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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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erscheinen und nachfragen wollen. Vielleicht war sie so gereizt, weil sie sich gerade das Rauchen abgewöhnte.
    Nach einer Weile kam sie mit einem Glas mit Eis und Zitrone und einem kalorienarmen Tonic zurück. »Ich dachte, ich steige lieber um. Sonst liege ich gleich unterm Tisch, so wenig, wie ich heute gegessen habe.« Sie goss den Tonic ins Glas und nahm einen tiefen Schluck.
    »Was beschäftigt dich?«
    Sie lächelte. »Kramer behauptet, Gemma habe kein Privatleben gehabt. Er meinte, sie sei nicht an Jungs interessiert gewesen. Ich hatte den Eindruck, dass er das wirklich glaubt und mir nichts vorgelogen hat.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Ich muss an die Aussage von Mrs. Brooke denken. Sie ist sich hundertprozentig sicher bei dem, was sie gesehen hat. Wie gesagt, für eine Frau ihres Alters kam sie mir ganz schön helle vor. Ich habe auch mit dem Vikar über sie gesprochen, offensichtlich ist sie eine regelmäßige Kirchgängerin. Er sagt, sie ist glaubwürdig.«
    »Also hat sich Gemma heimlich mit diesem Typen getroffen. Sie wäre nicht die erste, insbesondere in Anbetracht dessen, was du über Kramer erzählt hast.«
    Sie nickte. »Vielleicht weiß Gemmas Freundin Rosie mehr. Gemma muss diesem Mann vertraut haben. Immerhin hat sie ihn geküsst, und soweit ich das beurteilen kann, war sie nicht der Typ, der sich einfach irgendwen von der Straße oder aus einem Chatroom sucht. Das Mädchen war eine echte Romantikerin.«
    Als sie den Satz beendet hatte, wurde das Essen gebracht. Tartaglia hatte kaum Messer und Gabel in die Hand genommen, als sein Telefon klingelte. Er nahm das Gespräch an, hörte einen Moment zu und klappte den Apparat wieder zusammen.
    »Scheiße«, sagte er, stand auf und starrte auf die unberührte Lasagne, die unerträglich köstlich duftete. »Das war Dave. Er hat auf ihrem Computer etwas gefunden. Er meint, es sei echt verrückt. Wir müssen sofort zurück ins Büro.« Er sah den Ausdruck der Verzweiflung auf ihrem Gesicht. »Okay, du isst und kommst dann nach. Vielleicht kannst du fragen, ob sie mir das Essen einpacken.«

Sechs
     
    Zwanzig Minuten später stürmte Donovan ins Großraumbüro. Um diese Uhrzeit war der langgezogene Raum mit der niedrigen Decke, in dem die Mehrzahl der über dreißig Detectives in Clarkes Mordkommission arbeitete, ungewöhnlich leer und ruhig. Dank der vielen Schreibtische, Telefone und Computer schwirrte hier tagsüber die Luft vor Lärm und Geschäftigkeit, und das Büro erinnerte unweigerlich an eine Legehennenbatterie. Aber die Kollegen, die nicht zu Tartaglias Team gehörten und weniger dringliche Fälle bearbeiteten, hatten Feierabend gemacht.
    Tartaglia saß auf einem Schreibtisch neben der Weißwandtafel, kaute auf einem Bleistift herum und las. Er hatte Jackett und Krawatte ausgezogen, die oberen Hemdknöpfe geöffnet und die Ärmel hochgerollt, als machte er sich auf eine lange Nacht gefasst. Er zog ein besorgtes Gesicht, und Donovan war gespannt, was genau Wightman auf Gemmas Laptop entdeckt hatte. Wightman stand neben ihm und sortierte einen dicken Packen Papier zu mehreren Stapeln, die er zusammenheftete. Er war klein und stämmig, Ende zwanzig, auch wenn er mit seinem unverbrauchten Gesicht aussah wie höchstens achtzehn. Er war der jüngste Neuzugang im Team.
    Die Detective Constables Nick Minderedes und Karen Feeney kamen kurz nach Donovan herein, sie waren soeben von den Haustürbefragungen in Ealing zurückgekehrt.
    »Setzen Sie sich«, sagte Tartaglia und schaute auf. »Wir sind gleich soweit.«
    Donovan stellte die Tüte mit Tartaglias Essen hinter ihm auf einem Aktenschrank ab und zog sich einen Stuhl zwischen Minderedes und Feeney. Feeney musste dreimal hintereinander niesen, zog ein Taschentuch aus der Tasche und putzte sich lautstark die Nase. Sie hatte feuchte Augen und sah in ihrem schlaffen Regenmantel aus wie ein Häufchen Elend.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Donovan.
    »Ich bin müde«, sagte Feeney. »Zu dieser Jahreszeit gibt es nichts Schlimmeres, als stundenlang Pflaster zu treten. Außerdem habe ich ein Loch im Schuh.« Ihre Stimme klang belegt und nasal, für Donovan hörte es sich an, als wäre da eine Erkältung im Anzug. Feeney holte einen kleinen Spiegel aus der Tasche, klopfte sich die bleichen Wangen und wischte sich die verlaufene Wimperntusche weg. »Jetzt schaut euch meine Haare an«, sagte sie und zupfte an ihren feuerroten Locken. »Ein Regentropfen, und die Fönfrisur ist ruiniert. Gott sei Dank hatte

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