer verspüre, nur obendrein noch überlagert von einer verwegenen Pikanterie.
Das Spiel beginnt.
Ich lasse mir nicht einen Moment, um ins Zaudern zu geraten, trinke meinen Frascati aus, rutsche von meinem Barhocker und gehe auf ihn zu. Wundersamerweise – oder vielleicht auch aus einer Art kosmischer Vorhersehung – ist der Platz neben ihm gerade frei geworden.
Der kleine Teufel beobachtet jeden meiner Schritte und täuscht unschuldige Überraschung vor, als ich schließlich neben ihm stehe. Seine Augen glitzern, als er galant den Hocker vorzieht und meinen Arm nimmt, um mir beim Hinsetzen zu helfen.
»Guten Abend.« Seine Stimme hat etwas herrlich Freches.
Meine Ängste und Besorgnisse scheinen wie weggewischt.
»Guten Abend.« Ich schaue ganz bewusst auf seinen Drink.
»Was möchten Sie trinken?« Er verstärkt das prickelnde Spiel noch, indem er wieder zum Sie wechselt.
Alles möchte ich sagen. »Ein Glas von dem Hauswein, bitte.«
»Wie wär’s mit Champagner?«, erwidert er und lächelt fröhlich.
»Wieso nicht? Gibt es was zu feiern?«
Er zuckt mit den Augenbrauen, winkt seine Cousine heran und bestellt mit leiser Stimme die Edelbrause. Auch wenn sie offensichtlich glücklich mit ihrem italienischen Hengst verheiratet ist, reicht schon dieser kleine Austausch, um meine Eifersucht erneut zu entflammen.
Daniel wendet seine Aufmerksamkeit wieder mir zu und strahlt geradezu.
»Feiern wir nun etwas, oder nicht?«, wiederhole ich meine Frage.
»Oh, aber auf jeden Fall. Es kommt schließlich nicht jeden Tag vor, dass die hinreißendste Frau im ganzen Raum direkt auf mich zukommt, ohne dass ich mich besonders anstrengen muss.«
»Der Blick ist von hier einfach besser.« Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie derlei Flirt-Meisterschaften funktionieren. Das ist alles so neu für mich – sowohl die Art von Beziehung als auch dieses Spiel. Und doch spüre ich tief in meinem Geschlecht ein schauderndes Lustgefühl.
»Jetzt ist der Blick allerdings besser.« Daniel hört nicht auf zu lächeln und seine Augen wandern unverfroren über die Kurven meiner Brüste. Mein Ausschnitt ist zwar nicht besonders tief und das Oberteil auch nicht besonders eng, aber der geschickte Schnitt lässt meine Oberweite einfach sensationell aussehen. Seine Wimpern scheinen meinem Dekolletee zu applaudieren, und er rutscht auf seinem Sitz ganz leicht nach vorn.
Mein Herz rast, und das Prickeln in meiner Möse wird zu einem sehnsuchtsvollen, verlangenden Pochen. Ich bin übrigens nicht der einzige Gast in dieser Bar, der sensationell aussieht. Daniel trägt einen dunklen Anzug mit weißem Hemd, das seine leichte Bräune betont und sie so praktisch zum Leuchten bringt. Sein wildes Haar ist zur Abwechslung mal gekämmt, seine Locken haben aber immer noch etwas Ungezähmtes. Er sieht stark, animalisch und dominant aus – das reinste Sexmonster.
»Und kommen Sie oft hierher?«, frage ich. Wir prusten beide sofort los und schlüpfen so für einen kurzen Moment aus unseren Rollen. Das Gekicher beschert uns einen neugierigen Blick seiner Cousine, die gerade unseren Champagner bringt. So direkt wie sie nun mal ist, öffnet sie mit professionellem Geschick einfach nur die Flasche und lässt uns mit einem leichten Lächeln auf den Lippen wieder allein.
Ob sie wohl eingeweiht ist? Ich nehme es mal an. Es stört mich jedenfalls nicht. Ich bin auf Daniel konzentriert. Einzig und allein auf Daniel. Oh, und auf Nemesis …
»Ja, um genau zu sein«, antwortet er schließlich immer noch lächelnd. »Das ist eins meiner Lieblingshotels.« Er macht eine Pause und wirft mir erneut einen dieser erregenden Blicke zu, die mich förmlich auszuziehen scheinen. »Wahrscheinlich weil die Frauen hier immer so unglaublich schön sind.«
Ich
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