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Komm mit auf die Insel unserer Liebe

Komm mit auf die Insel unserer Liebe

Titel: Komm mit auf die Insel unserer Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte.
    Während des Essens verlor Jace kein einziges Wort über sein Verhalten von vorhin, und Eleanor zog es vor, das Thema nicht mehr anzuschneiden. Am besten war es wohl, sie blieb genauso auf Distanz wie er, damit er merkte, wie man sich dabei fühlte. Als sie jedoch fertig waren, und Jace ihre Hand aufreizend streichelte, flammte brennendes Verlangen in ihr auf. Eine einzige Berührung reichte aus, um ihren Widerstand zu brechen. Eleanor hatte einfach nicht die Kraft, Jace zu widerstehen, und im Grunde ihres Herzens wollte sie es auch gar nicht. Sie war nach Griechenland gekommen, um mit Jace zusammen zu sein, weil sie sich nach ihm verzehrte. Wenn sie ihm nahe war, fühlte sie sich wie im Paradies und dachte an nichts anderes mehr, als sich dem Rausch der Sinne hinzugeben.
    Und als Jace ihre Hand in seine nahm und Eleanor nach oben führte, war sie nicht in der Lage, sich dagegen zu wehren. Sie brauchte ihn und sehnte sich nach seiner Nähe. Für sie gab es kein Zurück, und daher folgte sie ihm mit einem sanften Lächeln in sein Schlafzimmer.

10. KAPITEL
    Die ganze folgende Woche lief nach dem gleichen Muster ab. Wenn sie nicht mit Arbeit beschäftigt waren, verbrachten Eleanor und Jace ihre gemeinsame Zeit entweder im Bett oder am Strand, oder sie unternahmen schöne Wanderungen ins Landesinnere. Sosehr Eleanor das Zusammensein mit Jace auch genoss, sosehr belastete sie gleichsam sein Verhalten. Anstatt sich ihr zu öffnen, zog er sich emotional immer mehr zurück, und sie wusste nicht, wie sie es schaffen sollte, zu ihm vorzudringen.
    Es war einfach zum Verzweifeln. Jede persönliche Frage, die Eleanor ihm stellte, beantwortete er entweder mit einer witzigen Bemerkung oder einer Gegenfrage, und das zeigte Eleanor ganz deutlich, dass er nicht bereit war, ihr sein Herz zu öffnen. Nie zeigte er ihr seine weiche und verletzliche Seite, und das enttäuschte sie.
    Die Ungleichheit in ihrer Beziehung belastete Eleanor so sehr, dass sie drauf und dran war, ihre Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft vollends aufzugeben. Wenn ihre Zeit auf dieser Insel abgelaufen war, würde sie zurück nach New York fliegen und ihr altes Leben wieder aufnehmen. Aber vielleicht wollte es das Schicksal ja auch so: dass sie einfach nur die schöne kurze Zeit mit Jace genoss und das Ganze dann beendete, und zwar für immer.
    Die Vorbereitungen für die Geburtstagsfeier liefen inzwischen auf Hochtouren, sodass Eleanor kaum Zeit blieb, um zu viel nachzugrübeln. Sie hatte bereits alle Lebensmittel und Getränke bestellt und eine Musikband aus Naxos gebucht, und nun fehlte ihr nur noch die zündende Idee, wie sie dieses Fest zu etwas ganz Besonderem machen konnte.
    „Was isst dein Vater denn am liebsten?“, fragte sie Jace eines Nachmittags, als er gerade wieder vor dem Laptop saß.
    „Keine Ahnung“, kam die knappe Antwort, wie immer, wenn Eleanor das Thema Vater ansprach.
    Sie seufzte auf. „Und was ist mit Musik? Welche Richtung mag er denn? Ach Jace, so hilf mir doch, du kennst ihn doch, im Gegensatz zu mir!“
    Da blickte er endlich von seinem Bildschirm auf, und seine Augen blitzten. „Wie du vielleicht schon mitbekommen hast, hab ich mit meinem Vater nichts am Hut. Ich habe keine Ahnung, was ihn interessiert, weil wir in den letzten fünfzehn Jahren kaum ein Wort miteinander gewechselt haben.“
    „Und warum lässt du dann die Feier für ihn organisieren, wenn du nichts mit ihm zu tun haben willst?“
    Jace stöhnte auf. „Weißt du was? Ruf doch einfach meine Schwester an. Die Idee mit der Party kam von ihr, und sie kann dir auch am besten sagen, was mein Vater gerne mag.“ Er schrieb Alicias Nummer auf, riss das Blatt vom Block und hielt es Eleanor entgegen.
    Das hättest du mir auch schon früher sagen können! dachte sie erbost, doch sie wollte sich nicht mit Jace streiten und nahm ihm den Zettel aus der Hand. „Das mach ich auch!“ Verärgert ging sie in ihr Zimmer und wählte Alicias Nummer.
    „Kaló mesiméri“ , meldete sich gleich darauf eine angenehme Frauenstimme.
    „Kaló mesimér“ , grüßte Eleanor zurück, und das war’s auch schon mit ihrem Griechisch. „Sprechen Sie Englisch?“, fragte sie deshalb hoffnungsvoll.
    „Ja, natürlich“, antwortete Alicia fröhlich. „Was kann ich für Sie tun?“
    „Ich bin Eleanor Langley und plane die Geburtstagsfeier Ihres Vaters. Ihr Bruder Jace hat mich dafür engagiert.“
    „Ah, Sie sind das, das freut mich aber!“

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