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Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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sein. Sie konnte akzeptieren, was er für sie tat, aber sie durfte sich deswegen auf keinen Fall falsche Hoffnungen für die Zukunft machen. Sie wusste nur zu gut, was geschehen würde, wenn sie und Riley sich auf eine längerfristige Beziehung einließen.
    Sie würde versuchen, ihre Angst, ihn zu verlieren, in Schach zu halten, indem sie ihn kontrollierte. Genauso war es bei Onkel Yanks Sehschwäche und seiner gebrochenen Hüfte gelaufen, und bei ihren Schwestern, die irgendwann die Nase voll gehabt hatten. Nicht zu vergessen Rileys diverse Vorgänger, die ihr allesamt nicht halb so viel bedeutet hatten wie er.
    Sie hatte seine Macken ja bereits in Florida kennengelernt, und sie würde denselben Fehler zweifellos wieder machen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein unabhängiger, freiheitsliebender Mann wie er erneut das Weite suchen würde, diesmal für immer. Selbstschutz hieß die Devise.
    Nachdem sie sich all das in Erinnerung gerufen hatte, schlüpfte sie in ihre Pyjamahose und das dazu passende Top und erledigte rasch die abendliche Toilette.
    Danach verschlang sie das beeindruckend flaumige Omelett mit Käse und frischem Gemüse, das Riley ihr mit etwas Toast und Orangensaft servierte, und ging schnurstracks ins Bett. Mit Riley an ihrer Seite.
    Sie kuschelte sich unter die dünne zartgelbe Bettdecke, schüttelte ihr Kissen auf und entledigte sich sodann ächzend und strampelnd ihrer seidenen Pyjamahose. Riley verfolgte ihr Gezappel verwundert und mit wachsender Erregung und schämte sich seiner lebhaften Fantasie, als das unselige Kleidungsstück unversehens neben ihr auf dem Boden landete und Sophie gähnend erklärte, sie könne sonst nicht schlafen. Sie schien nicht die leiseste Ahnung zu haben, welche Wirkung diese Worte auf ihn ausübten.
    Im Nu war sie eingeschlummert.
    Er lag neben ihr, auf dem Deckbett, und wachte über ihren Schlaf. Es war sowohl für ihn als auch für sie das Beste, wenn er nicht zu ihr unter die Decke kroch.
    Sie brauchte ihren Schlaf. Und er brauchte sie. Es hatte keinen Sinn, das zu verleugnen oder sich dagegen zu sträuben. Er würde seinen inneren Kampf ohnehin verlieren, ob ihm das gefiel oder nicht. Sie hatte ihn völlig in der Hand. Dass sie sich von ihm nach Hause hatte bringen lassen, deutete für ihn darauf hin, dass auch ihr Widerstand allmählich erlahmte.
    Damals bei Lisa war alles so überstürzt geschehen, im jugendlichen Überschwang der Gefühle. Sie hatten es kaum erwarten können, miteinander ins Bett zu gehen und sich kurze Zeit später auch das Ja-Wort zu geben. Und natürlich hatten sie unbedingt gleich auf Verhütungsmittel verzichten müssen, sodass Lisa im Nu schwanger geworden war - und das, obwohl Riley schon bald drei oder vier Abende pro Woche immer später nach Hause kam, um den unvermeidlichen Streitereien zu entgehen: Warum konnte er nicht zu Hause trainieren? Warum musste er nach jedem Spiel mit seinen Kollegen feiern gehen? Ihre Ehe war ein einziges Desaster gewesen. Und dennoch bereute er nichts, denn ohne diese Ehe gäbe es heute keine Lizzie.
    Er musste sich mit Lizzie versöhnen. Sie musste begreifen, dass er ihr sowohl Vater als auch Freund sein konnte. Und er wusste auch schon, wie er das schaffen würde, wer ihm dabei helfen konnte. Er rollte sich auf die Seite, den Kopf auf den Arm aufgestützt, und betrachtete Sophie.
    Sie hatte sich die gefalteten Hände unter die Wange geschoben und atmete gleichmäßig. Ungeschminkt und mit zerzausten Haaren wirkte sie verletzlicher, weicher; wie eine Frau, die fähig war, zu seiner Tochter durchzudringen. Bei Sophie würde Lizzie mit ihrer üblichen Herablassung und Aufmüpfigkeit auf Granit beißen. Sie würde zweifellos versuchen, Herrin der Lage zu werden - und sehr bald feststellen, dass sich Sophie Jordan nicht manipulieren ließ.
    Zunächst würden zweifellos die Fetzen fliegen. Er grinste, zufrieden mit seiner Entscheidung. Bis dato hatte er nicht im Traum daran gedacht, Lizzie die Frauen, mit denen er ausging, vorzustellen. Aber Sophie ist eben nicht irgendeine Frau, dachte er, wie schon unzählige Male zuvor.
    Unfähig, den Impuls zu unterdrücken, streckte er die Hand aus und streichelte ihr sanft über den zarten Flaum an der Schläfe. Sie zuckte leicht zusammen, seufzte und schlief dann seelenruhig weiter. Für Riley dagegen war an Schlaf nicht zu denken. Er hatte eine Erektion von der Größe des Empire State Building und richtete sich notgedrungenermaßen auf eine lange, schlaflose

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