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Komm mit auf die Insel unserer Liebe

Komm mit auf die Insel unserer Liebe

Titel: Komm mit auf die Insel unserer Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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sie sogar noch mehr als vor zehn Jahren, und diese tiefe Sehnsucht ließ sich weder ignorieren, noch bezwingen. Und er wollte sogar mehr. Er wünschte sich, dass Eleanor zu ihrem alten Selbstbild wiederfand. Dass sie sich wieder in das bezaubernde Mädchen verwandelte, in das er sich damals so unsterblich verliebt hatte. Aber war das überhaupt möglich? Oder gar erstrebenswert? Und was war mit ihr? Was wünschte sie sich für die Zukunft und ihr Leben?
    Jace atmete tief ein. Ihm war vollkommen klar, dass sich die Vergangenheit nicht ändern ließ und es für nichts im Leben Garantien gab. Es gab nur Chancen oder Hoffnungen. Und ob sich seine Hoffnungen erfüllen würden, stand noch in den Sternen.

6. KAPITEL
    Nach dem heißen Kuss von Jace war Eleanor so aufgewühlt, dass sie nicht allein sein wollte. So beschloss sie kurzerhand, zu ihrer besten Freundin Allie zu fahren, die in einem kleinen Studioapartment in West Village wohnte, einem Stadtteil von Manhattan. Die beiden Freundinnen hatten vor neun Jahren gemeinsam als Praktikantinnen bei Premier Planning angefangen, und während Allie schon nach ein paar Wochen ausgestiegen war, war Eleanor geblieben und hatte Karriere gemacht.
    Obwohl es schon weit nach Mitternacht war, wusste Eleanor, dass sie Allie jederzeit besuchen konnte. Die Freundin hatte stets ein offenes Ohr für Eleanors Probleme und hatte sie auch in ihrer schweren Zeit nach der Fehlgeburt nach Kräften unterstützt. Eleanor drückte auf den Klingelknopf und musste eine ganze Weile warten, bis die Tür aufging und Allie im Pyjama vor ihr stand.
    „Eleanor, was ist passiert?“, rief sie erschrocken. „Du siehst ja furchtbar aus!“
    Eleanor verzog das Gesicht. „Danke für das Kompliment.“
    „Ach, so hab ich das doch nicht gemeint.“ Allie zog sie in die Wohnung, nahm ihr den dicken Mantel ab und hängte ihn an die Garderobe. „Wow, was für ein tolles Kleid! Du kommst gerade von dieser Weihnachtsfeier, von der du mir erzählt hast, stimmt’s?“
    Eleanor seufzte tief. „Ja, genau von der.“
    Allie schob sie in ihre gemütliche kleine Küche und schaltete den Wasserkocher ein. „Jetzt mach ich uns erst mal einen Tee, und dann erzählst du mir in aller Ruhe, was passiert ist, ja?“
    Als das Wasser kochte, gab Allie zwei Teebeutel in die Kanne und füllte sie auf. Dann stellte sie Kanne und Teegeschirr auf ein Tablett und trug es ins Wohnzimmer.
    Eleanor folgte ihrer Freundin und ließ sich erschöpft auf das bequeme alte Sofa sinken. Allies Wohnung war das krasse Gegenteil von Eleanors exklusivem, aber ebenso langweiligem und unpersönlichem Apartment: Sie war klein, urgemütlich und farbenfroh, und es herrschte immer auch ein bisschen Durcheinander. Eleanor fühlte sich bei Allie pudelwohl, was zum Teil vielleicht auch daran lag, dass diese kleine Wohnung sie an ihre winzige Studentenbude erinnerte, in der sie mit Jace so glücklich gewesen war.
    Wie anders war ihr Leben damals doch gewesen! So wie du heute bist, wolltest du nie werden , hatte Jace zu ihr gesagt, und damit hatte er vollkommen recht. Eleanor führte eine Art von Leben, die sie zu jener Zeit verabscheut hatte, und Jace hatte es sofort bemerkt.
    Nachdem Allie die Tassen gefüllt hatte, setzte sie sich neben Eleanor auf die Couch und sah sie gespannt an. „Jetzt erzähl mal, was ist denn passiert?“
    Eleanor holte tief Luft, bevor sie anfing. „Er ist wieder da.“
    „Er?“ Allies Augen wurden groß, denn ihr war sofort klar, wen Eleanor meinte. „Wie denn das?“
    „Die Weihnachtsfeier, die ich organisiert habe, war für ihn. Er hat mich über Lily für die Planung engagiert, deshalb konnte ich nicht Nein sagen.“
    „Und?“, fragte Allie aufgeregt. „Was hat er gesagt? Ich meine, hat er sich wenigstens bei dir entschuldigt für das, was er dir damals angetan hat?“
    Eleanor lachte freudlos auf. „Ja, und wie!“
    „Und wie – was soll das heißen? Nun sag schon, Eleanor, was hat er denn gemacht?“, drängte Allie, als Eleanor nicht gleich antwortete.
    Sie wusste nicht, wie sie es der Freundin sagen sollte, denn sie konnte selbst kaum fassen, dass sie Jace’ Charme so schnell erlegen war. „Er … hat mich auch geküsst“, gab sie zögernd zu.
    „Oh …“ Allie nahm ihre Tasse und trank einen Schluck. „Und wie war der Kuss? War er gut?“
    Da musste Eleanor lachen und verschluckte sich fast an ihrem Tee. „Also, so was kannst wirklich nur du fragen!“ Das liebte sie so an ihrer Freundin Allie: Sie

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