Kommando-Operation (Drei Military Action Thriller in einem Band) (German Edition)
beide jetzt endlich mal in der Horizontalen landen, könnte mir schon die Luft wegbleiben!“
„Verschieb deine Träume besser auf einen Zeitpunkt nach unserem Einsatz. Schließlich gefährdest du durch deine mangelhafte Konzentration nicht nur dein Leben, sondern auch meins.“
„Versuch nicht den Colonel nachzuahmen, Marisa. Das passt einfach nicht zu dir.“
„Warte es ab, Tarvisio! Irgendwann werde ich Colonel sein, während du deine Jahre damit vergeudet haben wirst, Frauen mit deinem Geschwätz zu belästigen!“
Vor ihrem Einstieg in die Anlage hatten sich die beiden SFO-Kämpfer den Grundriss des Bunkers genau eingeprägt. Schließlich war nicht sicher, ob sie unter den meterdicken Betonmauern ihr Navigationssystem noch benutzen konnten. So fern sich die Geiseln hier befanden, kam nur ein bestimmter Trakt an Räumen dafür in Frage. Der Großteil der Anlage bestand aus Lagerräumen für Waffen und Munition.
Eine kleine Armee konnte man hier verbergen. Wenn es jemals zu einem bewaffneten Angriff auf das unabhängige Rahmanien gekommen wäre, so hätte sich hier die Regierung und die Führung des Geheimdienstes sicherlich monatelang einigeln können.
Genauso, wie es jetzt Kanzler Narajan und seine Getreuen im Kampf gegen die Putschisten-Regierung von General Zirakov tat.
Kurz bevor Henriquez und Tarvisio in den Lüftungsschacht hineingekrochen waren, hatten sie außerdem ein codiertes Funksignal an Leclerque abgesandt.
Der Rest der Truppe musste wissen, dass sich Tarvisio und Henriquez bereits im Inneren der Anlage befanden und ihre Mission längst keine Kundschafterfunktion mehr hatte. Es bestand zwar die Gefahr, dass dieses Signal abgehört wurde, aber erstens war es ohnehin nur eine Frage der Zeit, dass man in der Bunkeranlage auf die Eindringlinge aufmerksam wurde und zweitens setzten die beiden SFO-Kämpfer darauf, dass es Narajans Geheimdienstlern erst mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung gelang, die Nachricht zu decodieren.
Henriquez erreichte kriechend ein Filtergitter. Sie hebelte es aus, bog es zur Seite und quetschte sich hindurch. Selbst sie musste dazu zunächst einen Teil ihrer Ausrüstung ablegen. Andernfalls wären die Löcher zu eng gewesen. Für Tarvisio war es noch schwieriger.
Henriquez half ihm.
„Blas dich zur Abwechslung nicht so auf, dann passt das schon“, meinte sie.
Sie krochen weiter.
Ihr Navigationssystem verlor irgendwann die Verbindung.
Auch Funkkontakt zum Rest des Teams war jetzt nicht mehr möglich.
Meterdicker Beton schirmte sie funktechnisch nahezu hermetisch vom Rest der Welt ab.
Quälend langsam ging es vorwärts.
Die Luft war stickig.
Kein Job für jemanden mit Platzangst!, ging es Tarvisio durch den Kopf, während er unverdrossen hinter Henriquez her kroch.
Der Lüftungsschacht verzweigte sich. Henriquez und Tarvisio hatten sich den Weg, den sie zu kriechen hatten, vorher eingeprägt. Schließlich wollten sie nicht unbedingt im Konferenzraum von Narajans Rebellenstab aus einem Lüftungsgitter kriechen und anschließend gleich zusammen mit den Geiseln eingesperrt werden --- wenn man nicht gleich kurzen Prozess mit ihnen machte.
Eine weitere sich quälend lang hinziehende Stunde krochen die beiden Elitesoldaten durch einen Lüftungsschacht, dessen Ausmaße kaum noch Platz genug ließen, um die Beine für die notwendigen Kriechbewegungen ausreichend anwinkeln zu können.
Schließlich erreichten sie das Ende des Schachtes.
Es bestand in einem Lüftungsgitter. Dahinter lag eine der unterirdischen Lagerhallen, die zum Bunkerkomplex gehörten.
Vorsichtig begann Henriquez mit dem Messer, das Lüftungsgitter aus den Halterungen zu hebeln. Wenig später kletterte sie mit katzenhafter Geschmeidigkeit aus der Öffnung heraus.
Tarvisio folgte ihr.
Ganz in der Nähe stand ein Schützenpanzer. Henriquez nahm dahinter Deckung.
Es herrschte Halbdunkel im Raum. Eine spärliche Deckenbeleuchtung spendete etwas Licht. Die Halle war mit Dutzenden von Militärfahrzeugen belegt, die hier offenbar abgestellt waren. Vom schweren Kampfpanzer bis zum Lastwagen war alles dabei. Außerdem gab es kistenweise Munition für verschiedene Granatwerfer- und Geschütztypen.
Zwei Wächter patrouillierten zwischen den Fahrzeugen herum.
Ihre Schritte hallten in dem hallenartigen Bunkergewölbe wieder.
Offenbar sah niemand eine Notwendigkeit darin, den Fuhrpark schärfer zu bewachen. Wer unter Narajans Leuten rechnete auch schon mit einem Angriff aus dem Inneren der
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