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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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ihn ausdruckslos an. »Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Leichnam auftaucht.«
    Sie seufzte. »Okay, Inspector. Gehen wir davon aus, die Leiche wird gefunden. Trotzdem können Sie aus dem hier nicht mal in Ihren wildesten Träumen eine Mordanklage basteln.«
    »Können wir nicht? Die Zeugin hat gesehen, wie er mit Mrs. Goodhart gekämpft hat. Sie sagt, sie glaubt, er habe sie von der Brücke gestoßen.«
    »Inspector, ich möchte hier nicht klugscheißen, aber Sie wissen, dass es einen himmelweiten Unterschied gibt zwischen dem, was jemand glaubt, was passiert sein könnte, und dem, was tatsächlich passiert ist. Sie haben nichts als Verdachtsmomente.«
    »Ja, unter den gegebenen Umständen sehr überzeugende Verdachtsmomente.«
    Wilson schüttelte den Kopf. »Wie ich das sehe, lassen die gegebenen Umstände mindesten zwei Interpretationen zu.«
    Tartaglia unterdrückte ein Stöhnen und fuhr sich mit dem Handrücken über die Stirn. Wilson hatte natürlich Recht. Und allein dadurch, dass sie es in Worte gefasst hatte, hatte sie auch seine letzten Hoffnungen platzen lassen. Solange Asher kein Geständnis ablegte, hatten sie nichts in der Hand, was auch nur den Staatsanwalt überzeugen würde, und es sah nicht so aus, als würde Asher ihnen diesen Gefallen tun.
    »Mein Mandant gibt sich Mühe, Ihnen behilflich zu sein, Inspector«, sagte Wilson. »Aber wenn Sie darauf beharren, ohne überzeugende Beweise weiter auf dieser Mordgeschichte herumzureiten, werde ich ihm raten, ab jetzt die Aussage zu verweigern.«
    Tartaglia sah Sean an, der fasziniert auf die Tischplatte vor sich starrte, als nehme er nicht mehr an der Unterhaltung teil.
    »Helfen Sie mir, Sean, und ich helfe Ihnen.« Er wartete einen Augenblick, betrachtete Ashers ausdrucksloses Mondgesicht und fragte sich, was in seinem Kopf vorgehen mochte. »Hören Sie, Sean, wir sind auf der Suche nach jemandem, der mit Kelly Goodhart in Kontakt stand und der ihr beim Sterben zusehen wollte. Und als wäre das nicht krank genug, hätte er es nicht dabei belassen. Wenn sie kalte Füße gekriegt hätte, wie es Ihnen ergangen ist, hätte er dafür gesorgt, dass sie es trotzdem tut, ob sie wollte oder nicht.« Immer noch keine Reaktion von Asher. »Wie wäre das für Sie, wenn jemand Sie zwingen würde, das durchzuziehen? Und das nicht, weil derjenige in den letzten Minuten seines Lebens nicht allein sein will wie Mrs. Goodhart, sondern weil er kaputt und pervers ist und weil er sich daran aufgeilt. Dieser Kerl ist krank. Es törnt ihn an, unschuldige Menschen sterben zu sehen.« Asher schaute hoch, in seinen Augenwinkeln lag eine kaum wahrnehmbare Sanftheit. »Wenn Sie nicht dieser Mann sind, wie Sie behaupten, dann müssen wir ihn finden.« Tartaglia ließ den Satz in der Luft hängen und sah Asher in die Augen. »Wir wissen, dass er das schon öfters getan hat. Nicht mit erwachsenen Frauen wie Mrs. Goodhart, die wussten, was sie taten, sondern mit hilflosen, depressiven jungen Mädchen.«
    »Jetzt kommen Sie mir nicht so, Inspector«, schaltete Mrs. Wilson sich ein. »Wir sind wegen einer einzigen Sache hier, und zwar wegen der Geschehnisse auf der Hammersmith Bridge.«
    »Das ist der Typ, der in der Zeitung steht, oder?«, fragte Asher, ohne sie zu beachten. Er sah besorgt aus.
    »Das glauben wir, ja«, sagte Tartaglia. »Bitte versuchen Sie sich zu erinnern, was Kelly Goodhart Ihnen erzählt hat. Es ist sehr wichtig.«
    Asher rieb sich die Unterlippe. Einen Augenblick lang sah es aus, als würde er mit etwas Bedeutungsvollem herausrücken. Dann schüttelte er den Kopf. »Ich weiß es nicht mehr, tut mir leid.«
    Tartaglia seufzte. Er glaubte ihm kein Wort. »Okay. Machen wir eine Pause. Das Verhör wird um zweiundzwanzig Uhr fünfzig unterbrochen.«
    Er wollte Asher Zeit zum Nachdenken geben. Er hatte das Zögern in seinen Augen gesehen, das leichte Nachlassen in der Abwehr, als hätte er endlich sein Interesse erregt. Er konnte nur hoffen, dass er Asher mit seinem Appell berührt hatte. Außerdem musste er auf die Toilette, brauchte frische Luft und mehr Kaffee, um wach zu bleiben. Und mit etwas Glück konnte er an der Hintertür schnell eine rauchen, bevor Steele ihn zu fassen kriegte.
    »Wir haben also bis jetzt nichts in der Hand«, sagte Steele mit beinah vorwurfsvoller Stimme und schaute von Tartaglia zu Minderedes und wieder zurück.
    »Auf jeden Fall nicht genug, um ihn noch länger festzuhalten«, sagte Minderedes schulterzuckend. »Solange wir bei der

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