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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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Hausdurchsuchung nichts Aufregendes zutage fördern, war’s das.«
    Sie saßen in einem anderen Verhörzimmer auf dem gleichen Flur, auf dem Asher festgehalten wurde. Steele, Tartaglia, Wightman und Minderedes hatten sich um den kleinen Tisch versammelt, auf dem Kaffee und ein halbleerer Teller mit labberigen Sandwiches aus der Kantine stand. Kennedy lehnte mit undurchdringlicher Miene hinter ihnen an der Wand, die Hände in den Hosentaschen, als wollte er mit der Angelegenheit nichts zu tun haben.
    Im Zimmer war es genauso stickig und heiß, der säuerliche Geruch vom alten Schweiß müder Körper hing in der Luft, gelegentlich wehte eine Wolke Aftershave herüber, wenn Minderedes sich nach seinem Kaffee oder einem Sandwich ausstreckte. Allerbeste Voraussetzungen für Kopfschmerzen. Tartaglia schmachtete nach einer Zigarette und fragte sich, wie lange Steele sie noch hier sitzen lassen wollte, um alles noch mal und noch mal durchzugehen. Er wollte zurück zu Asher. Er war sich sicher, dass der etwas Interessantes zu sagen hatte.
    Die einzige Überraschung war, dass Kennedy ruhig blieb. Normalerweise hielt er niemals mit seiner Meinung hinterm Berg, aber jetzt war es, als wäre er gar nicht anwesend. Entweder gab er sich Mühe, nicht zu stören, was untypisch für ihn war, oder er wusste nicht weiter und wollte es nicht zugeben.
    Steele wandte sich an Tartaglia. »Mark?«
    Tartaglia war längst zu dem Schluss gekommen, dass Asher nicht Tom war, aber es hatte keinen Sinn, das zu sagen. Bauchgefühle zählten nichts in diesem Raum, und er kannte Steeles Antwort bereits: »Ich will Fakten, nicht Gefühle.« Für sie war alles schwarz oder weiß.
    »Ich bin mit Nick einer Meinung«, sagte Tartaglia und versuchte, sich auf Fakten zu konzentrieren, die in wenigen einfachen Worten zu erklären waren. »Wir haben alle die E-Mails gelesen. Kelly Goodhart wollte Selbstmord begehen. Asher behauptet, mehr oder weniger zufällig auf sie gestoßen zu sein, und wir können ihm nicht das Gegenteil beweisen. Die Zeugin war ziemlich weit weg, als sie den Kampf beobachtet hat. Sie glaubt, gesehen zu haben, wie er Mrs. Goodhart von der Brücke gestoßen hat. Aber sie ist sich nicht hundertprozentig sicher. Einem Kreuzverhör hält das nicht stand, wenn es überhaupt so weit kommt, was unwahrscheinlich ist. Nein, ob Asher nun Tom ist oder nicht: Wenn er bei seiner Geschichte bleibt, ist er aus dem Schneider.«
    »Dave? Haben Sie dem etwas hinzuzufügen?«
    Wightman schüttelte den Kopf. Es war bereits alles gesagt.
    »Was ist mit dir, Patrick?«, fragte Steele und drehte sich zu Kennedy um. »Was hältst du davon?«
    Kennedy zog die Stirn in Falten, schob die Lippen vor und fuhr sich mit den Fingern durch das dichte Haar, als müsste er nachdenken. »Tja, schwierig«, sagte er langsam. »Nach allem, was ich bisher gesehen habe, ist Asher nicht der Typ, der auf Druck nachgibt. Ich habe ihn beobachtet. Die Haudrauf-Taktik hat nur dazu geführt, dass er umso beharrlicher behauptet hat, unschuldig zu sein. Das kann man nun auf zwei Arten deuten: Entweder ist er eine harte Nuss und weiß, dass ihr nichts gegen ihn in der Hand habt, solange er bei seiner Geschichte bleibt, oder er sagt wahrscheinlich die Wahrheit.«
    Er fasste das Offensichtliche in Worte, dennoch schaffte er es, es so klingen zu lassen, als hätte er die Weisheit gepachtet.
    »Glaubst du, er ist unser Mann?«, fragte Steele und sah ihn an, als hoffte sie auf mehr.
    Wieder legte Kennedy eine Denkpause ein, dann schüttelte er den Kopf. »Unmöglich zu sagen. Ist ja sowieso nur Theorie, wenn ihr ihn nicht länger festhalten könnt.«
    Steele seufzte, verschränkte die Finger und streckte die Arme nach vorn, um die Schultern zu dehnen. »Wir können ihn noch nicht laufen lassen«, sagte sie. »Er ist unser einziger Verdächtiger. Wenn er nicht reden will, müssen wir seine Wohnung durchsuchen, vielleicht finden wir da etwas. Können Sie sich darum kümmern, Nick?«
    Minderedes wollte gerade antworten, als es an der Tür klopfte. Harriet Wilson steckte den Kopf herein und sah Tartaglia an.
    »Mr. Asher würde gern mit Ihnen sprechen, Inspector. Inoffiziell.«
    »Inoffiziell?«, fragte Steele. »Was glaubt er, wo er hier ist? Bei der Seelsorge?«
    Wilson zuckte mit den Schultern. »Bitte nicht die Botin köpfen. Ich weiß nicht mal, was er zu sagen hat. Aber er besteht darauf, dass er nur mit dem Inspector allein reden will.«
    »Nur mit mir?«, fragte Tartaglia.
    »Ja«, sagte

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