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Komm, spiel mit mir: Thriller (German Edition)

Komm, spiel mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm, spiel mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paddy Richardson
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telefonieren? Im Schuppen steht ja leider kein Telefon, aber Sie können gern meins benutzen.«
    »Ist schon gut, ich habe ein Handy. Ich …«
    »Nehmen Sie es sich aus dem Regal dort. Ich habe zwei davon, Sie können es gern mit rübernehmen.«
    »Danke.«
    »Ich habe Wasser aufgesetzt. Wie wäre es mit einem Tee und Muffins, frisch aus dem Ofen?«
    »Sehr gern, nur muss ich leider dringend telefonieren.«
    »Dann nehmen Sie sich einen mit, für später. Dattel-Zimt.«
    Aline drückt ihr einen in eine Serviette gewickelten Muffin in die Hand. Stephanie fühlt die Wärme, atmet den süßlichen Duft ein.
    »Kommen Sie heute Abend zum Essen? Es sind nur noch zwei oder drei Gäste im Haus.«
    »Na ja …«
    »Es gibt Schmorfleisch und Kartoffelpüree. Um sechs?«
    »Ja, sehr gern.«
    Bis halb sechs hat sie sämtliche Blacks, alle Schulen und Sportvereine und jede private Betreuungseinrichtung in der Gegend abtelefoniert. Wen? Nein, tut mir leid.
    Niemand kennt ihn, niemand hat je von Edward Black gehört. Sollte er sich noch hier aufhalten, hat er entweder die Branche gewechselt oder ist arbeitslos beziehungsweise hat einen anderen Namen angenommen oder auf den Eintrag im Telefonbuch verzichtet. Es ist sinnlos, sie sollte abreisen. Abgesehen von dem Hinweis in den Westport News gibt es nichts, was ihn mit Kaikoura in Verbindung bringen würde. Außerdem wäre denkbar, dass er die Stelle hier niemals angetreten, dass er es sich anders überlegt hat. Ihre letzte Möglichkeit wäre, sich mit der Kopie des Fotos aus der Zeitung an die nächste Straßenecke zu stellen und wahllos Passanten anzusprechen. Sie stellt sich die ungläubigen Gesichter vor haben Sie diesen Mann gesehen?
    Sie muss jetzt zu Aline rüber. Eigentlich hatte sie ablehnen wollen, aber alles war so schnell gegangen, Aline hatte sie mit dem Muffin überrumpelt und war außerdem so nett und lieb, dass man ihr nichts abschlagen konnte. Und nun muss Stephanie sich mit Fremden an einen Tisch setzen und Konversation betreiben, was sie noch nie konnte, ehrlich gesagt verabscheut sie es haben Sie schon die Wale gesehen? Nein? Oh, die sind bezaubernd, ein wunderschöner Ausflug, Sie müssen unbedingt hin, wo Sie doch in der Gegend sind, das dürfen Sie sich nicht entgehen lassen. Schönes Wetter heute, wirklich.
    Ach, verdammt.
    Aline begrüßt sie voller Herzlichkeit, im Wohnzimmer brennt ein Kaminfeuer die Abende sind noch recht kalt und es duftet verführerisch nach Wein, Knoblauch und geschmortem Fleisch. Stephanie wird Bill und Marnie vorgestellt uns gehört das Wohnmobil vor dem Haus, aber wir dachten, wir gönnen uns mal ein richtiges Bett, wissen Sie, es wird ja doch ein bisschen eng auf Dauer. Aus New Plymouth, seit letztem Jahr in Rente, die Südinsel kennen wir nicht, nicht gut, woher kommen Sie, Stephanie, Sie heißen doch Stephanie? Oh, da waren wir auch schon, wunderhübsch, eine wunderhübsche Gegend. Aber leider ziemlich kalt. Da ist noch Janosch aus Deutschland, der auf dem Sofa sitzt und ein wenig abwesend lächelt mein Englisch ist unklar und Angela aus Sydney ein Arbeitsurlaub die auf dem Weg nach Christchurch ist, wo sie einen Job sucht.
    Aline reicht Stephanie ein großes Glas mit Sauvignon Blanc. Bill und Marnie haben die Weinberge besucht heute ist unser letzter Abend, da lassen wir es uns gutgehen und Stephanie nimmt in einem sehr breiten, sehr bequemen Sessel Platz, eigentlich ist es ganz angenehm, den anderen zuzuhören, die begeistert von ihren Ausflügen berichten, von den Seehunden am Strand, den Cafés. Sie schmunzelt über Janoschs Versuche, etwas beizutragen und Angela – blond, braun gebrannt und sehr hübsch – in ein Gespräch zu verwickeln.
    Ein Mann erscheint in der Tür. Sein Haar glänzt feucht, und sein Gesicht ist leicht gerötet, so als habe er es gerade abgeschrubbt. Er ist groß und breitschultrig und füllt den Türrahmen fast zur Gänze aus.
    Aline geht auf ihn zu und berührt seinen Arm. »Das sind Marnie, Bill, Janosch und Angela, die junge Dame im Sessel heißt Stephanie. Das ist Dan.«
    Er lächelt und lässt den Blick durchs Zimmer schweifen, über Stephanie hinweg und dann zurück zu ihr. »Sie wohnen drüben im Schuppen, richtig?«
    »Ja.«
    »Habe ich Sie gestern Nacht erschreckt?«
    Er wendet sich an Aline. »Ich habe die Australier hergefahren, es war schon recht spät.«
    »Ein bisschen«, sagt Stephanie.
    »Haben wir Sie geweckt? Hätte ich gewusst, dass jemand im Häuschen schläft, wäre ich

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