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Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition)

Titel: Komm stirb mit mir: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elena Forbes
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gestritten haben.«
    »Wie spät war es da?«
    »Kurz nach Mitternacht. Sie wohnt in Barnes und war auf dem Weg nach Hause.«
    »Hat sie gehört, was die beiden gesagt haben?«
    »Nicht Wort für Wort, wegen dem Wind und dem Rauschen des Wassers. Aber sie sagt, die Frau hat geweint und den Mann anscheinend angefleht. Sie meinte, sie hätte sich angehört wie eine Amerikanerin, aber sie war sich nicht sicher. Sie war schon fast auf der anderen Seite, als sie die Frau schreien hörte. Sie hat sich umgedreht und gesehen, wie die beiden gekämpft haben, dann hat er sie von der Brücke gestoßen.«
    »Er hat sie gestoßen? Da ist sie sich sicher?«
    »So hat sie es gesagt. Sie glaubt, ein Platschen gehört zu haben, und ist auf die andere Seite der Brücke gerannt, aber das Wasser war so dunkel, dass sie die Frau nicht mehr gesehen hat.«
    »Und der Mann?«
    »Er hat sich übers Geländer gebeugt und nach unten geschaut. Einen Moment lang hatte sie Angst, dass er auch noch stürzen würde. Es hörte sich an, als würde er mit sich selbst reden, er hat sie überhaupt nicht bemerkt, und sie meinte, er war vielleicht auf Droge. Kurz danach ist er Richtung Hammersmith weggerannt.«
    »Haben wir eine Personenbeschreibung?« Die Brücke war bei Nacht recht gut beleuchtet, die Sicht dürfte also gut gewesen sein.
    »Nur eine ganz grobe. Groß, schlank, lässige Kleidung. Er hatte einen Mantel oder eine Jacke mit Kapuze an, die er sich über den Kopf gezogen hatte, deshalb konnte die Zeugin sein Gesicht nicht sehen. Die Frau war älter und elegant gekleidet. Die Zeugin meinte, die beiden hätten ein seltsames Paar abgegeben.«
    Die vage Beschreibung des Mannes war eine Enttäuschung. »Was sagt die Spurensicherung?«
    »Sie haben ein paar Kratzspuren am Geländer gefunden und jede Menge Fingerabdrücke, von denen einige allerdings ziemlich verwischt sind.«
    Er nickte. »Viele Leute kommen hierher, um die Aussicht zu genießen.«
    Dennoch, auch wenn viele Fußgänger die Brücke benutzten: Wenn der Mann sich am Geländer festgehalten hatte, um ins Wasser zu schauen, standen die Chancen gut, ein paar Fingerabdrücke von ihm zu finden. Aber wenn es Tom gewesen war, warum war er mit der Frau hierher gegangen? Bei den vorherigen drei Morden hatte er ruhige, abgeschiedene Orte gewählt, wo es eher unwahrscheinlich war, dass er gesehen wurde, und wo er die Lage unter Kontrolle hatte. Auf der Brücke waren auch spät nachts noch Autos, Fahrradfahrer und Fußgänger unterwegs, und hier einen Mord begehen zu wollen, erforderte eine Menge Improvisation. Toms bisherige Taten jedoch waren sorgfältig geplant und bis ins letzte Detail inszeniert worden, und gerade das schien für ihn eine große Rolle zu spielen. Für Tartaglia passte das nicht zusammen. Cornish, der wegen der öffentlichen Aufmerksamkeit übervorsichtig geworden war, hatte die Anweisung gegeben, dass sie sich mit jedem Verbrechen befassen sollten, das möglicherweise mit ihrem Fall in Zusammenhang stand. Tartaglia fluchte auf die allgemeine Anspannung, die ihn nur deshalb hierher geführt hatte, weil eine Frau aus großer Höhe gestoßen worden war.
    »Die Leiche wurde wohl noch nicht gefunden, wie?«, fragte er, dabei kannte er die Antwort bereits. Es konnte Tage oder sogar Wochen dauern, bis ein Leichnam aus den trüben Tiefen der Themse an die Oberfläche getrieben wurde. Bei der derzeitigen Strömung war sie womöglich schon auf halbem Wege flussabwärts, irgendwo in der Nähe von Greenwich.
    Dickenson schüttelte den Kopf. »Die Wasserpolizei ist verständigt worden, und die uniformierten Kollegen suchen die Ufer ab. Vielleicht konnte sie sich ja retten.«
    »Unwahrscheinlich. Zu dieser Jahreszeit ist die Strömung besonders stark. Wenn sie nicht gerade eine sehr gute Schwimmerin war, ist sie wahrscheinlich sofort in die Tiefe gerissen worden. Haben Sie schon geprüft, ob jemand sie als vermisst gemeldet hat?«
    »Bisher ist nichts reingekommen. Ich stehe mit DS Daley von der Wache Hammersmith in Kontakt, der ist im Moment für den Fall zuständig.«
    »Wie steht’s mit den Überwachungskameras?«
    »DS Daley kümmert sich gerade drum. Wir haben Glück, dass der Typ Richtung Hammersmith gerannt ist. Um den Broadway herum gibt es jede Menge Kameras.«
    Tartaglia schaute noch einmal über die Brücke ins wirbelnde Wasser hinunter. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass sie hier ihre Zeit verschwendeten. Aber eine Sache hielt ihn davon ab, seine Meinung schon jetzt kundzutun.

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