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Kommissar Morry - Das Phantom

Kommissar Morry - Das Phantom

Titel: Kommissar Morry - Das Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Austick, dein Speech soll doch wohl nur ein Witz sein? Ich, Phil Chadlo, der beste und perfekteste Businessmen auf dem Gebiete der gen Himmel Reisenden, der soll hinter diesem grünen Jungen herlaufen und ihn zu seiner lieben Verwandtschaft zurückbringen. Daß ich nicht lache!"
    Wieder flössen abgehackte Laute über seine Lippen.
    Eisern hatte sich auch jetzt wieder Rob Austick in der Gewalt. Obwohl die von Phil Chadlo ausgestoßenen Töne schlimmer als eine Nervensäge waren und die anderen Anwesenden sich bereits die Ohren zuhielten, sprach er mit vibrierenden Stimmbändern: „Phil Chadlo, du hast nun gehört, welchen Auftrag du übernehmen sollst. Deinen Preis kennen wir, und die gleiche Summe sollst du auch dafür bekommen, wenn du Mat Heflin hier abgeliefert hast! — Überlege, ob du den Auftrag übernehmen willst?"
    Immer noch ungläubig schaute der Gefragte Rob Austick an. Sein Spatzengehirn schien es nicht einsehen zu wollen, daß man ihn, den stadtbekannten Killer, für eine Tat bezahlen wollte, die in seinen Augen gar keine Tat war. Aber Geld war nun einmal Geld, und warum sollte er nicht diese, wie er glaubte leichte Arbeit übernehmen.
    „Sure Austick! Des Menschen Wille ist sein Himmelreich", begann er mit feixendem Grinsen auf seinen blutarmen, schmalen Lippen. „Wenn ich auch nicht weiß, warum ihr für dieses Kinderspiel 'ne Menge Dollar springen lassen wollt, so will ich aus alter Freundschaft zu eurem Club mal sehen, daß ich die Sache so nebenbei schaukeln kann."
    „Chadlo, wir wissen, was wir wollen. — Und damit du dich keinen falschen Hoffnungen hingibst, sage ich dir nur, daß es alles andere als ein Kinderspiel sein wird, Mat Heflin ausfindig zu machen und hierher zu schaffen. Die ganzen Cops und an ihrer Spitze dein Busenfreund Morry suchen schon seit Tagen vergeblich nach Mat Heflin."
    „Bah . . . !" tat Phil Chadlo die Worte Rob Austicks mit einer lässigen Handbewegung ab. „Dieser feine Herr oder einer seiner Knechte wird nicht noch einmal in den Genuß kommen, mein unwiderstehliches Konterfei zu Gesicht zu bekommen."
    „Deine Sache, wie du es machst, den Greifern nicht in die Hände zu fallen, oder gegebenenfalls wieder auszukneifen. — Nun zum finanziellen Teil unserer Abmachung!"
    Rob Austick hatte inzwischen eine prallgefüllte Geldscheintasche hervorgekramt und legte einen guten Teil des Inhaltes auf den Tisch. Nachdem er den Betrag noch einmal nachgezählt hatte, übergab er die Scheine dem widerlichen Kerl mit den Worten:
    „Die Hälfte des Betrages unter Zeugen sofort, den Rest, sobald du Mat Heflin hier abgeliefert hast!"
    Bevor der Killer die Scheine einsteckte, konnte er es nicht unterlassen, mißtrauisch jeden Schein auf seine Echtheit zu prüfen, sehr zum Unwillen der Anwesenden. Dann verschwanden die Scheine bis auf einen, den er auf dem Tisch liegen ließ, unter seinem Hemd.
    „Okay Boys! — Der Betrag ist in Ordnung. Genau* so prompt folgt die Ablieferung der lebenden Ware! Goddam, war immer meine Devise, bei einem Gentlemanagreememt nicht kleinlich zu sein", fuhr er hiernach gönnerhaft fort, indem er auf den liegengebliebenen Schein deutete. „Für den Rest dieses lieben Papierchens eine Runde auf meine Kosten!"
    „Behalt deine Kröten. Was hier getrunken wird, können wir selbst bezahlen!"
    Es war Swen Collins, der nun nicht mehr länger seinen aufgespeicherten Ärger zurückhalten konnte. Weit kam er aber nicht damit. Einer unter ihnen hatte sich nicht mit einem bejahenden Kopfnicken angeschlossen. Trusty Godophins rasselndes Organ platzte schon nach den ersten Worten dazwischen.
    „Was heißt hier selbst bezahlen, sure, wenn ihr nicht wollt, ich lasse mir sehr gern' einen Drink schenken", und seine knochige Hand langte sofort nach dem Schein. Unter den teils erstaunten Blicken seiner Komplizen verschwand der Geldschein in seiner Tasche, und unter einem glucksenden Lachen verließ der Killer nach diesem Zwischenspiel die Runde im Hinterzimmer von Dickens Bar, um nach seinem Opfer Ausschau, zu halten. Kaum aber hatte sich die Tür hinter Phil Chadlo geschlossen, als die Zurückgebliebenen wie Aasgeier über den alten Mann, der sich gerne einen Schnaps ausgeben ließ und nicht danach fragte, ob ihm der Spender sympathisch war oder nicht, herfielen und auch ihren Anteil an diesem gewiß nicht kleinen Betrag, der sich in Trusty Godophins Tasche befand, verlangten. Ein Schreien und Fluchen entstand, und wäre nicht Rob Austick, der sich nicht daran

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