Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)
sagen über den Flur. Wir kommen an diversen Zimmern vorbei – 11, 15, 17 -, bis er schließlich vor der 19 stehenbleibt und seinen Kartenschlüssel aus der Tasche zieht.
Er gibt mir zu verstehen, dass ich ihm folgen soll.
Ich zittere und habe leichte Atemprobleme, als ich nach ihm den Raum betrete. Das hier fühlt sich so viel bedeutungsvoller an als unsere kleinen Eskapaden im Bibliotheksarchiv oder die Nummer in der Besenkammer. Das Ganze hat etwas Rituelles und ausgesprochen Formelles. Aus den dunklen Tiefen meiner Fantasie steigt das Bild von Daniel mit Ledermaske auf und sorgt für ein erneutes Aufflammen meiner Lust.
Wenn ich auch nicht weiß, was ich sagen soll, öffne ich trotzdem den Mund, um irgendetwas von mir zu geben. Doch Daniel legt mir wieder ganz sanft die Finger auf die Lippen.
»Das hier ist ein ganz einfaches Spiel. Vergiss das nicht. Keine Einwände, keine Komplikationen.« Seine Finger ruhen noch immer warm auf meinen Lippen, also nicke ich nur. »Ich würde gern die Kontrolle übernehmen. Und zwar die totale Kontrolle. Bist du damit einverstanden?«
Die Macht, die er ausstrahlt, lässt mich so schwach wie nie zuvor werden, und ich nicke erneut. Doch ich spüre einen wilden Wirbel in mir, der mich wie ein Sturm aus dem Reich der Realität und des Normalen fortträgt. Noch nie in meinem Leben hatte ich solche Angst. Und noch nie in meinem Leben war ich so erregt.
Daniel nimmt die Hand von meinen Lippen, tritt ein paar Schritte zurück und setzt sich in einen der großen Chintz-Sessel. Er lehnt sich zurück, legt die Arme auf die Lehnen und wirkt vollkommen entspannt. Doch wie bei einem Raubtier sind seine Augen noch immer fest und mit düsterem Glitzern auf mich gerichtet. Die Augen von Nemesis. Aber es ist nicht der schmeichelnde Nemesis der Briefe und Nachrichten. Nein, es ist ein anderer Nemesis, der genau weiß, was er will.
Ohne irgendwelche formellen Anweisungen weiß ich nicht, was ich jetzt tun soll. Also stehe ich einfach nur da und klammere mich an mein kleines Abendtäschchen, während ich seinen herausfordernden Blick auf meinem Körper spüre. Ich kann nur auf die Stille horchen und merke dabei deutlich, wie die Hormone, das Blut und weitere Flüssigkeiten durch meinen Körper und über meine Haut jagen. Der Schweiß kitzelt zwischen meinen Brüsten und in meinem Schritt, und meine Möse ist bereits sehr feucht.
»Zeig mir dein Höschen!«
Seine Stimme klingt ruhig und sachlich, lässt mich aber trotzdem zusammenfahren. Seine Forderung ist zwar ganz einfach, fühlt sich aber so extrem und empörend an, als hätte er mich aufgefordert, mich nackt auf den Teppich zu legen und es mir mit einem Vibrator selbst zu besorgen. Mit zitternder Hand lege ich mein Täschchen auf den Nachttisch und ziehe langsam meinen Rock hoch. Die Aktion erinnert mich daran, dass ich in der Bibliothek bereits mehr oder weniger dasselbe getan habe. Aber es kommt mir jetzt vor, als hätte das eine völlig andere Person vor Ewigkeiten getan.
Immer noch zitternd lege ich meine roten French Knickers und die kunstvoll verzierte Spitze meiner Strümpfe frei, die an dem Strumpfgürtel befestigt ist.
Sein Gesicht bleibt ruhig, ganz ruhig, doch seine Augen zucken wie lodernde Flammen. Ich spüre die Hitze durch den ganzen Raum. Sie verbrennt mich förmlich, während er mich durch die Macht seines Blickes scheinbar stundenlang auf der Stelle stehen lässt.
Schweiß und andere Sekrete sammeln sich und fließen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit sagt er schließlich: »Zieh es aus und bring es mir.« Ich habe das Gefühl, als hätte man mir einen Eisenring um die Brust gespannt, und das Atmen fällt mir schwer. Meine Erregung ist so groß, ich bin nicht sicher, ob ich mein Höschen mit einer gewissen Eleganz ausziehen kann, ohne ins Stolpern zu geraten. Aber ich habe meine Anweisungen bekommen, und jetzt muss ich gehorchen.
Ich entscheide mich für einen Kompromiss, indem ich mich gegen den Nachttisch lehne, während ich unter die Falten des Rockes greife und am Bündchen meines Höschens ziehe. Ich bin nicht sicher, ob ich mich so abstützen darf, oder ob er meine Muschi die ganze Zeit sehen möchte, aber Daniel scheint zumindest oberflächlich völlig unbeeindruckt zu sein von meinen Bemühungen um ein Minimum an Grazie.
Die hauchdünne Spitze läuft Gefahr, sich am schmalen Absatz meines Schuhs zu verheddern. Doch die Götter sind auf meiner Seite, und es gelingt mir, mein Höschen auszuziehen, ohne nach
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