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Komm schon

Komm schon

Titel: Komm schon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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fragte sich Sophie, ob Gambias etwas mit diesem Einbruch zu tun haben konnte. Sie war nach wie vor geneigt, ihm unlautere Absichten zu unterstellen, was sein heftiges Werben um Cindy betraf, hatte zugleich aber Gewissensbisse deswegen.
    Sie brachte es nicht übers Herz, das Thema vor der Polizei anzuschneiden, ohne vorher mit Cindy darüber gesprochen zu haben. Ihr Verdacht und ihre persönliche Abneigung waren keinerlei Beweis.
    »Wir hatten neulich eine Computerpanne«, schaltete sich Lola ein. »Die Techniker konnten keine Ursache dafür ausfindig machen. Kein Virus, nichts. Da müssen richtige Profis am Werk gewesen sein.«
    Der Polizist notierte eifrig mit.
    Sophie war von Lolas Worten überrascht - sie hätte den heutigen Einbruch und die Computerpanne nie und nimmer miteinander in Zusammenhang gebracht.
    »Sie haben mir noch nicht erzählt, was gestern Abend passiert ist«, erinnerte sie der Cop.
    Sophie schloss ergeben die Augen, um sich zu sammeln. Sogleich erschein Riley in voller Größe vor ihrem inneren Auge. Sein Bild erinnerte sie daran, wie rührend er sich nach dem hässlichen Zwischenfall gestern Abend um sie gekümmert hatte. Es spendete ihr Trost und die Kraft, davon zu erzählen. »Ich war gestern mit Freunden im Quarters«, hob sie an.
    »Was?«, rief Yank entsetzt. »Was wolltest du denn in diesem Kuppelschuppen?«
    Lola stöhnte auf. »Wir sind schon weg«, versprach sie Sophie und dem Polizisten und bugsierte ihren Gatten unsanft zu einem Fensterbrett.
    Sophie verschränkte die Arme vor der Brust. Sie wollte die Inquisition so rasch wie möglich hinter sich bringen. »Ein Mann wollte mir eine Flasche Wein spendieren, die ich zurückgehen ließ. Als Nächstes versuchte er es mit Champagner, und mir wurde klar, dass er mir Blumen und meine Lieblingspralinen ins Büro hatte liefern lassen.« Sie holte tief Luft. »Ich schickte auch den Champagner zurück, und als ich mich kurz darauf auf den Heimweg machte, wartete er vor der Bar auf mich.« Sie schauderte.
    Was wäre wohl geschehen, wenn ihr Riley nicht zu Hilfe geeilt wäre? Sie kam normalerweise sehr gut allein zurecht, aber gegen einen zu allem entschlossenen Mann, der so viel größer und stärker war als sie, hätte sie wohl keine Chance gehabt.
    »Miss Jordan? Wissen Sie zufällig seinen Namen?«, fragte der Polizist bereits zum zweiten Mal.
    Sie nickte. »Steve Harris.«
    »Gut. Den werden wir uns vorknöpfen. Vielleicht ist er ja Stammkunde im Quarters. Wenn wir Glück haben, kennt ihn ein Barkeeper oder eine der Kellnerinnen.«
    Er kritzelte noch etwas auf seinen Block und schob diesen dann in die Brusttasche seines Hemdes. »Sie hören von mir, sobald ich allen Spuren nachgegangen bin. Mal sehen, was meine Kollegen von der kriminaltechnischen Abteilung herausfinden. Sie würden mir einen großen Gefallen tun, wenn Sie baldmöglichst zu uns aufs Revier kommen.«
    »Ich schicke Sie bei Ihnen vorbei, versprochen«, rief Yank quer durch den Korridor.
    Der Polizist bedachte Sophie mit einem mitfühlenden Blick.
    »Ich komme, sobald es geht.«
    »Vielen Dank.« Er deutete auf den Rest seines Teams, das inzwischen beinahe zum Aufbruch bereit war. »Sie hören von uns. Ach, übrigens, Miss Jordan...«
    »Ja?«
    »Gehen Sie demnächst lieber nur in Begleitung aus.«

12
    Sophie hielt es keine fünf Minuten in ihrem Büro aus, wo die Hausmeister-Crew damit beschäftigt war, die zerbrochenen Vasen zusammenzukehren und ihre Tür zu reparieren, die ebenfalls demoliert worden war. Also marschierte sie in die Teeküche, schenkte sich eine Tasse Kaffee ein und setzte sich an den Bistrotisch.
    Spencer kam herein und sagte: »Was dagegen, wenn dir ein alter Knacker wie ich Gesellschaft leistet?«
    Sophie bedeutete ihm, Platz zu nehmen. »Seit wann betrachtest du dich denn als alten Knacker?« Spencer konnte mit Fug und Recht als attraktiver Mann bezeichnet werden.
    »Seit ich mich wie einer fühle.«
    Sie schloss die Finger um den warmen Kaffeebecher. »Das hat nicht zufällig damit zu tun, dass dein Privatleben in den Zeitungen breitgetreten wurde?«
    »Nein, genau genommen fing es damit an, dass mein Sohn mir sagte, er wolle nichts mit mir zu schaffen haben.« Er ließ den Kopf hängen.
    Sophie seufzte. »Bist du bedrückt, weil er dich auf Distanz halten will? Oder vielmehr, weil dir endlich klar geworden ist, was du ihm all die Jahre angetan hast?«, fragte sie leise.
    Er lächelte. »Du hast den Nagel wieder einmal auf den Kopf getroffen.«
    »Es

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