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Komme, was Wolle

Komme, was Wolle

Titel: Komme, was Wolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gil McNeil
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mir das Haus verkauft hat. Er ist der aufgeblasenste Wichtigtuer von ganz Broadgate, sitzt in allen örtlichen Ausschüssen und nimmt sich ungeheuer wichtig, und wenn man sie zusammen sieht, trottet Angela gewöhnlich mindestens zehn Schritte hinter ihm her, ständig gekleidet wie eine Mormonin in langen unförmigen Röcken und Kopftüchern. Aber Connie und ich glauben, dass es unter Angelas Oberfläche brodelt, weil Peter jede Woche mit steinerner Miene draußen im Wagen sitzt, wenn er sie abholt. Sie strickt eine wunderhübsche weiße Babydecke für ihre Tochter Penny, ein kompliziertes Federmuster mit Pikotrand auf ganz dünnen Nadeln. Und sie hat mich gefragt, ob sie das Strickzeug im Laden aufbewahren darf, solange sie daran arbeitet, so dass wir glauben, dass Peter wahrscheinlich nichts davon weiß. Wir sind entschlossen, ihr Geheimnis zu bewahren, und nähern uns nur ganz vorsichtig an, weil wir sie nicht verschrecken wollen. Bisher haben wir ihr nur entlockt, dass Peter keine Zucchini mag.
    Linda versucht, Angela zu einem Stück Kuchen zu überreden.
    »Nein, vielen Dank, obwohl er sehr gut aussieht.«
    »Wie wäre es denn stattdessen mit einem Glas Wein?«
    »Ich trinke eigentlich nicht, außer an Weihnachten.«
    »Es ist schon bald Weihnachten. Komm schon, gönn dir mal etwas.«
    »Na gut, vielleicht ein kleines Glas.«
    Linda schenkt ihr das Glas halb voll. »Ist die Decke für deine Tochter?«
    »Ja.«
    »Wann soll das Baby denn kommen?«
    Connie und ich beugen uns leicht vor.
    »Im Januar.«
    »Ist es dein erstes Enkelkind?«
    »Ja.«
    »Ich wette, du kannst es kaum erwarten.«
    »Nein, es ist alles sehr aufregend.«
    »Wo lebt sie denn, deine Tochter? Penny, hast du gesagt, heißt sie, oder?«
    »Ja. Sie lebt in Manchester.«
    »Arbeitet sie dort?«
    »Ja.«
    Angela nimmt einen winzigen Schluck von ihrem Wein, und ich bemerke, dass ihre Hände zittern, und ich bin sicher, dass alle anderen es ebenfalls bemerkt haben. Sie stellt das Glas auf den Tisch und nimmt ihr Strickzeug wieder zur Hand.
    »Ach du liebe Zeit, ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht.«
    Sie sieht mich verzweifelt an. Sie ist normalerweise eine sehr routinierte Strickerin, aber sie ist derartig angespannt, dass man praktisch die Maschen quieken hört. Deswegen glaube ich, dass sie nur Rettung vor Linda sucht.
    »Lass mal sehen, oh ja, hier. Das haben wir gleich. Geh einfach eine Reihe zurück und fang von dort neu an. Wie kommst du voran, Linda?«
    Linda grinst und zeigt mir ihr Werk.
    »Fein, glaube ich.«
    Sie und Tina stricken Vierecke für eine Decke für das neueste Davis-Baby.
    »Es macht mir wirklich Spaß. Es ist so gemütlich abends, wenn ich fernsehe, und das Stricken vermittelt mir das Gefühl, eine richtige Mum zu sein. Und es sorgt auch noch dafür, dass ich keine Chips esse.«
    Tina nickt.
    »Mir macht es auch Spaß. Es ist fein, etwas zu tun zu haben, wenn Travis schläft und ich darauf warte, dass Graham nach Haus kommt.«
    »Mir gefällt es, weil es einem die Zeit vertreibt, während man darauf wartet, dass irgendwas Spannendes passiert.«
    Tina lächelt Olivia an. »Dann wirst du letztendlich einen sehr langen Schal haben, wenn du darauf wartest, dass hier was passiert, Schätzchen.«
    Ich gehe um den Tisch und setze mich neben Connie, die für Nelly eine Baumwolljacke mit einem komplizierten Blumenmuster strickt, lavendelfarben mit rosa Mittelteil für die Blumen. Sie ist eine recht erfahrene Strickerin, aber wir haben das Muster etwas abgeändert, um die Ärmel kürzer zu machen, und sie wollte andere Farben verwenden und möchte auch noch Perlen einstricken. Ich bin gerade dabei, ihr zu zeigen, wie das geht, als Maggie mich fragt, wie man mit einer neuen Farbe beginnt.
    »Du musst die Wolle einfach immer einmal umschlagen, wenn du die Farbe wechselst, sonst kriegst du Löcher. So, siehst du?«
    »Das ist ja schlau. Ich dachte schon, ich müsste die Fäden an der Rückseite mitführen oder etwas ähnlich Kompliziertes.«
    »Bei Fair Isle musst du das auch, aber dies hier ist Intarsienstricken, was sich besser für solide Farbblöcke eignet.«
    »Es ist viel einfacher, als ich gedacht habe.«
    »Das ist meistens so beim Stricken.«
    »Besonders wenn du jemanden hast, der es dir erklären kann. Hast du schon entschieden, was für ein Schaufenster du machst? Denkst du immer noch an ein Herbstthema?«
    »Ja, ich dachte daran, Herbstblätter und Schals zu dekorieren und Rosskastanien, und vielleicht hänge ich einen

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