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Kommandounternehmen Angkor (Military Action Thriller) (German Edition)

Kommandounternehmen Angkor (Military Action Thriller) (German Edition)

Titel: Kommandounternehmen Angkor (Military Action Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Raymond
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sind.“
    „Ich gehe eben immer vom ungünstigsten Fall aus.“
    „Mark, in diesem Land gab es fast vierzig Jahre lang Krieg - abgesehen von kleineren Friedensphasen dazwischen, die diesen Namen gar nicht verdienen. Was glaubst du, wie viele Waffen da im Umlauf sind!“ Ein Mann kam jetzt durch das Portal des fünfstöckigen Gebäudes im Kolonialstil herab. Er ging direkt auf Karels und Fellmer zu.
    „Sie sind Mister Fellmer und Miss Karels?“, fragte der Kambodschaner in gebrochenem Englisch.
    „Ja?“, bestätigte Fellmer.
    „Ich soll Sie zu Mister Berenger bringen. Wenn Sie mir bitte folgen würden…“
    „Okay.“
    Der Kambodschaner führte die beiden Europäer die insgesamt fünf Stufen des Portals hinauf. Fliegende Händler und Bettler hatten diese Stufen besetzt. Es waren vor allem amputierte Minenopfer.
    Trotz der großen Anstrengungen, die vor allem die UNO-Truppen in den neunziger Jahren unternommen hatten, waren nach wie vor weite Gebiete des Landes vermint und so kamen täglich neue Opfer hinzu. Dazu gab es auch immer wieder Funde von Blindgängern. Sowohl Artilleriegranaten als auch von den Amerikanern abgeworfene Bomben, die aus irgendwelche Gründen nicht explodiert waren, jahrzehntelang irgendwo unentdeckt im Schlamm vor sich hingerostet hatten und dreißig Jahre später irgendeinen armen Reisbauern in Stücke rissen.
    Der Kambodschaner führte Fellmer und Karels ins Innere des Hauses, in dem offenbar Dutzende von Familien untergebracht waren. Es herrschte selbst unten im Foyer des Hauses Enge. In einer Garküche wurde Fisch gedünstet. Rauch hing in der Luft und konnte nirgends richtig abziehen.
    Kinder spielten dazwischen. Fellmer fiel der hohe Anteil von Männern im erwerbsfähigen Alter auf, von denen offenbar keiner einer Arbeit nachging.
    Der Kambodschaner führte die beiden ISFO-Kämpfer durch den Hintereingang des Hauses wieder ins Freie. Sie gelangten in einen Hinterhof, der von allen Seiten durch mindestens dreistöckige Häuser begrenzt war.
    Auch hier herrschte Gedränge.
    Stimmengwirr erfüllte die Luft. Händler boten Ziegen und Schafe feil, aber auch Hühner und anderes Geflügel.
    In diesem Hinterhof schien sich ein kleinerer Ableger des Toul Tom Pong Markts etabliert zu haben.
    Landwirtschaft mitten in einer Millionenstadt! , ging es Fellmer durch den Kopf. Es war kam zu glauben.
    Der Kambodschaner, der sie hier her geführt hatte, war plötzlich verschwunden.
    Irgendwo in der Menschenmenge hatte er sich verdrückt.
    „Da ist Berenger!“, rief Karels Fellmer ins Ohr und deutete mit dem ausgestreckten Arm auf einen Mann mit kaukasischen Gesichtszügen, der sich durch die Menge arbeitete. Der Amerikaner fiel schon auf Grund seiner Größe sofort auf unter den Kambodschanern, bei denen selbst die Männer in der Regel nicht größer als 1,65 m waren.
    Berenger sah schlecht aus.
    Er wirkte bleich wie die Wand.
    An der Stirn wies er eine Schürfwunde auf.
    Das Hemd war fleckig.
    Blut suppte an einer Stelle durch den dünnen Baumwollstoff.
    In Fellmer schrillten sämtliche Alarmglocken. Sein Instinkt für Gefahr meldete sich, ohne den ein Elitesoldat im Einsatz keine große Überlebenschance hatte. Irgendetwas stimmte hier nicht.
    Aus den Augenwinkeln heraus bemerkte Fellmer, dass die beiden Kerle in den bunten Hemden ihnen gefolgt waren.
    Berenger taumelte auf Fellmer und Karels zu.
    Seine Augen waren weit aufgerissen.
    Die Pupillen extrem geweitet.
    „Schnell!“, murmelte er. Seine Stimme klang schwach und heiser.
    „Was ist mit Ihnen passiert?“, fragte Karels.
    Fellmer fiel erst jetzt auf, dass Berenger humpelte.
    Blut kam aus dem linken Hosenbein heraus und zog eine dünne Spur hinter ihm her. Er streckte die Hand aus.
    „Schnell…weg!“, schrie er wie von Sinnen.
    Der Laserpunkt eines Zielerfassungsgerätes tanzte umher und verharrte für Sekundenbruchteile mitten auf Berengers Stirn. Fellmer versetzte dem CIA-Agenten kurz entschlossen einen Stoß. Zu spät. Die Kugel traf, riss Berenger nach hinten. Ein zweiter Schuss ließ seinen Körper zucken. Er sank blutüberströmt zu Boden. Ein Aufschrei durchlief die Menge.
    Menschen stoben plötzlich davon, als sie begriffen, was mit Berenger geschehen war. Fellmer riss die Automatik unter dem Hemd hervor.
    An einem der zum Hinterhof ausgerichteten Fenster stand ein Mann mit einem hochmodernen Sturmgewehr.
    Es handelte sich um einen Kerl mit kaukasischen, kantig wirkenden Gesichtszügen. Das Haar war kurz und blond. Unterhalb

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