Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)
Stahlgitter und Rohre lagen auf dem Boden herum.
Die beiden SFO-Kämpfer gelangten in den siebten Stock.
Marks Berechnung nach, war dort die Aussichtsposition in Bezug auf das Botschaftsgelände ideal.
Sie pirschten sich an die zum Palais Ragowski ausgerichtete Fensterfront heran.
Auf der anderen Seite war alles ruhig.
„Scheint alles abgedunkelt zu sein“, meinte Ina. „Was mich wundert ist das Verhalten der Rahmanier.“
Mark verstand sofort, worauf sie hinauswollte.
„Die scheinen mehr daran interessiert zu sein, niemanden in die Botschaft zu lassen, als dass sie einen Ausbruch der Geiselnehmer verhindern wollen.“
„Was die Theorie stützt, dass es tatsächlich General Zirakovs Leute sind, die dahinter stecken!“
„Jedenfalls wird das ein hartes Stück Arbeit, die Botschaftsangehörigen dort herauszuholen!“
Ein Geräusch ließ beide SFO-Soldaten zusammenzucken.
Mark wirbelte herum, riss die MP7 hoch.
Er spürte, wie etwas in seinen Oberarm eindrang.
Dorthin, wo keine Splitterweste ihn schützte.
Ein Nadelprojektil drang durch den Stoff des Kampfanzugs.
Mark versuchte, die MP7 abzudrücken, aber sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Alles begann sich vor seinen Augen zu drehen. Er sank zu Boden. Ina erging es nicht besser. Nur Sekundenbruchteile nachdem Mark getroffen worden war, wurde sie von einer Nadel am Oberschenkel erwischt. Sie konnte weder schreien noch ihre Waffe abdrücken.
Mit einem dumpfen Geräusch sank sie zu Boden.
Eine sich schattenhaft gegen das durch die offene Fensterfront eindringende Licht abhebende Gestalt ging auf die beiden zu, drehte sie mit dem Fuß herum.
Es folgte ein leiser Fluch in rahmanischer Sprache.
*
In der Nähe von Djarenagrad, 30 Kilometer von Barasnij entfernt
Dienstag 0410 OZ
Mara Henriquez war die erste, die festen Boden unter den Füßen hatte, die Flossen abstreifte und das rutschige Flussufer empor kletterte.
Die Ausrüstung zog sie ein Stück hinter sich her. Dann holte sie ihre MP7 aus dem wasserdichten Behälter, stieg noch etwas höher und sondierte die Lage. In einiger Entfernung befand sich ein Waldgebiet.
Eine Straße zog sich in Richtung der kleinen Ortschaft Djarenagrad.
Als nächster tauchte Breckinridge aus dem dunklen Flusswasser auf und stieg an Land.
Er nahm die Taucherbrille ab und verzog das Gesicht. Auf den letzten Kilometern war die Djarena eine Kloake mit trübem, schlammigem Wasser gewesen. Alles andere als ein attraktives Tauchrevier.
Breckinridge zog seine Tauchermaske vom Kopf.
„Alles klar!“, rief Henriquez ihm zu. „Keinerlei Feindkräfte in der Nähe.“
Breckinridge nickte zufrieden.
Bis Barasnij hatten sie noch einen beträchtlichen Fußmarsch zurückzulegen.
Breckinridge begann sofort damit, den Taucheranzug abzustreifen.
Innerhalb weniger Augenblicke verwandelte er sich in einen voll ausgerüsteten Kommando-Kämpfer. Die Zeit drängte. Nur wenige Stunden Dunkelheit blieben ihnen noch, die sie nutzen mussten, um so weit wie möglich querfeldein Richtung Barasnij zu marschieren. Den Tag über würden sie irgendwo kampieren müssen. Angesichts der gegenwärtigen Verhältnisse nach General Zirakovs Umsturz war es zu riskant, am Tag weiter zu marschieren.
Breckinridge schloss die Koppel seines Kampfanzugs. „Wo bleibt denn Tarvisio?“, fragte er.
„Wenn man vom Teufel spricht...“, murmelte Henriquez grinsend, als sie den Italiener aus dem trüben Wasser auftauchen sah. Triumph leuchtete in ihren Augen. „Na, was ist mit deinen Schwimmhäuten los, Carlo?“
Tarvisio machte nur eine wegwerfende Handbewegung und fluchte etwas Unverständliches vor sich hin.
„Beeilen Sie sich!“, forderte Breckinridge. „In Barasnij werden wir gebraucht!“
Innerhalb weniger Minuten hatten sich alle drei SFO-Spezialisten in voll ausgerüstete Elitesoldaten verwandelt. Das Interlink war aktiviert.
Mit Hilfe der Nachtsichtgeräte und ihres Navigationssystems würden sie sich problemlos orientieren können. Die Taucherausrüstung wurde an einer geschützten Stelle vergraben. Dasselbe geschah mit den wasserdichten Behältern, in denen sie ihre Ausrüstung transportiert hatten.
Die drei SFO-Kämpfer nahmen ihr Marschgepäck auf und folgten den Anweisungen ihres Navigationssystems.
Tarvisio bemerkte wie Henriquez sich zwischendurch den Oberschenkel rieb.
„Na, Probleme damit, sich wieder an die Schwerkraft zu gewöhnen?“
Mara verzog das Gesicht.
„Du kennst so was natürlich nicht, Mister
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