Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)
vorne oder nach hinten zu fallen. Dann lasse ich den Rock herausfordernd wieder nach unten fallen, gehe langsam auf ihn zu und halte ihm das gewünschte Objekt hin.
»Duftet es schon?« Seine Lippen kräuseln sich frech. Er hebt seine Hände und legt die Fingerspitzen auf diese typisch weise, akademische Art zusammen. Was will er nur? Soll ich vor ihm an meinem eigenen Höschen riechen? Mein Gefühl für Schicklichkeit meldet sich zwar, aber ich überhöre es geflissentlich und halte die rote Spitze vor meine Nase. Dann atme ich tief ein. Das Höschen riecht bereits beißend nach dem meeresähnlichen Duft meiner Erregung, und das überrascht mich in keiner Weise. Wer wäre in der hypnotischen Gegenwart dieses wunderschönen Mannes, der da vor mir sitzt, nicht klitschnass?
Er streckt eine Hand aus, und ich schieße nach vorne, um ihm das Bündel zu überreichen. Daniel grinst mich so lausbubenhaft an, wie ich ihn kenne und liebe. Nachdem er das Stoffstück aufgefaltet hat, unterzieht er es einer so genauen Untersuchung, als handle es sich um ein Artefakt, das er bei einer seiner Recherchen entdeckt hat. Sein Daumen gleitet über die Spitze, prüft die Beschaffenheit und die Durchsichtigkeit. Dann hebt er es am Bündchen an und betrachtet es in voller Größe. Der Vorgang lässt mich knallrot anlaufen – nicht weil es mein Höschen ist und mit dem Duft meiner Lust getränkt ist, sondern eher, weil es nicht gerade klein ausfällt, damit ein Mädchen wie ich hineinpasst.
Daniels Augen wandern von meiner Unterwäsche hin zu mir. Und wieder scheint es, als wäre er irgendwie in der Lage, meine Gedanken zu lesen.
»Was für ein ein apartes Höschen! Genauso hinreißend wie du!«
Er legt den Kopf etwas zur Seite und setzt wieder diesen leicht genervten Blick des Professors auf, der wegen einer dummen Studentin verzweifelt.
»Dürre Frauen interessieren mich nicht. Ich mag Kurven, Fleisch, Weiblichkeit … Genau wie die meisten Männer, meine hinreißende Gwendolynne, genau wie die meisten Männer.«
»Wenn du es sagst.« Obwohl er es mir nicht befohlen hat, weiß ich, dass ich nicht sprechen soll. Doch ich kann mich einfach nicht beherrschen und lasse es raus. Ich bin so froh, dass er das eben gesagt hat. Zwar wusste ich es insgeheim schon, aber es ist trotzdem gut, es aus seinem Munde zu hören.
Er wirft mir einen strengen Blick zu und scheint mich gerade ermahnen zu wollen, als es plötzlich leise an der Tür klopft.
»Ah, das ist sicher unser Champagner. Das wurde aber auch Zeit.«
Mit ungeahnt schnellen Bewegungen springt er auf und drückt mir einen festen Kuss auf den Mund. Dann tänzelt er mit mir in einer Art Tangoschritt zum Bett, lässt mich dort Platz nehmen und ruft nach einem weiteren, kurzen Kuss schließlich: »Herein!«
Spiele
Die Tür geht auf. Oh Gott, sie war die ganze Zeit, während ich mein Höschen auszog, unverschlossen. Wenn nun der Zimmerservice geklopft hätte und dann wie üblich, ohne eine Antwort abzuwarten, hereingekommen wäre? Aber glücklicherweise weiß man im Waverly , was sich gehört, und es entsteht eine kleine, taktvolle Pause, bis eine große, sehr würdevolle Frau mit einem wunderschönen schwarzen Dutt eintritt und einen Servierwagen in das Zimmer schiebt.
»Ihr Champagner.« Ihr Lächeln ist diskret, neutral und schwer einzuschätzen. »Die Hotelleitung hat sich erlaubt, ein paar Erdbeeren mitzuschicken.« Neben dem riesigen Eiskühler, in dem unsere halbleere und eine neue, ungeöffnete Flasche stehen, befindet sich auf dem Servierwagen noch eine Silberschale mit prallen, köstlich aussehenden Erdbeeren und zwei große Champagnerflöten. Sieht alles sehr nach Pretty Woman aus.
»Kann ich Ihnen sonst noch etwas bringen, Sir?«, fragt die Kellnerin. Wenn ich sie jedoch wirklich genau betrachte, ist das eigentlich gar keine Kellnerin. Sie trägt einen sehr eleganten und strengen schwarzen Hosenanzug mit einem überaus diskreten Namensschild, auf dem Saskia Woodville, stellvertretende Direktorin steht.
»Nein, danke.«
Sie holt ein kleines Mäppchen hervor, in dem sich die Quittung befindet. Daniel unterschreibt zwar mit dem Rücken zu mir, sodass ich die eigentliche Transaktion nicht sehen kann, aber ich bemerke doch, dass der Mund der stellvertretenden Direktorin sich zu einem verschwörerischen Lächeln verzieht. Ist sie etwa auch ein Teil der Charade? Schließlich ist dies das Hotel von Daniels Cousine.
Jetzt wirft die große Frau auch mir ein Lächeln zu. Es
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