Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)
ist offen, angenehm und scheint tatsächlich ehrlich zu sein. »Guten Abend, Madam«, sagt sie leise und zieht sich dann zurück. An der Tür hält sie noch einmal kurz inne, und ihre Augen wandern zu dem Chintzlehnsessel, in dem Daniel noch vor einer Minute saß. Die Winkel ihres rot bemalten Mundes ziehen sich ein letztes Mal nach oben, und dann ist sie auch schon durch die Tür verschwunden, die sie lautlos von außen schließt.
Erst als ich der Richtung ihres letzten Blickes folge, sehe ich, dass mein rotes Höschen eindeutig sichtbar auf der Sitzfläche des Sessels liegt. Ich möchte am liebsten im Erdboden versinken und werde knallrot. Doch es dauert nicht lange, und ich entspanne mich wieder. Was ist schon dabei, wenn hier ein aufreizendes Höschen herumliegt? Das Waverly ist schließlich ein anrüchiges Hotel mit einem anrüchigen Ruf. Und ich bin eine anrüchige Frau, die in einer anrüchigen Beziehung steckt. Ms Woodville hätte wahrscheinlich nicht mal eine Miene verzogen, wenn ich splitternackt auf dem Bett gelegen hätte. Oder wenn Daniel auf mir gelegen und es mir besorgt hätte.
»Das ist dir doch nicht peinlich, oder?« Daniel setzt sich wieder in seinen Sessel, spießt mein rotes Höschen mit einem Finger auf und wedelt leicht damit herum. »Die sehen hier jeden Abend noch viel schmutzigere Dinge«, fügt er hinzu und bestätigt meine Vermutungen. Nachdem er sich zurückgelehnt hat, geht er dazu über, mein Höschen auf so sinnliche Weise anzufassen, dass ich mir nur noch wünschen kann, er würde mich mit solch lüsterner Bedächtigkeit anfassen. Jetzt, da mein Unterleib völlig unbedeckt ist, spüre ich, wie der klebrige, seidige Saft meiner Erregung immer mehr ins Fließen gerät. Und als Daniel mir schließlich ein freches Lächeln zuwirft und seine dunklen Augenbrauen hochzieht, perlt ein dicker Tropfen verräterisch über meinen Schenkel und fließt bis zum Spitzenrand meiner durchsichtigen Strümpfe.
»Das kann ich mir vorstellen.« Ich werde wieder nervös. Ich bin angespannt, voller Energie und zu allem bereit. Dabei weiß ich nicht mal genau, wofür ich bereit sein sollte. Die gespannte Erwartung fühlt sich an wie ein Stahlband, das mir den Atem raubt und meinen Körper und meine Gliedmaßen kontrolliert. Ich gebe mir alle Mühe, nicht aufzustöhnen und meinen Zustand so zu verraten.
»Gieß mir etwas Champagner ein«, sagt Daniel beiläufig, mein Höschen noch immer in seiner Hand.
Soll ich ihn jetzt bedienen? Soll ich ihm die Zofe machen? Ein kleiner Teil von mir lehnt sich gegen solch eine unterwürfige Rolle auf, aber der wesentlich größere Teil ist auf instinktive, ursprüngliche Art erregt. Der Rand meiner Strümpfe wird von einem weiteren Träufeln meines heißen Honigs aufgeweicht.
Ich versuche, ohne zu zittern zum Servierwagen zu treten und Champagner in eines der schönen, hohen Gläser zu gießen. Als ich kurz innehalte und mit der Flasche gerade zum zweiten Glas übergehen will, wirft Daniel mir einen warnenden Blick zu. Offensichtlich muss ich mir meinen Champagner erst verdienen – wie, das weiß ich allerdings noch nicht.
Ich bediene ihn, und er lässt mein Höschen auf die Lehne fallen, bevor er mir das Glas aus der Hand nimmt. Daniel nimmt einen ganz kleinen, aber sehr lange hinausgezögerten Schluck. Er trinkt heute fast gar nichts, und aus irgendeinem Grund habe ich den Eindruck, dass er das nicht unbedingt freiwillig tut. Ich will gerade anfangen, mir die Sache näher durch den Kopf gehen zu lassen, als mir sein Blick verrät, dass ich mir weitere Spekulationen sparen soll. Nachdem er seinen winzigen Schluck genommen hat, stellt er das Glas auf den Tisch neben seinem Sessel.
Die Augen noch immer fest auf mich gerichtet, gibt er mir mit einer kleinen, aber recht herrischen Geste zu verstehen, dass ich zu ihm herantreten soll. Als ich mich ihm nähere, spreizt er die Beine und ermöglicht es mir so, mich direkt dazwischenzustellen. Ich bin nicht mal sicher, ob ich überhaupt hinschauen darf, aber ich muss einfach in den makellos sitzenden Schritt seiner Hose starren, hinter der überaus deutlich seine harte Erektion zu erkennen ist.
»Zieh dein Kleid aus, Gwendolynne«, sagt die Stimme von Nemesis. Als ich nach meinem Reißverschluss taste, legt er lässig eine Hand in seinen Schritt und zupft an seinem Schwanz, um ihn in die richtige Lage zu bringen. Arroganter Kerl! Aber ich liebe es.
Ich schäle mich aus meinem schicken, neuen Kleid, lasse es zu Boden
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