Komm mit auf die Insel unserer Liebe
Augen strahlten. „Du siehst toll aus, Eleanor, das Kleid steht dir fantastisch.“
„Danke, das freut mich“, sagte sie verlegen und errötete dabei leicht.
„Und das Restaurant … es ist unglaublich, was du hier gezaubert hast. Wirklich etwas ganz Besonderes.“
„So, wie du es wolltest.“ Eleanor konnte nicht umhin, sein Lächeln zu erwidern, obwohl sie sich eigentlich vorgenommen hatte, den ganzen Abend über professionell und distanziert zu bleiben. „Ich muss jetzt gehen, denn gleich wird das Essen serviert, und ich will noch schnell einen Blick in die Küche werfen, damit auch ja nichts schiefgeht.“
Jace nickte anerkennend. „Du bist wirklich sehr gewissenhaft in deinem Job. Und ich muss mich bei dir entschuldigen, weil ich zu spät gekommen bin.“
„Ach, das macht doch nichts.“ Sie sah ihm in die Augen, und wieder flatterten Schmetterlinge in ihrem Bauch. „Jetzt muss ich aber wirklich gehen“, sagte sie schnell und eilte davon, um sich Jace’ Bann zu entziehen.
Nachdem sie die Menüauswahl kontrolliert hatte, konnte sie nicht widerstehen, wieder einen Blick in den Saal zu werfen, um nach Jace zu sehen. Er saß gerade neben einer kurvenreichen Brünetten – Leandro Atrikides’ Tochter, wie Eleanor bei der Vorstellung der Gäste mitbekommen hatte. Durch die Firmenübernahme würde Jace in Zukunft viel mit dieser Frau zu tun haben, und das verursachte bei Eleanor ein seltsames Unbehagen. Sie beobachtete, wie die junge Frau sich nah zu ihm hinüberbeugte und die beiden miteinander lachten. Verdammt, sie war doch nicht etwa eifersüchtig, das wäre ja absurd! Was kümmerte es sie, mit wem Jace Zervas flirtete? Sie zog sich wieder in die Küche zurück und versuchte fortan, sich nur noch ihrem Job zu widmen.
Nachdem alle mit dem Essen fertig waren, stand Jace auf und schlug mit der Gabel an sein Glas, um die Aufmerksamkeit der Gäste auf sich zu lenken. Eleanor ging zurück in den Saal und wartete gespannt auf seine Rede.
„Meine sehr verehrten Damen und Herren“, begann er feierlich zu sprechen. „Es freut mich sehr, dass Sie so zahlreich hier erschienen sind, und dies umso mehr, da ich weiß, in welch schwieriger Zeit des Umbruchs Sie sich momentan befinden.“ Ein Raunen ging durch die Menge, was Jace jedoch nicht im Geringsten aus der Ruhe brachte. „Sie können sich darauf verlassen, dass ich alles tun werde, was in meiner Macht steht, um dieses Unternehmen zu retten, das Leandro Atrikides vor beinahe fünfzig Jahren gegründet hat.“ Er machte eine kurze Pause und ließ seinen Blick über die Anwesenden gleiten. „Heute haben wir uns hier zusammengefunden, um diesen Neuanfang zu feiern, und wie ich sehe, fühlen Sie und ihre Kinder sich hier ausgesprochen wohl. Und das haben wir vor allem einer reizenden jungen Dame zu verdanken, die dieses tolle Fest mit viel Begeisterung und Engagement für uns organisiert hat – Eleanor Langley!“
Eleanor fuhr erschrocken zusammen. Dass Jace sie hier vor allen Gästen loben würde, damit hätte sie nicht gerechnet. Nun wies er auch noch in ihre Richtung, und als Applaus den Raum erfüllte, blieb ihr nichts anderes übrig, als hervorzutreten und darauf zu reagieren.
„Vielen Dank für Ihre Anerkennung, Mr Zervas“, begann sie lächelnd. „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, diese Feier auszurichten, und ich wünsche Ihnen allen dabei viel Vergnügen!“ Dann trat sie wieder zurück und war froh, dass die Gäste ihre Unterhaltung wieder aufnahmen und sich nicht weiter um sie kümmerten.
In den nächsten Stunden versuchte Eleanor, Jace möglichst aus dem Weg zu gehen, doch das war alles andere als leicht. Er brauchte ihr nur einen Blick zuzuwerfen, und schon wurden ihre Knie weich. Schon damals hatten seine ausdrucksvollen Augen, der griechische Akzent und sein südländisches Äußeres sie fasziniert, und daran hatte sich bis heute nichts geändert. Eleanor stand gerade wieder in der Küche, als Jace auf sie zukam.
„Da bist du ja, ich habe dich gesucht. Man könnte glattweg meinen, du versteckst dich vor mir.“
„Ach was, ich mache nur meinen Job“, erwiderte sie ausweichend, obwohl Jace völlig richtig lag.
„Aber für einen kleinen Tanz wirst du doch noch Zeit haben, oder?“
„Für einen Tanz?“
„Na, du weißt schon, Tanzen ist, wenn zwei Menschen sich gemeinsam zu Musik bewegen.“
Da musste Eleanor lachen, und das Eis war gebrochen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn herausfordernd an. „Ich
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