Kommandounternehmen Angkor (Military Action Thriller) (German Edition)
des linken Auges befand sich ein Muttermal von der Größe eines Daumennagels.
Wieder tanzte der Laserstrahl der Zielerfassung.
Fellmer duckte sich, schnellte zur Seite.
Ein Schuss schlug dicht neben ihm in den Boden ein.
Der Lieutenant riss die Pistole hoch und feuerte.
Zwei Schüsse lösten sich kurz hintereinander aus Fellmers Waffe.
Das intensive Nahkampfschießtraining, das der ehemalige KSK-Soldat der Bundeswehr hinter sich hatte, war nicht umsonst gewesen. Seine Kugel traf den Gewehrschützen im Oberkörper.
Der Mann schwankte.
Hob sein Sturmgewehr leicht an.
Taumelte vorwärts und stürzte aus dem Fenster.
Sein Körper überschlug sich einmal bevor er auf dem Boden aufschlug.
Schreiend rannten die Menschen zur Seite. Ohrenbetäubendes Stimmengwirr dröhnte Fellmer und Karels in den Ohren.
Fellmer sah, wie sich die beiden Kerle mit den bunten Hemden brutal durch die Menge wühlten. Rücksichtslos stießen sie Männer, Frauen und Kinder zur Seite.
Beide hatten inzwischen automatische Pistolen hervorgezogen und fuchtelten damit herum.
Karels bemerkte es auch.
„Ich hatte mit den beiden Typen doch recht!“, rief Fellmer.
Ohne Rücksicht auf die Passanten feuerte einer der beiden Kambodschaner auf Fellmer und Karels. Der Schuss ging uns Leere.
Die beiden ISFO-Kämpfer rannten vorwärts, drängten sich zwischen den Menschen hindurch. Weitere Schüsse wurden abgegeben. Aber damit taten sich die Verfolger keinen Gefallen. Die Panik unter den Menschen im Hinterhof wurde dadurch nur noch weiter gesteigert. Menschen liefen ihnen in den Weg. Es gab kaum ein Durchkommen.
Die Fluchtbewegungen der Passanten hatten keinerlei einheitliche Richtung.
Menschen wurden zu Boden gestoßen, andere stolperte über sie.
Fellmer und Karels gerieten ebenfalls in diesen Strudel hinein.
Sie kämpften sich so gut es ging durch die Menge und erreichten schließlich eine der Hauswände. Fellmer stieg durch ein offen stehendes Fenster. Die Bewohner starrten ihn nur entgeistert und wie erstarrt an.
Ina Karels folgte ihm.
Die beiden ISFO-Kämpfer gingen durch enge Räume, die mit Dutzenden von Personen bevölkert waren.
Kleine Werkstätten befanden sich hier ebenso wie Wohnräume. Oft wurde der Platz doppelt genutzt. Sie erreichten einen Korridor und gelangten schließlich zum Ausgang.
Fellmer atmete tief durch, als sie endlich ins Freie gelangten.
Eine schmale, kleine Gasse lag vor ihnen, die bereits nach fünfzig Metern eine Biegung machte.
„Dieses Viertel gleicht einem Ameisenhaufen!“, knurrte Fellmer.
Sie liefen zur Biegung.
Ein Motorradkarren kam ihnen entgegen. Er war mit Obst und Gemüse beladen. Fellmer und Karels mussten ihm ausweichen.
„Was war das für ein Typ, der auf uns geschossen hat?“, fragte Karels.
„Einen Neuen Roten Khmer stelle ich mir eigentlich anders vor!“
„Der Kerl wirkte auf mich eher wie ein ganz gewöhnlicher Profikiller!“, erklärte Fellmer.
Sie liefen weiter die Gasse entlang, bogen erst nach links, dann wieder nach rechts.
Unter den Kambodschanern fielen die beiden Europäer natürlich sofort auf. In Sicherheit waren sie noch lange nicht.
Schließlich gelangten sie zur 396. Straße.
Ein Taxi setzte einen kambodschanischen Fahrgast am Straßenrand ab.
Fellmer nutzte die Gelegenheit, sprach mit dem Fahrer und wenige Augenblicke später stiegen Karels und der junge Lieutenant ein.
Das Taxi fuhr los.
Wie aus einem Instinkt heraus blickte sich Fellmer um.
Die beiden Kerle in den bunten Hemden kamen aus einer Seitengasse und blickten sich etwas orientierungslos um.
„Wollte der Killer nur Berenger ausschalten – oder auch uns?“, fragte Ina.
„ Die Killer“, verbesserte Fellmer und deutete durch die Rückscheibe.
„Die beiden Typen da hinten gehören auch dazu.“ Karels blickte sich ebenfalls um und nickte.
„Berenger wurde vermutlich befoltert“, sagte sie. „Er hatte zweifellos erhebliche Verletzungen und ich bin mir fast hundertprozentig sicher, dass man ihm beim Verhör Drogen verabreicht hat.“
„Es wäre interessant zu erfahren, ob es dieselbe Verhördroge war, die auch McConnery bekommen hat“, meinte Fellmer.
„Das wird wahrscheinlich niemand untersuchen“, erwiderte Karels.
„Nichts gegen diese Stadt, Ina – aber wir sollten so schnell wie möglich von hier verschwinden. Die werden uns weiter jagen.“
„Mark, die wissen anscheinend mehr über unsere Mission, als uns lieb sein kann!“
„Aber Berenger kann nicht die Quelle
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