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Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Nacht ein.
    Sophie erwachte wie immer automatisch um sieben. Sie hatte noch nie einen Wecker benötigt - sie war sogar im Schlaf noch pünktlich. Kein Wunder, dass ihr Onkel sie als zwanghaft bezeichnete. Als ihr wieder einfiel, dass Riley sie am Vorabend ins Bett gebracht hatte, wandte sie sich um, spürte aber instinktiv, dass er nicht mehr da war.
    Dafür hatte er ihr einen Zettel auf dem Kissen hinterlassen: »Muss nach Hause unter die Dusche und anschließend zu einem Meeting. Habe dir für halb neun ein Taxi bestellt. Nimm dir fürs Wochenende nichts vor! R.«
    Sie war am Vorabend derart durch den Wind gewesen, dass sie Riley einfach als ihren Schutzengel betrachtet und sich keine Gedanken darüber gemacht hatte, wie es mit ihm weitergehen sollte. Das hatte er offenbar falsch verstanden. Wie es aussah, war er wieder in ihr Leben zurückgekehrt.
    Für wie lange diesmal?, fragte sie sich und schauderte.
    Sie erhob sich, duschte und trank eine Tasse Kaffee, dann begab sie sich nach unten, wo bereits ihr Taxi wartete. Sie war froh darüber, sich zur Abwechslung nicht selbst darum kümmern zu müssen. Sie stand tief in Rileys Schuld; auch, weil er die ganze Nacht an ihrer Seite gewacht hatte wie ein wahrer Gentleman. Sie musste zugeben, dass er vermutlich auch ein großartiger Vater war. Ob Lizzie überhaupt wusste, was für ein Glück sie hatte?
    Völlig in Gedanken versunken stieg sie aus dem Taxi und in den Aufzug. Oben angekommen, blieb sie erst einmal wie angewurzelt stehen. In der Empfangshalle von Athletes Only wimmelte es von uniformierten Polizisten.
    Sofort übermannte sie wieder die Angst. »Was ist hier los?«
    »Sind Sie Annabelle Jordan?«, erkundigte sich einer der Männer.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich bin ihre Schwester Sophie.«
    »Freut mich, Sie kennenzulernen. Der Wachdienst hat einfach die Person informiert, die ganz oben auf seiner Liste stand - und uns natürlich.«
    Ach, richtig, dachte Sophie. Sie hatten Annie noch immer nicht von der Liste des Sicherheitspersonals gestrichen, obwohl sie längst nicht mehr in Manhattan wohnte und in Notfällen eine halbe Ewigkeit brauchen würde, um in die Firma zu gelangen.
    »Was ist passiert?«, fragte Sophie beim Anblick zweier Männer, die eben dabei waren, ein Loch in der gläsernen Eingangstür zu vermessen. Einer der beiden erhob sich und gesellte sich zu ihr. »Wir sind nicht hundertprozentig sicher, aber es sieht ganz nach einem Einbruch aus.«
    Erst jetzt erkannte Sophie das wahre Ausmaß des Loches in der Tür. »Könnte sich ein Mensch da hindurchzwängen?«, fragte sie.
    »Möglich wär‘s, wenn auch nur mit allergrößter Vorsicht. Wir suchen noch nach Fingerabdrücken und Blutspuren.«
    Bei dem Gedanken an Blut kam Sophie beinahe der Kaffee hoch - ihre übliche Reaktion auf alles, was auch nur im Entferntesten mit Blut zu tun hatte.
    »Setzen Sie sich doch«, schlug der Polizist vor und deutete auf eine Fensterbank. »Sobald der Weg frei ist, geben wir Bescheid.«
    »Was zum Teufel geht hier vor?«, dröhnte da Onkel Yanks Stimme an ihr Ohr. Er war eben aus dem Aufzug gestiegen, flankiert von Lola und Spencer Atkins. Noodle thronte auf seinem Arm, anstatt an der Leine vorauszulaufen, wie sich das für einen Blindenhund eigentlich gehörte.
    »Es gab einen Einbruch«, erklärte Sophie unnötigerweise.
    Ihr Onkel legte die Stirn in Falten. »Das sehe ich ... Ich meine, ich sehe zwar nicht viel, aber jedenfalls genug, um zu erkennen, dass wir ein Problem haben.«
    Noodle, die Yanks Aufregung spürte, bellte und versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien.
    Lola tätschelte ihr beschwichtigend den Kopf. Sophie fand, sie hätte lieber ihrem Gatten den Kopf tätscheln sollen.
    Spencer wandte sich an einen Polizisten mit einem Notizblock in der Hand. »Ich bin Spencer Atkins. Was ist hier vorgefallen?«
    Der Angesprochene nickte ihm zu. »Ihr Ruf eilt Ihnen voraus, Mister Atkins. Mein Neffe ist ein hervorragender Baseballspieler und hofft, dass Sie - oder Sie natürlich, Mister Morgan - ihn eines Tages repräsentieren und ihm einen ähnlich guten Vertrag wie seinen großen Vorbildern Alex Rodriguez und Derek Jeter aushandeln werden.«
    Sophie unterdrückte ein Lachen, weil ihr Onkel halblaut vor sich hinmurmelte. Wenigstens verkündete er diesmal nicht lauthals, er sei als Agent hundertmal besser als sein Partner.
    Spencer grinste ebenfalls. »Wie alt ist denn Ihr Neffe?«, fragte er. Den Einbruch schien er kurz vergessen zu

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