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Kommissar Morry greift ein Kommissar Morry

Kommissar Morry greift ein Kommissar Morry

Titel: Kommissar Morry greift ein Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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erschienen, um zu öffnen.
    Endlich, nach einer halben Stunde, tauchte der stahlblaue Wagen Bankdirektor Porters auf, der kopf= schüttelnd die Grüße seiner Leute erwiderte.
    „Nanu“, rief er verständnislos aus, „habt ihr heute keine Lust zu arbeiten . . . was steht ihr hier rum? Es ist doch schon halb zehn . . .“
    Als er vernahm, daß der Wächter sich nicht meldete, holte er umständlich seine Schlüssel aus der Manteltasche und öffnete eigenhändig das Portal.
    Sofort wurde die Alarmanlage ausgelöst. Der schrih le, gellende Ton der Sirene zerriß die Stille. Im selben Augenblick wurde auch schon die Polizeistation, die mit der Bank in Verbindung stand, alarmiert.
    Hastig schaltete Henry Porter die Alarmanlage aus und ging dann zögernd, gefolgt von den anderen, in den großen Schalterraum hinein.
    Fortwährend rief er dabei mit lauter Stimme den Namen des Wächters. „Zum Donnerwetter“, knurrte er verärgert, „wo steckt denn der Bursche nur?“
    Einer der Bankangestellten erlaubte sich den Einwand, daß Elliot Brooks vielleicht ohnmächtig geworden sei . . .
    „Aber nicht doch“, winkte Henry Porter ab, „der ist gesund wie ein Ochse . . . sein Herz möchte ich haben.“
    Aber dennoch waren sie alle von einer nicht erklärlichen Unruhe gepackt. Das laute Geheul einer PoIizeisirene ließ sie zusammenfahren. Da wurde auch schon die Tür aufgerissen und Inspektor Kenneth Slade kam mit vier Polizeibeamten hereingestürmt, die ihre entsicherten Waffen in der Hand hielten.
    „Nanu, Mister Porter“, rief befremdet der Inspektor aus, „hier ist ja gar nichts los? Ich dachte schon, Ihre Bank wäre überfallen worden und statt dessen“, er machte eine ausladende Handbewegung, „sehe ich Sie im Kreise Ihrer ganzen Familie . . .“
    Mit wenigen Worten klärte Henry Porter den Beamten auf. Blitzschnell reagierte der Inspektor. „Du“, er deutete auf einen Policeman, „bleibst hier an der Tür stehen, die anderen begleiten mich.“
    Die oberen Räume waren schnell durchsucht, und nun wandte sich Inspektor Slade der Treppe zu, die nach unten führte. Zum Teufel, irgendwo mußte doch Elliot Brooks stecken. Er konnte sich doch nicht in Atome aufgelöst haben. Als er aber die Verwüstungen in dem Tresorraum wahrnahm, blieb dem Beamten für einige Sekunden der Atem stocken. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen. Aber sofort kam Leben in Kenneth Slade, als er den gefesselten Wächter in einer Ecke des Raumes entdeckte. „Befreit ihn endlich von den Fesseln“, forderte er einen Beamten auf, der sofort dem Befehl nachkam.
    In der Zwischenzeit durchmaß mit großen Schritten der Inspektor das Gewölbe. „Donnerwetter“, rief er kopfschüttelnd aus, „hier ist ja ganze Arbeit geleistet worden. Daß die Burschen die Safes geknackt haben, das ist drin . . . aber wie ist es möglich, daß sie ohne Gewalt anzuwenden, den riesigen Tresor öffnen konnten . . . nicht berühren“, warnte er die anderen, „los, Freddy, ruf die Inspektion an.“
    Jetzt erst entdeckte der Inspektor den Durchbruch in der Querwand. „Sag mal, mein Sohn“, fragte er einen Beamten, „das ist doch die Wand, die ins Nebenhaus führt, nicht wahr? In die Villa des alten Sonderlings . . .?“
    „Genau, Inspektor Slade“, kam die Entgegnung.
    „Los, seht mal nach, was da drüben los ist! Was denn, was denn, die Waffen draußen lassen, was wißt ihr denn, was euch da drüben erwartet . . .“ Und nun mit lauter, dröhnender Stimme: „Mister Porter, kommen Sie doch mal runter . . .“
    Schwerfällig ließ er sich auf einen Hocker fallen, seine Hände stützte er auf die Knie und blickte mit gespannter Aufmerksamkeit auf Henry Porter, der die Treppen herunterkam.
    „Ja, was ist denn, Herr Inspektor?“ hörte er ihn fragen . . . Plötzlich weiteten sich die Augen des Mannes. Mühsam kam es von seinen Lippen:
    „Das ist doch nicht möglich . . . nein, das kann doch nicht wahr sein . . .“ Unwillkürlich rieb er sich über die Augen, als glaubte er, zu träumen. „Um Himmels willen, Inspektor“, brüllte er schweratmend auf, „sehen Sie doch, sämtliche Safes aufgebrochen. . .“
    „Und was halten Sie von dem riesigen Tresor?“ fragte mit kalter Stimme Inspektor Slade. Schwerfällig erhob er sich und trat an die Seite des Bankdirektors. „Wissen Sie, mein Lieber“, fuhr er fort, „das sieht mir nach bestellter Arbeit aus. Können Sie
    mir vielleicht sagen, wie die Verbrecher das fertiggebracht haben?“ und er deutete auf die

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