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Komm mit auf die Insel unserer Liebe

Komm mit auf die Insel unserer Liebe

Titel: Komm mit auf die Insel unserer Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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Kleid, dass er der Versuchung einfach nicht mehr hatte widerstehen können.
    Wo sollte das nur hinführen? Eleanor reizte Jace mehr als jede andere Frau, doch an eine feste Beziehung war gar nicht zu denken. Nach allem, was vor zehn Jahren passiert war, gab es keine Chance auf ein neues Glück. Außerdem musste Jace schon in wenigen Tagen zurück nach Griechenland, und so würden sich ihre Wege ohnehin trennen.
    Aber was, wenn er erfahren sollte, dass er doch nicht zeugungsunfähig war? Würde das die Situation grundlegend ändern? Jace war hin- und hergerissen und wusste nicht mehr, was er machen sollte. Am besten würde es wohl sein, so schnell wie möglich nach Hause zu fliegen und sich Eleanor aus dem Kopf zu schlagen. Doch kaum hatte er sich das vorgenommen, ertappte er sich dabei, dass er schon wieder nach ihr Ausschau hielt.
    Eleanor schaffte es tatsächlich, Jace für den Rest des Abends aus dem Weg zu gehen. Der Tanz hatte ihr gezeigt, dass sich zwischen ihnen nichts geändert hatte. Auch wenn sie sich noch so fest vornahm, nichts für Jace zu empfinden, gegen ihre Gefühle kam sie einfach nicht an. Sie sehnte sich mit jeder Faser ihres Körpers nach ihm, und das machte ihr Angst. Sie hatte Angst, sich zum zweiten Mal in Jace zu verlieben und ihm dann wieder schutzlos ausgeliefert zu sein. Deshalb musste sie von nun an alles daran setzen, Distanz zu ihm zu schaffen, oder besser noch, sich möglichst von ihm fernzuhalten.
    Der Abend neigte sich dem Ende zu. Nachdem die letzten Gäste aufgebrochen waren und die Servicekräfte mit dem Abräumen der Tische begannen, kam Jace schließlich wieder auf Eleanor zu.
    „Ich hab dich gar nicht mehr gesehen, du warst pausenlos beschäftigt“, sagte er leicht vorwurfsvoll.
    Eleanor blickte starr auf ihre Liste und hakte einen Punkt nach dem anderen ab. „Ich hab nur meinen Job gemacht. Für dich war diese Party Freizeit, für mich war sie harte Arbeit.“
    „Es war ein wundervolles Fest, Eleanor. Ich danke dir dafür.“
    „Freut mich, wenn es dir gefallen hat.“ Eleanor vermied es immer noch, ihn anzusehen. Inzwischen waren alle Gäste weg und das Personal gerade in der Küche, sodass sie sich ganz allein mit Jace in dem festlich geschmückten Saal befand.
    „In drei Tagen fliege ich zurück nach Griechenland und …“
    Als er nicht mehr weitersprach, hob Eleanor den Kopf und sah ihn an. „Und?“
    „Und vorher würde ich noch gerne alles mit dir klären.“
    „Von meiner Seite aus ist schon alles geklärt.“
    „Eleanor, bitte …“
    „Ich weiß nicht, was du von mir willst, Jace. Unsere Beziehung ist lange vorbei, und ich hab dir alles gesagt, was es zu sagen gab.“ Sie richtete den Blick erneut auf ihre Liste. „Und jetzt lass mich das hier bitte fertig machen.“
    „Ich möchte nur, dass wir miteinander reden, richtig reden“, beharrte Jace. „Das ist doch nicht zu viel verlangt, oder?“
    Eleanor kämpfte mit den widersprüchlichsten Gefühlen. Einerseits konnte sie nicht einfach vergessen, was Jace ihr angetan hatte, andererseits fühlte sie sich so stark zu ihm hingezogen, dass sie es vor Sehnsucht nach ihm kaum noch aushielt. Was sollte sie bloß machen? Sie konnte doch nicht einfach so tun, als wäre nichts gewesen, und ihrem Verlangen nachgeben!
    „Ich … mach das morgen fertig“, sagte sie, weil sie die Spannung einfach nicht mehr aushielt. „Gute Nacht, Jace.“
    Normalerweise blieb Eleanor nach einer Veranstaltung so lange da, bis alles sauber aufgeräumt und abgeschlossen war, aber dafür hatte sie jetzt einfach keine Nerven. Wenn sie noch eine Minute länger blieb, bestand die Gefahr, dass sie Jace in die Arme fiel, und das durfte nicht passieren. Eleanor hasste sich dafür, dass sie so schwach war. Dass sie den Mann, der sie so tief verletzt hatte, immer noch begehrte. Mit zitternden Händen nahm sie ihren Mantel von der Garderobe und verließ das Bootshaus.
    Es war ein Uhr nachts, und draußen war es bitterkalt. Eleanor schob die Hände tiefer in die Manteltaschen, während sie in Richtung Fifth Avenue ging, von wo aus sie ein Taxi bis nach Hause nehmen wollte. Es waren nur sehr wenige Passanten auf der Straße, doch trotzdem war Eleanor immer etwas mulmig, wenn sie nachts alleine unterwegs war. Plötzlich vernahm sie Schritte hinter sich, und ihr Herz klopfte schneller.
    „Eleanor, bitte warte! Es tut mir leid.“
    Sie blieb stehen und drehte sich um. Etwa zwanzig Meter hinter ihr war Jace und kam schnellen Schrittes auf sie zu.

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