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Kommandosache HC-9

Kommandosache HC-9

Titel: Kommandosache HC-9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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näm­lich tat­säch­lich in in­ter­na­tio­na­len Ge­wäs­sern.«
    Ich schwieg, hielt ihm aber die Film­kas­set­te hin.
    »Las­sen Sie sich den Film vor­füh­ren, Sir. Man kann das Boot ein­wand­frei er­ken­nen. Es trug kei­ne Kenn­zei­chen.«
    Er wog den Plas­tik­be­häl­ter in der Hand und bot mir einen Sitz­platz an. Das Eis schi­en end­gül­tig ge­bro­chen zu sein.
    Als uns der Au­to­mat Drinks ge­spen­det hat­te, mein­te er düs­ter:
    »Sie sind in ei­ner dum­men La­ge, Li­ming. Der Teu­fel mag wis­sen, wie man in Wa­shing­ton ent­schei­det. Un­ter Um­stän­den stellt man Sie vor ein Kriegs­ge­richt, wenn die Ge­schich­te noch hö­he­re Wel­len schla­gen soll­te. Ich wer­de für Sie tun, was in mei­ner Macht steht, des­sen dür­fen Sie si­cher sein. Mir hat Ihr ra­scher An­griff im­po­niert und Ih­re ehr­li­chen Wor­te auch. Je­den­falls ha­ben Sie da­für ge­sorgt, daß die vier C-Bom­ben gut in Ta­na­ga an­ka­men.
    Und das war Ih­re Pflicht und Schul­dig­keit. Ich bin näm­lich auch da­von über­zeugt, daß Sie die Höl­le er­lebt hät­ten, wenn Sie nicht Ih­rem In­stinkt ge­folgt wä­ren.«
    Fast über­gangs­los kam er auf den ver­schwun­de­nen Trans­por­ter zu spre­chen. Aus sei­nem Mun­de er­fuhr ich nun, was man al­les ent­deckt hat­te. Ich lausch­te auf­merk­sam und gab mit kei­ner Be­mer­kung zu er­ken­nen, daß ich über den Vor­fall längst in­for­miert war. Er schloß mit den Wor­ten:
    »Das soll Ih­nen zu Ih­rer ei­ge­nen Be­ru­hi­gung und als Be­weis die­nen, daß Sie durch­aus rich­tig ge­han­delt ha­ben. Auch der Trans­por­ter wur­de mit ei­nem Ul­tra­schall­strah­ler an­ge­grif­fen. Wir kön­nen dar­aus fol­gern, daß auch der GAS die­se Waf­fe ent­wi­ckelt hat. Wenn es zu ei­ner Ver­hand­lung kom­men soll­te, so ha­ben Sie al­le Chan­cen auf einen eh­ren­vol­len Frei­spruch. Not­falls wer­de ich mei­ne Un­ter­la­gen in die Waag­scha­le wer­den. Dar­aus wird man er­se­hen kön­nen, daß Sie rich­tig ge­han­delt ha­ben. Ha­ben Sie schon ein Quar­tier?«
    Er hat­te das The­ma un­ver­mit­telt ge­wech­selt.
    »Ja­wohl, Sir, aber ich weiß noch nicht, wo ich es fin­den kann. Kor­vet­ten­ka­pi­tän Ridge­man er­le­digt das.«
    »Ah, Ridge­man«, sag­te er mit son­der­ba­rer Be­to­nung. »Der Bur­sche geht mir auf die Ner­ven. Tüch­tig scheint er zu sein, aber mir ge­fällt es nicht, daß er sich in sei­ner Frei­zeit in den Bars her­um­treibt. Was hal­ten Sie da­von?«
    »Was soll ich da­von hal­ten, Sir«, lach­te ich. »Ich ha­be vor, ähn­li­che Din­ge zu tun.«
    Er schmun­zel­te und ließ sich mei­ne an­de­ren Un­ter­la­gen ge­ben. Das nun fol­gen­de Ge­spräch be­traf nur dienst­li­che Din­ge, die ich hier über­ge­hen kann. Nach ei­ner Stun­de wur­de ich ent­las­sen. Den Film be­hielt er zu­rück.
    Als ich vom Ad­ju­tan­ten hin­aus­ge­lei­tet wur­de, hat­te ich das Ge­fühl, als hät­te ich in Ad­mi­ral Por­ter einen Ver­bün­de­ten ge­fun­den. Wenn er nicht um die Si­cher­heit des Stütz­punk­tes be­sorgt war, so war es nie­mand.
    Der Ad­ju­tant brach­te mich zu Ka­pi­tän Le­wrik, der mich mit har­ten Drinks be­dien­te. Da wir im glei­chen Rang stan­den, konn­te ich es, oh­ne be­son­ders auf­zu­fal­len, wa­gen, ihm ge­gen­über et­was an­zu­ge­ben. Ich er­zähl­te mein Aben­teu­er und ließ da­bei Be­mer­kun­gen über die Ul­tra­schall­ka­no­ne fal­len, die ich im Sü­d­at­lan­tik an­geb­lich gründ­lichst aus­pro­biert hat­te.
    Er lausch­te in­ter­es­siert und frag­te nach tech­ni­schen Ein­zel­hei­ten, die ich aber mit ei­nem Hin­weis auf die Ge­heim­hal­tung nicht be­ant­wor­te­te. Des­sen­un­ge­ach­tet teil­te ich ihm un­ter dem Sie­gel der Ver­schwie­gen­heit ei­ni­ge Da­ten mit, die so­gar rich­tig wa­ren.
    Er pfiff durch die Zäh­ne. Ich war da­von über­zeugt, daß er mich für einen ge­schwät­zi­gen Of­fi­zier hielt, dem es schwer­fiel, ihm an­ver­trau­te Ge­heim­nis­se für sich zu be­hal­ten.
    Ich er­wähn­te auch mei­ne an­geb­li­che Frau und das zer­rüt­te­te Ver­hält­nis, das mich wie­der zu ei­nem Bord­kom­man­do ge­trie­ben hat­te. An­schei­nend de­pri­miert ver­trau­te ich ihm

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