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Komm mit auf die Insel unserer Liebe

Komm mit auf die Insel unserer Liebe

Titel: Komm mit auf die Insel unserer Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Hewitt
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Alicia lachte. „Und er kann Ihnen überhaupt nicht helfen und hat gesagt, Sie sollen mich anrufen, stimmt’s?“
    „Stimmt“, gab Eleanor zu und lächelte, denn Alicia war ihr auf Anhieb sympathisch.
    „Das ist typisch Jace. Er hat nur seine Arbeit im Kopf, alles andere interessiert ihn nicht. Das war allerdings nicht immer so, früher war er anders“, fügte sie dann in etwas ernsterem Tonfall hinzu.
    „Ich weiß“, bestätigte Eleanor, und da erst fiel ihr ein, dass Alicia von ihrer früheren Verbindung zu Jace wahrscheinlich gar nichts wusste. „Ich meine, das kann ich mir vorstellen“, korrigierte sie sich schnell.
    „Na ja, wie dem auch sei, wie kann ich Ihnen helfen?“
    „Es wäre schön, wenn Sie mir ein bisschen über Ihren Vater erzählen könnten. Ich hab zwar ein paar alte Fotos von ihm bekommen, aber das ist auch schon alles. Was ist er denn für ein Mensch? Und welche Art von Feier würde ihm gefallen?“
    „Ach, das muss gar nichts Besonderes sein“, erklärte Alicia. „Mein Vater ist in einfachen Verhältnissen aufgewachsen und hat sich erst im Lauf der Jahre zu dem hochgearbeitet, was er heute ist. Er mag nichts Pompöses oder Übertriebenes und liebt die einfachen Dinge des Lebens. Und genauso spricht er auch“, fügte sie hinzu und lachte. „Manchmal ist er ein richtiger alter Brummbär, aber wir wissen alle, dass er seine Familie liebt.“
    Ob Jace das auch so sieht? fragte Eleanor sich. So wie er sich bisher über seinen Vater geäußert hatte, bezweifelte sie das.
    „Er mag Rembetiko sehr gern“, fuhr Alicia fort. „Das ist ein alter griechischer Musikstil, der zu Beginn des vorigen Jahrhunderts in Athen , Piräus und Thessaloniki entstanden ist. Rembetiko wird als der sogenannte griechische Blues bezeichnet, weil die Texte von den alltäglichen Sorgen und Erfahrungen der einfachen Leute handeln. Mit denen ist mein Vater aufgewachsen, deshalb gefällt ihm die Musik so gut.“
    „Rembetiko“, wiederholte Eleanor langsam und schrieb das Wort auf ihren Zettel.
    „Aber eigentlich soll diese Party eher dazu dienen, dass wir uns endlich einmal alle wiedersehen“, klärte Alicia sie auf. „Es ist schon Jahre her, seit die ganze Familie zum letzten Mal zusammen war. Entweder kriegt eine von meinen Schwestern gerade ein Kind, oder Jace kann oder will nicht kommen, weil er zu viel Arbeit hat. Wenn wir uns alle auf seiner schönen Insel treffen könnten, wäre das wirklich wunderbar.“
    „Das kann ich mir vorstellen.“ Eleanor merkte Alicia deutlich an, wie viel ihr an dieser Familienzusammenkunft lag. Und dass sie so liebevoll über ihren Vater sprach, deutete darauf hin, dass ihr Verhältnis zu ihm sehr viel besser sein musste als das von Jace.
    „Und es muss unbedingt Taramosalata geben und Loukomia , das ist eine süße Speise, die er ganz besonders mag.“
    „ Taramosalata und Loukomia “, schrieb Eleanor auf und lächelte. „Vielen Dank, Alicia, das war sehr aufschlussreich. Sie haben mir wirklich sehr geholfen!“
    Nach dem Telefonat mit Jace’ Schwester machte Eleanor sich gleich wieder an die Arbeit. Ein Glück, dass sie Alicia angerufen hatte, denn von Jace hätte sie nie so viel erfahren! Überhaupt schien ihn diese Feier nicht im Geringsten zu interessieren, was Eleanor ziemlich ärgerte. Wenn er sie schon für die Planung engagiert hatte, hätte er sie wenigstens ein bisschen unterstützen können. Aber das Gegenteil davon war der Fall. Eleanor hatte ihn heute kaum gesehen und sogar allein mit Agatha zu Abend gegessen. Allmählich hatte sie sogar den Eindruck, dass Jace ihr absichtlich aus dem Weg ging, nur um nicht über persönliche Dinge ausgefragt zu werden. Als sie später wieder über ihren Plänen in der Küche saß, kam er herein und warf einen flüchtigen Blick auf die Unterlagen.
    „Und – wie kommst du mit den Vorbereitungen voran?“
    „Gut“, antwortete Eleanor kurz angebunden. Warum fragte er sie überhaupt, wenn ihn das gar nicht interessierte? „Deine Schwester hat mir sehr geholfen.“
    „Das freut mich.“ Es folgte Schweigen, und eine unangenehme Spannung breitete sich zwischen ihnen aus. „Kommst du mit ins Bett?“, fragte er dann unvermittelt.
    Eleanor spürte, wie der aufgestaute Ärger in ihr brodelte. Jace dachte wohl, alle Probleme ließen sich mit Sex lösen, aber da täuschte er sich gewaltig. Tagsüber vergrub er sich in seine Arbeit und ließ sich kaum noch sehen, und nachts wollte er plötzlich mit ihr schlafen. Da machte

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