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Komm, trau dich

Komm, trau dich

Titel: Komm, trau dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Leigh
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angehimmelt zu werden, dass es sie schon nicht mehr interessierte.
    „Ich warte auf diese großartige, simple Enthüllung", erklärte sie und betrachtete ein Set mit hübschem Blumenmuster.
    „Sie lautet: denk nicht zu viel daran."
    „Ja, sicher. Zu diesem Schluss bin ich am Montag auch gelangt, aber leider kann ich meine Gedanken nicht dazu bekommen, mit mir zu kooperieren."
    „Okay, hör zu, was du tun solltest." Susan bemerkte das Blümchenset in Lees Hand und verdrehte die Augen. „Zuerst einmal wirst du dieses unmögliche Ding da los und findest etwas Aufregenderes für dich. Zweitens beginnst du jedes Mal, wenn du an das Wochenende denkst, ,Let it Be' zu singen."
    „Das soll wohl ein Witz sein, was? Dieses Lied ist bösartig. Sobald man einmal anfängt, es zu singen, bekommt man es nicht mehr aus dem Kopf."
    „Genau."
    Lee nickte. „Okay. Aber wenn ich in der Klapsmühle landen sollte, werde ich dich persönlich dafür verantwortlich machen."
    Susan lächelte nur und reichte ihr ein Set aus schwarzem Satin. „Das ist das Richtige", sagte sie zufrieden.
    „Ich denke nicht."
    „Aber ich. Geh in die Umkleidekabine und probier es an."
    „Jetzt?"
    „Nein, nächste Weihnachten."
    Lee seufzte und fügte sich. Das Schild am BH besagte, dass es sich um einen „Wonderbra" handelte. Sie hatte noch nie einen anprobiert, und ihre Neugier war geweckt. Normalerweise hasste sie es, sich in Umkleidekabinen auszuziehen. Das Licht war meistens schlecht, die Luft muffig, und sie mochte nie, was ihr Spiegelbild ihr bot. Doch heute beeilte sie sich, aus ihrer Bluse und ihrem guten, alten Playtex-BH herauszukommen und in das schwarze Modell hineinzukommen.
    Sie brauchte dann eine Weile, bevor sie ihre Brüste zurechtgerückt hatte, aber als sie nun aufsah, atmete sie geräuschvoll ein.
    „Stimmt was nicht?" ertönte Katys Stimme direkt vor der Kabine.
    „Irre! Ich sehe aus wie Pamela Anderson."
    „Lass mal schauen."
    Lee ließ Katy herein. Der Wonderbra machte seinem Namen alle Ehre. Ihre Brüste wirkten riesig, was ihre Taille schmaler erscheinen ließ, und das schwarze, glänzende Material gab ihrer Haut einen porzellanenen Schimmer.
    „Wow!"
    Lee nickte.
    „So einen muss ich auch haben."
    „Ich bin sicher, Ben wird begeistert sein."
    „Ich muss mindestens zehn davon haben!"
    Lee lächelte, aber dann kam ihr ein ernüchternder Gedanke. „Ich weiß nicht. Es ist irgendwie Vorspiegelung falscher Tatsachen, oder?"
    „Meinst du, das wird Trevor was ausmachen?" Susan hatte sich zu ihnen gesellt.
    „Es wird ihm notgedrungen auffallen. Es sei denn, ich ziehe den BH
    nicht aus."
    „Du traust ihm viel zu viel Vernunft zu", sagte Susan. „Sobald er dich in diesem Ding sieht, wird alles Blut seinen Kopf verlassen, und er wird nicht mehr in der Lage sein, klar zu denken."
    „Du kannst von Glück reden, wenn er sich noch an deinen Namen erinnert", warf Katy ein.
    Susan nickte. „Oder an seinen eigenen."
    „Wirklich?" Lee betrachtete sich noch einmal eingehend, und seltsamerweise gefiel ihr, was sie sah.
    „Ich hol noch ein paar von derselben Sorte", sagte Katy. „Was meinst du? Fünf?"
    „Wir werden nur zwei Tage fort sein."
    „Aber ihr werdet euch doch wohl auch treffen, wenn ihr zurück seid."
    „Oh, natürlich."
    „Du klingst nicht sehr begeistert", bemerkte Susan scharfsinnig.
    „Erinnere dich: ,Let it Be'."
    Die Melodie begann sich schon in Lees Kopf festzusetzen, und sie überlegte, ob sie Susan umarmen oder ohrfeigen sollte.
    „Was ist?" Trevor blickte viel sagend von Lees Koffer - es waren zwei, von denen jeder genügend Kleidung für eine Woche beinhalten musste -zu seiner kleinen Reisetasche. Er schüttelte den Kopf, unterdrückte aber jeden Kommentar, während er das Gepäck ins Auto stellte. Lee setzte sich auf den Beifahrersitz und fragte sich, ob sie ihren Pulli ausziehen sollte.
    Sie hatte für die Reise ein einfaches Outfit gewählt, einen weißen, recht tief ausgeschnittenen Pulli und enge Jeans, aber erst nachdem sie so ziemlich alles, was sie in ihrem Schrank gefunden hatte, anprobiert hatte. Unter dem Pulli trug sie den neuen Wonderbra, und sie hatte das irre Gefühl, ein Paar Brüste mit Beinen zu sein. Sie könnte Häppchen auf ihrem Dekollete servieren. Trevor musste es notgedrungen auffallen. Die Fahrt würde mindestens zwei Stunden dauern, und sie wollte nicht die ganze Zeit gegen ihre Verlegenheit ankämpfen. Auf der anderen Seite würde es ihm vielleicht ein bisschen auf die

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