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Komm, ich zeig dir die Liebe

Komm, ich zeig dir die Liebe

Titel: Komm, ich zeig dir die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maureen Child
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lief. Gleichzeitig dachte er daran, dass er sich noch vor einem Monat nicht hätte vorstellen können, über etwas so Selbstverständliches wie laufen zu lernen so aus dem Häuschen zu geraten. Und auf einmal wurde ihm bewusst, dass sich sein Leben nicht nur verändert hatte, sondern dass es auch schöner geworden war.
    „Das ist ja phantastisch!” rief er und wünschte sich, er könnte jetzt bei Kathy und Maegan sein. „Gib ihr einen Kuss von mir.”
    „Mach ich”, erwiderte sie und klang plötzlich eine Spur heiser.
    „Kathy …” begann er, ohne zu wissen, wie er den Satz beenden sollte.
    „Ja?”
    Was könnte er ihr sagen? Auch für dich einen Kuss? Nein, darüber wollte er nicht reden, das wollte er tun.
    „Nichts”, sagte er mit sanfter Stimme.
    „Oh. Okay. Ich sehe dich dann also … irgendwann.”
    „Ja, und danke.”
    „Gern geschehen.”
    Er legte auf. Als er das Handy zurückgab, war er erleichtert, dass Jack keine Bemerkungen machte. Im Moment war er nicht zum Scherzen aufgelegt.
    „Ich hab’s gehört”, sagte Jack.
    Er hätte wissen müssen, dass der Mann nicht lange schweigen konnte. „Ach ja?”
    „Maegan läuft?”
    Brian sah seinen Freund überrascht an. Er hatte erwartet, dass Jack irgendeine Bemerkung über Kathy fallen lassen würde. Stattdessen lächelte Jack verständnisvoll.
    „Ja, sie hat ihren ersten Schritt gemacht”, erklärte er stolz. Erstaunlich. Noch vor drei Wochen hätte er demjenigen ins Gesicht gelacht, der ihm prophezeit hätte, dass er in weniger als einem Monat ein begeisterter Vater sein würde.
    „Mensch, als Angela vor ein paar Wochen loslief, war ich stolz wie Oskar”, erzählte Jack.
    Brian nickte nachdenklich. Früher hatte er immer nachsichtig gelächelt, wenn Jack ihm von seiner tollen Frau und seiner phantastischen Tochter vorgeschwärmt hatte, und er hatte insgeheim gedacht, der arme Jack würde ja gar nicht merken, in was für eine Falle er da geraten war.
    Jetzt war er eigentlich in einer ganz ähnlichen Lage, und er musste zugeben, dass „Falle”
    nicht die richtige Bezeichnung war. Wer hätte gedacht, dass er, Brian Haley, der König der kurzen Affären, sich so in seine Tochter verlieben würde … und eine Frau begehren würde, die so anders war als alle, mit denen er je zusammen gewesen war?
    „So”, sagte Jack nun und versuchte, möglichst unbeteiligt zu klingen, „kommen wir zurück zum Thema. In der zweiten Runde gab es also auch eine Niederlage, stimmts?”
    Brian überlegte. Dieser Kuss war bestimmt keine Niederlage gewesen. Aber er war immer noch nicht da, wo er sein wollte, seit er Kathy begegnet war. Wenn also der Kuss der zweite Versuch gewesen sein sollte …
    „Drücken wir es mal so aus. Der Schuss ging ins Aus”, antwortete er schließlich.
    Jack nickte weise. „Dann bleibt dir also nichts anderes übrig, als den Verlust wieder aufzuholen.”
    Er schüttelte den Kopf. „Ich muss erst noch mal zum Zug kommen.”

    „Das wirst du auch”, ermutigte Jack ihn, und sein Blick wanderte zu den Jungs, die sich langsam durch das Gelände wühlten. „Wenn du dieses Schlachtfeld hier verlassen kannst.”
    Das ist nur zu wahr, dachte Brian. Er würde zu gar nichts kommen, bevor diese verdammte Brille nicht wieder aufgetaucht war. Er seufzte, während er durch das Gras streifte. „Diese Grünschnäbel”, murmelte er, und Jack lachte.
    Um zwei Uhr nachts wurde Kathy von einem leisen Klopfen geweckt.
    Sie sprang augenblicklich aus dem Sessel hoch, auf dem sie eingeschlafen war, und eilte zur Tür. In der nächsten Sekunde blickte sie in Brians eisblaue Augen. Er sah ziemlich erschöpft aus - und immer noch viel zu gut.
    „Entschuldige, dass es so spät geworden ist.”
    „Mach dir deswegen keine Sorgen”, beruhigte sie ihn, nahm seine Hand und zog ihn herein. „Aber willst du Maegan heute Nacht nicht bei mir lassen? Wir würden sie doch nur wecken, wenn wir sie jetzt aus dem Bett holen.”
    Er nickte. „Gute Idee. Danke.” Brian fuhr sich über das müde Gesicht.
    Kathy fühlte mit ihm. Es war sicher anstrengend, so lange im Dunkeln nach etwas zu suchen. „Komm.” Sie führte ihn in ihre kleine Küche und drückte ihn auf einen der Stühle.
    „Entspann dich. Ich werde dir etwas zu essen machen.”
    Sein Lächeln gab ihr ein gutes Gefühl, und sie wunderte sich, dass sie sich darüber so freuen konnte.
    „Hört sich gut an.”
    Während Kathy ihm dann etwas zurechtmachte, fragte sie ihn, wie die Suche verlaufen sei, und

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