Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)
zurückkehrten.
Sie verstauten die Ausrüstung wieder sorgfältig in den geheimen Kammern des Magirus Deutz-Lastwagens. Nur ein paar Stunden Schlaf gönnten sie sich.
Dann brachen sie auf.
Dr. Maxwell gegenüber behaupteten sie, jemanden gefunden zu haben, der die Frontscheibe ersetzen könne.
In Wahrheit fuhren sie zu der Adresse an der Straße des 1.Mai, die Boris erwähnt hatte.
„Ich kann mir nicht helfen, aber diesen Kerl mag ich nicht“, meinte Ina.
„Du sprichst von Boris, nehme ich an“, antwortete Mark.
„Wie konnte die CIA uns nur einen derartig korrupten Aasgeier als V-Mann empfehlen!“
„Seien wir froh, dass die CIA in diesem Fall überhaupt einen Mann im Krisengebiet hat, der uns zur Seite steht, da kann man wohl nicht so wählerisch sein.“
„Trotzdem. Wir sollten ihm nicht über den Weg trauen.“
Mark zuckte die Achseln. „Er lässt sich seine Dienste ordentlich versilbern. Das kann man ihm nicht übel nehmen, Ina!“
Ina lachte auf.
„So ein Statement von einem Hundertfünfzigprozentigen wie dir!
Dass ich das noch erleben darf! Du hast sogar Verständnis für einen miesen Erpresser, dem das Schicksal seines Landes offenbar viel weniger interessiert als die Eingänge auf seinem Schweizer Nummernkonto!“
„Manchmal kann man sich seine Verbündeten eben nicht aussuchen!“
„Ich würde vorschlagen, dass die Operation einfach durchgeführt wird, gleichgültig, was dieser Boris meint.“
„Du meinst, wir sollen in die Botschaft hineingehen, sobald der Rest des Teams hier ist und sie rausholen?“
„Richtig.“
„Dieser Boris soll verdammt gute Kontakte haben. Auch zu den neuen Leuten, die Zirakov in den letzten Tagen und Wochen installiert hat. Er könnte sie auch dazu nutzen, uns auszuschalten. Darüber solltest du auch mal nachdenken...“
Ina saß am Steuer. Bevor sie losgefahren waren, hatten sie die letzten Glasreste entfernt und das Innere der Fahrerkabine von Splittern gesäubert. Trotzdem war es ein eigenartiges Gefühl, ohne Frontscheibe zu fahren. Ein kühler Wind blies ihnen beiden entgegen.
Sie erreichten schließlich die Straße des 1.Mai. Sie begann als vierspurige Prachtallee. Zumindest war sie das früher gewesen, inzwischen konnte jeder sehen, dass die Bäume zu beiden Seiten schon mindestens fünf Jahre nicht mehr zurechtgestutzt worden waren.
Je weiter die Straße des 1.Mai durch die Außenbezirke führte, desto erbärmlicher waren die Lebensumstände der Menschen, die hier lebten, hausen mussten.
Schließlich führte die ehemalige Prachtstraße durch ein ziemlich heruntergekommenes Industriegebiet am Rande Barasnij.
Die Nummer 4321 war bald gefunden. Über die eigene Kombinatszufahrt erreichten sie mit dem Magirus das Eingangstor zum abgezäunten Firmengelände.
Der Code, den Boris angegeben hatte, passte tatsächlich zu dem elektronischen Schloss am Haupttor.
Es ließ sich leicht öffnen.
Ina lenkte den Magirus auf die größte der insgesamt drei Werkshallen zu.
Dort stiegen sie aus.
Die MP7 hatten sie dabei im Anschlag.
Schließlich konnte nicht ganz ausgeschlossen werden, dass man ihnen lediglich eine Falle stellen wollte.
Die Tür zur Haupthalle war auf Grund der Pleite des Kombinats und der sich damit anschließenden Klärung aller offenen Rechtsfragen versiegelt worden. Niemand sollte sich bis zur endgültigen Klärung der wirtschaftlichen Sachverhalte am Eigentum bereichern können.
Das Siegel war allerdings erbrochen.
„Schätze, dass war dein geliebter Erpresser!“, raunte Mark.
„Ich bete dafür, dass du recht hast!“, flüsterte Ina. Sie erstarrte plötzlich. Irgendein Geräusch schien sie aufgeschreckt zu haben.
Sie traten mit der MP7 im Anschlag ins Innere der Fabrikhalle.
Zwei relativ unscheinbare Vans standen dort. Ein Toyota und ein Chrysler. Immerhin hatte Boris in dieser Hinsicht seinen Job erledigt.
Ina blickte sich um. „Ich kann mir angenehmeres vorstellen, als auf kaltem Beton zu kampieren!“
„Besser als irgendwo draußen im Matsch“, erwiderte Mark.
Wenig später sandte Mark ein codiertes Funksignal ab, um dem Rest des Teams ihre gegenwärtige Position anzuzeigen.
„Hoffen wir, dass sie bald durchkommen“, meinte er.
„Wir sollten mit General Uwatani Kontakt aufnehmen“, meinte Ina Vanderlantjes. „Wenn sich auf dem Nummernkonto dieses Boris bis heute Abend nichts tut, wird er sich ziemlich zugeknöpft geben!“
*
Im Laufe des Tages trafen Karapok und Leclerque mit ihrem überladenen
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