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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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hat. Wir haben uns in einem Café in der Nähe der North End Road verabredet. Ich habe ihr meinen Ausweis gezeigt, damit sie wusste, dass ich es auch wirklich bin. Sie hat erzählt, der andere Typ hätte ihr Angst eingejagt. Sie meinte, er hat mit ihr gespielt, hat sie bearbeitet, sie ganz kirre gemacht. Aber sie hat gesehen, dass ich nicht so drauf bin.«
    Das klang ganz so, als sei es tatsächlich Tom gewesen, der sich an Kelly Goodhart herangemacht hatte. »Hat sie erzählt, wie er das angestellt hat?«
    »Nein.«
    »Gibt es noch etwas, das Sie mir über ihn erzählen können?«
    »Tut mir leid, nein.«
    »Hat sie sonst noch etwas gesagt?«
    »Sie hat mir erzählt, sie sei katholisch getauft und erzogen worden, und hat mich gefragt, ob ich gläubig bin. Als ich sagte, nein, ich sei zum letzten Mal als Kind in der Kirche gewesen, war sie ganz erleichtert. Sie meinte, Religion sei ein Deckmantel für alle möglichen Bösartigkeiten. Dass die Leute Religion benutzen, um zu kriegen, was sie wollen. Das war, nachdem wir über diesen anderen Typen gesprochen hatten, aber ich weiß nicht, ob das was mit ihm zu tun hatte.«
    »Mehr fällt Ihnen nicht ein, sicher?«
    Asher nahm einen letzten Zug von der Zigarette, die fast bis zum Filter heruntergebrannt war, und ließ sie mit einem kurzen Zischen in die Kaffeetasse fallen. »Ich habe Ihnen alles erzählt, ich schwör’s. Sie war eine intelligente Frau, Inspector. Echt clever und nett. Es tut mir leid, dass sie nicht mehr da ist, wirklich.«
    »Warum haben Sie nicht versucht, ihr das auszureden?«
    »Weil ich sie verstanden habe. Ich wusste, wie sie sich fühlte, was sie durchgemacht hat. Sie wollte dem ein Ende setzen, und das habe ich respektiert. Ich habe gesehen, dass es für sie kein Licht mehr gab, und genauso habe ich mich damals auch gefühlt. Sie hatte einfach eine ordentliche Portion mehr Mut als ich.«
    Sicherheitshalber würden sie Ashers Wohnung trotzdem durchsuchen müssen, auch wenn Tartaglia überzeugt war, dass sie dort nichts finden würden. Dennoch, was immer Steele und Kennedy denken mochten, er wusste, dass er einen Schritt weitergekommen war.
     
    Dave Wightman parkte ein gutes Stück von dem Haus in West Hampstead entfernt, das Tartaglia ihm genannt hatte, und stellte den Motor ab. Sean Asher hatten sie kurz vor Mitternacht laufen lassen, und Wightman war zügig von Paddington Green hierher gefahren, um vor Steele da zu sein. Falls Kennedy bei ihr war, sollte er die Lage im Auge behalten und sich Notizen machen, so hatte Tartaglia es ihm aufgetragen. Falls nicht, konnte er nach Hause fahren. Tartaglia hatte ihm die Situation geschildert und erzählt, was Clarke dazu gesagt hatte, und Wightman war froh, dass er dabei sein konnte und dass man ihm die Aufgabe übertragen hatte. Wenn es das war, was der Boss wollte, würde er es tun, ohne Fragen. Er respektierte Clarke und Tartaglia mehr als alle anderen, und er hatte nichts für Kennedy übrig. Der war so dermaßen von sich überzeugt und außerdem irgendwie sonderbar, auch wenn er nicht genau sagen konnte, woran das lag. Jedenfalls hatte es ihn nicht übermäßig überrascht zu erfahren, dass Kennedy ein Spanner war. Wenn man ihn fragte, gehörten alle Perversen hinter Gitter. Steele würde natürlich ausrasten, wenn sie davon erfuhr, aber das war ihm egal. Was Kennedy anging, war sie auf einem Auge blind, und wenn hier etwas Schräges vor sich ging, musste es ans Licht.
    Wightman sah auf die Uhr. Weit nach Mitternacht. Zum Glück wartete zu Hause nur seine Mutter auf ihn, und die war längst an seine unsteten Arbeitszeiten gewöhnt und lag wahrscheinlich schon seit Stunden im Bett und schlief. Ungefähr zehn Minuten lang hörte er Heart FM, dann sah er Steeles Wagen in die Straße einbiegen und schaltete das Radio aus. Er duckte sich, als sie an ihm vorbeifuhr, und wartete. Sie war allein, und er sah zu, wie sie ein Stück weiter parkte und ins Haus ging.
     
    Tartaglia war vor allen anderen in Paddington Green losgefahren und zehn Minuten später zu Hause angekommen. Er war aufgedreht, seine Gedanken rasten. Er musste früh aufstehen am nächsten Morgen, dennoch hatte es keinen Sinn, jetzt schlafen zu gehen. Er schaltete die Anlage ein, ohne zu schauen, welche CD drin lag, entkorkte eine Flasche Gavi, die im Kühlschrank gelegen hatte, und schenkte sich ein großes Glas ein. Der Wein war ein wenig zu herb, aber das war ihm egal. Er knöpfte sich das Hemd auf, lief mit dem Glas in der Hand im Zimmer

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