Komm schon
scheußliches Kopfweh und die Aufdringlichkeit dieses Psychopathen macht mir Angst.« Zur Kellnerin gewandt, sagte sie: »Richten Sie ihm bitte aus, dass ich erneut dankend ablehne und meine Meinung ganz sicher nicht ändern werde.« Dann erhob sie sich. »Mir reicht‘s. Tut mir echt leid, Roper, aber ich muss nach Hause.«
John erhob sich ebenfalls. »Nimmst du ein Taxi?«
Sie nickte.
Er zog einige Dollarscheine aus der Tasche und legte sie auf den Tisch. »Ich begleite dich nach draußen.«
Sophie legte ihm eine Hand auf den Arm. »Nicht nötig. Ich will nicht, dass sich jemand anderes euren Tisch schnappt, nur, weil ich so ein Spielverderber bin.«
Er hob eine Augenbraue. »Bist du sicher?«
Sie nickte. »Sagst du Cindy Bescheid?«
»Natürlich. Pass auf dich auf.« Er umarmte sie kumpelhaft.
Sophie lächelte. »Danke, John.«
Sie schlängelte sich durch das Gedränge nach draußen, wo eine unnatürlich warme Brise wehte, obwohl die Sonne inzwischen untergegangen war.
Sophie streifte sich die Stirnfransen aus dem Gesicht und hielt angestrengt nach einem freien Taxi Ausschau, wohl wissend, dass das um diese Uhrzeit im Zentrum von New York kein leichtes Unterfangen war.
Als ihr jemand unsanft auf die Schulter tippte, fuhr sie herum und sah sich Steve Harris gegenüber; jenem Mann, der ihr nicht nur Blumen und ihre Lieblingspralinen geschickt hatte, sondern auch den Wein und den Champagner gerade eben. Und er wirkte reichlich verärgert darüber, dass er schon wieder bei ihr abgeblitzt war.
11
Riley war stinksauer . Sophie hatte ihn geflissentlich ignoriert, obwohl er auf Mikes Anregung hin sogar versucht hatte, sie eifersüchtig zu machen. Schließlich hatte sich Mike mit einer der beiden scharfen Bräute aus der Bar verdünnisiert in der Annahme, sein Kumpel würde dasselbe tun, doch Riley war nicht interessiert. Nicht die Bohne.
Es war verflucht dämlich gewesen, mit dieser Frau loszuziehen, nur um sein angekratztes Ego aufzupolieren. Es hatte keinen Sinn, mit dieser Wildfremden nach Hause zu gehen, denn sein bestes Stück würde ihn garantiert im Stich lassen. Er wollte Sophie und sonst niemanden.
Es dauerte eine ganze Weile, bis sie ein freies Taxi fanden und Riley die Gute alleine nach Hause schicken konnte. Auf dem Weg zurück zum Quarters vernahm er plötzlich Sophies Stimme.
»Zum letzten Mal: Ich bin nicht interessiert! Wollen Sie es schriftlich haben?«, fauchte sie eben entrüstet einen Mann an, den Riley noch nie gesehen hatte, und der ihr für Rileys Geschmack viel zu nahe auf die Pelle gerückt war.
Es war Riley schon gehörig gegen den Strich gegangen, Sophie vorhin an ein und demselben Tisch mit Baseballstar John Roper sitzen zu sehen, aber das hier gefiel ihm noch viel weniger. Er trat näher, um besser zu hören, was gesagt wurde.
»Nun hab dich nicht so! Ich habe das Interview im Fernsehen gesehen - du bist noch Single. Heutzutage kann es sich eine Frau nicht mehr leisten, einen Mann abzuweisen, der sich die Mühe macht, herauszufinden, welche Pralinen sie am liebsten isst.« Riley erstarrte, als der Mistkerl nach ihrem Arm griff.
Sophie schüttelte seine Hand ab und zischte: »Verschwinden Sie!«
Sie klang wütend und verängstigt zugleich.
»Ah, du hast es wohl gern auf die harte Tour, wie?«
Riley hatte genug gehört. »Sie nicht, aber du ganz offensichtlich«, knurrte er und machte einen Satz zwischen Sophie und den Angreifer, sodass dieser rückwärtstaumelte.
»He, kümmere dich gefälligst um deine eigenen Angelegenheiten.«
»Sie ist meine Angelegenheit.«
Der Kerl musterte ihn ungläubig. »Da hat ihr Onkel aber etwas ganz anderes behauptet, und vorhin in der Bar sah es auch nicht danach aus.«
»Nun, so ist es aber. Ich schlage vor, du glaubst mir; es sei denn, du möchtest unbedingt, dass ich dich mit dem Kopf voran in diese Hausmauer rennen lasse.« Riley trat bedrohlich einen Schritt näher, bereit zum Kampf. Er spürte förmlich, wie das Adrenalin durch seine Adern pulsierte.
»Nicht, Riley!« Sophie klammerte sich an seinen Arm. Nur die Panik in ihrer Stimme hielt ihn zurück.
»Okay, okay«, lenkte ihr Angreifer ein und machte Anstalten, sich zu verkrümeln. »Wahrscheinlich ist sie ohnehin die reinste Schlaftablette im Bett.«
Riley wartete, bis der Mann um die Ecke verschwunden war, ehe er sich an Sophie wandte. »Alles in Ordnung?«
Ihre Wangen glühten, und in ihren blauen Augen spiegelte sich eine bunte Mischung an Gefühlen. »Ich und eine
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