Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)
waren, bestand keine Aussicht, dass in nächster Zeit ein Schiff im Hafen anlegte.
Daher war dieses Gebiet derzeit auch weder für die Truppen der neuen Regierung unter General Zirakov noch für die Rebellen des alten Kanzlers von strategischer Bedeutung.
Die drei SFO-Kämpfer trugen zivil.
Ihre Bewaffnung bestand nur aus Automatik-Pistolen zur Selbstverteidigung.
Selbst bei einem Treffen mit einem Verbündeten konnte man schließlich nie wissen, was auf einen zukam.
Das Tor zum Hafengelände stand offen.
Es war aufgebrochen worden.
Vanderlantjes, die am Steuer saß, hielt an, ließ die Scheibe herunter.
„Sind das nicht ziemlich frische Wagenspuren?“, fragte sie und deutete mit dem ausgestreckten Arm auf die deutlich sichtbaren Reifenabdrücke. Doppelreifen waren es. Lastwagen...
„Schätze, hier hat sich jemand preiswert mit herrenlosem Baumaterial versorgt!“, war Furrers Ansicht.
Vanderlantjes trat auf das Gaspedal. Der Van fuhr vorwärts.
Schließlich stoppte sie in unmittelbarer Nähe eines Lagerhauses.
Dahinter lagen die Piers.
„Miro, du sicherst uns von hier aus. Behalte alles im Auge“, schlug Vanderlantjes vor. Sie wandte sich an Furrer. „Wir beide gehen zur Pier 13, Lieutenant.“
„Warten wir doch erst einmal, ob unser CIA-Freund überhaupt eintrifft!“, erwiderte Mark.
Dr. Vanderlantjes lächelte dünn. „Er ist schon da!“
„Ach!“ Mark machte eine wegwerfende Handbewegung.
„Ein Mann wie er will die Situation kontrollieren. Das haben wir beide doch hautnah spüren dürfen, als er uns sicherheitshalber erstmal ins Land der Träume geschickt hat! Der überlässt nichts dem Zufall und wartet als erster am Ort des Geschehens. Das Schlimmste, was jemandem mit dieser psychischen Disposition passieren könnte ist es, schlecht vorbereitet zu sein oder gar überrascht zu werden.“ Sie hob die Augenbrauen. „Keine Angst, ich habe wirklich von Boris gesprochen und nicht von einem gewissen Lieutenant Furrer!“
Furrer und Vanderlantjes schlichen sich an Pier 13 heran. Sie nahmen hinter einem weiteren, etwas kleineren Lagerhaus Deckung, arbeiteten sich bis zu dem großen Kran vor, mit dessen Hilfe die Schiffe an Pier 13 beladen wurden.
Es war ziemlich dunkel.
Nur der Mond tauchte die Hafenanlage in sein fahles Licht.
„Schön, dass sie pünktlich sind“, sagte eine Gestalt, die als dunkler Schemen abzeichnete. Es war Boris. Er hatte die Hände in den Hosentaschen und schlenderte beinahe lässig über die Pier.
„Überlassen Sie mir die Verhandlung“, raunte Vanderlantjes Mark zu. „Schließlich bin ich die Fachfrau!“
Mark verkniff sich eine Erwiderung.
„Sie scheinen gute Laune zu haben, Boris“, stellte Vanderlantjes fest.
Boris zuckte die Achseln. „Gewisse Bewegungen auf meinem Nummernkonto lassen mich optimistisch in die Zukunft sehen --- ganz im Gegensatz zu dem, was ich über die Zukunft dieses Landes erwarte!“
„Jetzt raus mit der Sprache. Was wissen Sie?“
„Ich hatte schon die ganze Zeit über das Gefühl, dass die Geiseln sich längst nicht mehr in der Botschaft befinden, aber mir fehlte der letzte Beweis.“
„Und den haben sie jetzt?“
„Heute Nachmittag traf ich einen Informanten, der mir meine Vermutung bestätigt hat.“
„Wer ist dieser Informant?“
„Bedaure.“
„Wohin wurden die Geiseln gebracht?“, hakte Vanderlantjes nach.
„Und von wem?“
„Zwei Fragen. Finden Sie nicht, dass Sie nur eine ausreichend bezahlt haben?“
Na großartig!, ging es Mark ärgerlich durch den Kopf. Gegen extreme Habgier kommt wohl auch psychologisch bestens reflektierte Gesprächsführung unseres Docs nicht an!
Ein roter Punkt tanzte zitternd durch die Nacht.
Der Laserpointer eines Zielerfassungsgerätes.
Sekundenbruchteile später knallte ein Schuss.
Mark stürzte sich auf Boris, um ihn zu Boden zu reißen. Ina Vanderlantjes riss ihre Automatik heraus und feuerte mehrfach in die Richtung, aus der der Beschuss gekommen war.
Es war nichts in der Dunkelheit zu erkennen. Wenig später heulte der Motor eines Motorrades auf und verlor sich wenig später in der Nacht.
Mark erhob sich.
Für Boris war es zu spät.
Die Kugel des Attentäters hatte Boris tödlich getroffen.
„So ein Mist!“, schimpfte Mark Furrer. „Das heißt nichts anderes, als dass Zirakovs Leute uns bereits dicht auf den Fersen sind!“
Vanderlantjes nickte.
„Noch schlimmer ist, dass wir quasi wieder von vorne mit den Ermittlungen beginnen. Wir wissen nicht
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